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Die Fahne und das Wappen des Kantons und der Stadt Zurich sind diagonal geteilt die obere rechte heraldisch linke Halfte ist weiss die untere linke Halfte ist blau Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Zurich Inhaltsverzeichnis 1 Fahnen 1 1 Das Zurcher Banner 1 2 Militarfahnen 1 3 Kantonsfahne 2 Wappen 2 1 Entstehung des Wappens 2 2 Der Lowe als Schildhalter 2 3 Moderne Verwendung durch Behorden 3 Adaptionen des Zurcher Wappens und Fahnes 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFahnen Bearbeiten nbsp Der Bannertrager des Standes Zurich auf einem Gemalde 1585 gut sichtbar der rote Schwenkel nbsp Die Militarfahne der Republik Zurich bis 1798 nbsp Festliche Beflaggung von Grossmunster und Quaibrucke mit National und Kantonsfahnen Sechselauten 2009 Das Zurcher Banner Bearbeiten Zurich war seit 1218 reichsfrei und konnte seit jener Zeit ein eigenes Banner gefuhrt haben Im Zusammenhang mit der Schlacht am Morgarten 1315 ist bezeugt dass die Zurcher Fahnlein mitfuhrten und es gibt Hinweise darauf dass diese blau weiss waren Sicher belegt ist das diagonal geteilte Zurcher Banner erstmals 1434 Das Zurcher Banner hatte bereits am altesten bekannten Banner von 1434 einen roten Schwenkel langer latzformiger roter Fortsatz angebracht Es gibt verschiedene Erklarungen fur diese Zutat Konig Rudolf I von Habsburg soll der Uberlieferung nach Zurich das Ehrenzeichen fur die Hilfe beim Krieg gegen den Bischof von Basel bzw fur die Teilnahme am Feldzug gegen Ottokar von Bohmen verliehen haben Er konnte aber auch eine Aufwertung des Banners nach dem Aufstieg zur Reichsstadt bedeuten Eine andere Uberlieferung sieht im Schwenkel ein Schandzeichen fur einen Bannerverlust Zurichs an Winterthur 1292 Letztere Interpretation ist wohl in Zurich nicht geteilt worden Als namlich der Herzog von Lothringen nach der gewonnenen Schlacht bei Murten den Schwenkel vom Zurcher Banner entfernte er dachte in franzosischer Tradition bei der dadurch eine Aufwertung des Banners erfolgt da nahten die Zurcher spater den Schwenkel wieder an Ein besonderes Banner war das sogenannte Juliusbanner das Papst Julius II Zurich 1512 als Dank fur die Kriegshilfe in Italien verlieh Es war aus Damastseide gefertigt und wies eine Eckquartier aus florentinischer Stickerei auf in dem die heilige Dreifaltigkeit und die Kronung Marias dargestellt war darunter das Wappen von Julius II Dieses Banner ist heute noch erhalten und befindet sich im Landesmuseum Zurich Militarfahnen Bearbeiten Im 17 18 Jahrhundert wurden die alten Banner durch den Einfluss der fremden Dienste durch modernere Fahnen ersetzt Dabei setzte sich fur die Militarfahnen der meisten Kantone das charakteristische Flammenmuster durch Das durchgehende weisse Kreuz wurde mit Flammen in den Standesfarben erganzt im Falle Zurichs mit weiss und blau 1 Kantonsfahne Bearbeiten Wie die anderen Kantone der modernen Eidgenossenschaft wird das Zurcher Wappen seit dem fruhen 20 Jahrhundert auch als Wappenbanner verwendet und bei festlichen Anlassen sowohl von offizieller als auch von privater Seite gehisst Wappen BearbeitenEntstehung des Wappens Bearbeiten nbsp Standesscheibe der Stadt Zurich von Lukas Zeiner um 1490 nbsp Amterscheibe von 1544Das Stadtwappen von Zurich der von Silber und Blau schrag geteilte Schild ist zum ersten Mal auf einem Siegel des Hofgerichts Zurich von 1389 nachgewiesen Es ist damit verhaltnismassig spat belegt spater als die Wappen von Winterthur 1276 Gruningen 1370 und Rheinau 1374 Dieser Umstand hangt damit zusammen dass das Stadtsiegel Zurichs die Stadtheiligen Felix und Regula aber nicht das Stadtwappen abbildete 2 Die Gestaltung des Wappens von 1389 lehnte sich an jenes des Rottweiler Hofgerichts an wohl weil der Zurcher Gerichtshof nach dessen Vorbild geschaffen wurde Die ersten farbigen Belege fur das blaue und weisse Wappen finden sich ab dem 15 Jahrhundert auf Schilden Gemalden und vor allem auf Glasscheiben 3 Der Lowe als Schildhalter Bearbeiten Der Lowe als Schildhalter wurde fur Zurich in Standesscheiben ab etwa 1490 verwendet Standesscheibe von Lukas Zeiner Anders als andere Kantone wie Bern oder Solothurn die gelegentlich Lowen als Schildhalter verwendeten wurde das Zurcher Wappen seit 1500 fast ausschliesslich mit Lowen dargestellt Dies auch auf Zurcher Munzen Mandaten Verordnungen und Stadtansichten von Zurich meist war der Wappenschild der Stadt von der Reichskrone und vom Reichsadler bekront die Lowen trugen oft ein Schwert und manchmal den Reichsapfel Dieser Bezug zum Heiligen Romischen Reich verschwand erst gegen Ende des 17 Jahrhunderts also fast funfzig Jahre nachdem die Eidgenossenschaft mit dem Westfalischen Frieden 1648 formalrechtlich aus dem Reich ausgeschieden war Seit dem spaten 17 Jahrhundert halt einer der Lowen ein Schwert und der andere einen Palmwedel Auch ein einzelner Lowe mit Palmwedel kam vor Der 1660 gepragte Wasertaler wurde wahrscheinlich seines Munzbildes wegen eingezogen und durch den Zurcher Taler von 1661 ersetzt Dieser Taler zeigt einen Lowen als Schildhalter des Zurcher Wappens Ein Grund fur die Einziehung des Talers soll u a der bekronte Wappenschild des Wasertalers gewesen sein 4 Der Lowe wurde als Zurileu zum Symbol Zurichs Das moderne Zurich schmuckte sich wiederholt mit Lowenskuplturen Lowen als Gips von Urs Eggenschwyler wurden 1887 zur Eroffnung der Quaianlagen aufgestellt Karl Geiser schuf eine Lowenskulptur fur die Landi 39 in Zurich heute steht sie bei der kantonalen Verwaltung am Neumuhlequai 5 Auch der Eishockey Verein der Stadt Zurich gegrundet 1930 als Zurcher Schlittschuh Club wurde 1997 in ZSC Lions umbenannt nbsp Standesscheibe der Stadt Zurich Detail aus dem 1557 von Zurich gestifteten Glasfenster im Kreuzgang des Klosters Muri nbsp Standesscheibe von 1523 mit Kronung Mariens und den Stadtheiligen nbsp Wappenscheibe von 1602 Kreuzgang des Klosters Wettingen statt von Lowen wird der Wappenschild flankiert von den Stadtheiligen nbsp Detail aus dem Portal des Zurcher Rathauses aus dem 17 Jahrhundert Zu beiden Seiten der Inschrift stehen auf den Saulenkampfern zwei vergoldete Lowen als Schildhalter Der eine der beiden Lowen tragt ein Schwert der andere einen Palmwedel Ursprunglich trug er ein Szepter als Zeichen der Souveranitat der Stadt nbsp Zwei Lowen als Schildhalter auf einem Zurcher Taler von 1727Moderne Verwendung durch Behorden Bearbeiten Der Kanton und die Stadt Zurich benutzen dasselbe Wappen Der Lowe bzw die Lowen werden nur im Vollwappen verwendet Wahrend das Vollwappen des Kantons Zurich einen Lowen mit einem Schwert auf der vorderen heraldisch rechten Seite das Schwert als Symbol fur den Krieg und die Staatsgewalt sowie einen Lowen mit einem Palmwedel auf der hinteren heraldisch linken Seite der Palmwedel als Friedenssymbol zeigt sind auf dem Vollwappen der Stadt als Wappentrager zwei stilisierte Lowen dargestellt Zudem liegt uber dem Wappen eine Mauerkrone Die Mauerkrone dient zur Unterscheidung vom Kantonswappen das nie gekront ist und verweist mit dem alten Symbol der Stadtmauer auf die Stellung der Gemeinde Zurich als Stadt Die von in Drucksachen der stadtischen Behorden verwendete stilisierte Zeichnung des Vollwappens wurde 1946 nach einem Entwurf von Helmut Kurtz 1903 1959 eingefuhrt 1975 wurde die zuvor dreizinnige Mauerkrone durch eine Mauerkrone mit funf Zinnen ersetzt Ein neues Stadtsiegel wurde 1953 von Pierre Gauchat 1902 1956 geschaffen Der Kanton veroffentlicht seit 2014 ein Corporate Design Manual 6 Beauftragt wurde die Agentur Feurer Network AG Entstanden ist dabei ein Logosystem bestehend aus den Elementen Lowe Flagge und Text Name der jeweiligen Behorde Die Stadt Zurich veroffentlicht seit 2022 ebenfalls ein CD Manual CD fur Corporate Design mit genauen Angaben zu Typographie und Layout das Logo von 1975 wird weiter verwendet 7 nbsp Wappen der Stadt Zurich als stadtisches Logo seit 2005 ohne den unteren Balken Diese moderne stilisierte Variante darf nur von offentlichen Amtern benutzt werden nbsp Wappen der Stadt Zurich so wie es auf den Fahrzeugen der Verkehrsbetriebe Zurich erscheint nbsp Das volle kantonale Wappen ist als Logo Kantons und Regierungsrat des Kantons vorbehalten nbsp Auf den Publikationen der kantonalen Amter wurde bis 2014 dieser Lowe mit dem Wappen auf der heraldisch linken Seite verwendet Diese Darstellung wurde 2014 durch das Logosystem mit einem Lowen ganz ohne Wappenschild ersetzt Adaptionen des Zurcher Wappens und Fahnes BearbeitenEinige Zurcher Gemeindewappen und Gemeindefahne beruhen auf dem Zurcher Wappenschild Weiach hatte seit 1719 einen in gold und schwarz facettierten Stern im Zurcher Schild in verwechselten Farben bei Krauer 1860 offizielle Ubernahme 1931 In der Kirche von Bachs befand sich seit 1714 ein Zurcher Schild mit einem schwarz und weiss facettierten achtstrahligen Stern Fur das offizielle Gemeindewappen wahlte man 1931 einen blauen Stern Fur Benken ZH wurde Pflugschar und Rebmesser von Krauer 1860 in den Zurcher Schild gestellt offizielle Ubernahme 1929 Dachsen verwendete um 1920 dasselbe Wappen wie die Nachbargemeinde Bachs deswegen wurde 1930 die Tingierung Rot gewahlt Anlehnung an den Domstift Konstanz Das Gemeindewappen von Waltalingen war seit dem ausgehenden 19 Jahrhundert amtliche Anerkennung 1930 Aufhebung der Gemeinde 2019 eine Kombination der alteren Wappen von Waltalingen Pflugschar in blauem Feld um 1800 und von Guntalingen Kleeblatt in silbernem Feld 1837 so dass das kombinierte Wappen das Heroldsbild des Kantonswappens enthielt Weitere Gemeinden die noch bei Krauer um 1860 den Zurcher Schild im Gemeindewappen hatten sind Brutten Ottenbach Rheinau Russikon und Zumikon nbsp Weiach 1860 nbsp Weiach 1860 nbsp Bachs 1931 nbsp Bachs 1931 nbsp Benken 1860 nbsp Benken 1860 nbsp Dachsen 1930 nbsp Dachsen 1930 nbsp Waltalingen um 1900 nbsp Waltalingen um 1900 Siehe auch BearbeitenZurcher GemeindewappenLiteratur BearbeitenLouis Muhlemann Wappen und Fahnen der Schweiz 3 Auflage Buhler Verlag Lengnau 1991 ISBN 3 9520071 1 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Symbole des Kantons Zurich Fahne und Wappen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Peter M Mader Gunter Mattern Fahnen und ihre Symbole Bildband Schweizerisches Landesmuseum 4 Zurich 1993 S 44 Eugen Schneiter ie fruheste Darstellung des Wappens von Zurich In Archivum heraldicum 81 1967 S 6 f doi 10 5169 seals 746258 Wie die Gemeinde zu ihrem Wappen kam Nicht mehr online verfugbar In Der Landbote 22 Juni 2017 archiviert vom Original am 21 September 2018 abgerufen am 21 September 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landbote newsnetz ch Helmut Kahnt Das grosse Munzlexikon von A bis Z Battenberg Regenslauf 2005 S 518 Johanna Wedl Der Leu regiert Zurich In Neue Zurcher Zeitung vom 17 August 2019 Corporate Design Manual Juni 2014 Verabschiedet vom Regierungsrat am 14 Mai 2014 RRB 570 2014 Mis Zuri mis CD Das CD Manual Ein lebendiger Leitfaden mit inhaltichen Leitprinzipien sowie Tipps und Techniken fur die Umsetzung Fahnen und Wappen der Kantone der Schweizerischen Eidgenossenschaft Aargau Appenzell Ausserrhoden Appenzell Innerrhoden Basel Landschaft Basel Stadt Bern Freiburg Genf Glarus Graubunden Jura Luzern Neuenburg Nidwalden Obwalden St Gallen Schaffhausen Schwyz Solothurn Tessin Thurgau Uri Waadt Wallis Zug Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Zurich amp oldid 236961847