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Das Furstentum Eichsfeld als Teil des Konigreiches Preussen existierte von 1802 bis 1806 und umfasste das historische Eichsfeld Furstentum Eichsfeld und angrenzende Territorien 1806 mit Ober und Unterkreis Kartenerstellung wohl schon zu Kurmainzer Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte BearbeitenFur den Verlust seiner linksrheinischen Gebiete an Frankreich wurde der kurmainzische Eichsfelder Staat in Anlehnung an das Kurfurstentum Mainz auch oft schon als Furstentum Eichsfeld bezeichnet dem Konigreich Preussen zugesprochen Preussische Kurassiere und Jager unter Fuhrung des Generalleutnants von Wartensleben besetzten 1802 das Eichsfeld Konig Friedrich Wilhelm III nahm das gesamte ehemalige Eichsfeld fur Preussen in Besitz es entstand das Mediatfurstentum Eichsfeld In der kurfurstlichen Statthalterei dem Heiligenstadter Schloss begannen die preussischen Behorden mit der Zivilverwaltung zunachst mittels einer Organisations Kommission Ab November 1803 bis Anfang 1808 war es Teil des Eichsfeld Erfurtischen Kriegs und Domanenkammer bestehend aus dem Furstentum Eichsfeld Muhlhausen Nordhausen dem Furstentum Erfurt und der Herrschaft Blankenhain Sitz der Behorde war Heiligenstadt 1 Prasident der Kriegs und Domanenkammer war 1803 zunachst der Regierungsrat Leibnitz und von 1804 bis 1807 Christian Konrad Wilhelm von Dohm und der Direktor der Kammer von 1803 bis 1806 Samuel Gottfried Borsche 2 1803 wurde das Eichsfeld in zwei Landkreise geteilt den Oberkreis mit Sitz in Heiligenstadt und den Unterkreis mit Sitz in Duderstadt welcher auch den Bereich Worbis einschloss Landrate fur den Oberkreis waren Anton Christoph Ludwig von Bodungen und fur den Unterkreis Friedrich von Motz 3 Heiligenstadt war zeitweise auch Sitz des preussischen Regierungsprasidenten bis diese nach Erfurt zog Die kurmainzischen Ganerbschaftsanteile der sudostlich benachbarten Vogtei Dorla fielen 1802 03 ebenfalls an Preussen Dieses gliederte die Vogtei Dorla dem 1803 aus dem ehemals kurmainzischen Eichsfeld entstandenen Mediat Furstentum Eichsfeld an die Vogtei gehorte zu deren Oberkreis Nach dem Sieg Napoleons uber Preussen im Oktober 1806 kam das Eichsfeld in den Besitz des Franzosischen Kaiserreiches und wurde zunachst als Furstentum weitergefuhrt Mit der Errichtung des Konigreiches Westphalen kam der Oberkreis als Distrikt Heiligenstadt der Unterkreis als Distrikt Duderstadt zum Harzdepartement Lediglich der Ort Lindau wurde aus dem Unterkreis herausgelost und dem Distrikt Osterode zugeordnet Die ehemalige Vogtei Dorla bildete nun als Kanton Dorla mit drei weiteren Orten die Sudostecke des Distrikts Heiligenstadt Nach der Niederlage Napoleons in der Volkerschlacht bei Leipzig 1813 kam das Eichsfeld wieder zum Konigreich Preussen Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde die Herrschaftsordnung in Deutschland und Europa neu festgelegt und mit nachfolgenden Vertragen wurde das Eichsfeld geteilt Die ehemaligen zum Untereichsfeld gehorenden Amter Lindau Gieboldehausen und Duderstadt kamen dabei an das Konigreich Hannover Nach der Annexion Hannovers durch Preussen 1866 entstand aus den Amtern 1885 der Landkreis Duderstadt Die bei Preussen verbleibenden Landesteile des Ober und Untereichsfeldes wurden mit der preussischen Verwaltungsreform 1816 auf die neu gebildeten Landkreise Heiligenstadt Worbis und Muhlhausen aufgeteilt Dem Kreis Worbis wurden dabei einige ehemals schwarzburgische und hohnsteinische Orte zugeschlagen Wie lange die offizielle Bezeichnung Furstentum Eichsfeld gebrauchlich war ist nicht bekannt 1855 wurde noch uber die Einrichtung einer Flachsbaumschule in Rustenfelde durch den Landwirtschaftlichen Verein im Furstentum Eichsfeld berichtet 4 Literatur BearbeitenKarl Paul Haendly Das kurmainzische Furstentum Eichsfeld im Ablauf seiner Geschichte seine Wirtschaft und seine Menschen 897 bis 1933 Erweitert bis 1963 Mecke Duderstadt 1996 ISBN 3 923453 77 9 Elmar Golland Die preussische Inbesitznahme des Eichsfeldes In Eichsfeld Jahrbuch 10 2002 S 195 204 Herman Basecke Die Einrichtung der preussischen Herrschaft auf dem Eichsfelde 1802 1806 Inauguraldissertation Dieterichsche Universitatsdruckerei Gottingen 1905Einzelnachweise Bearbeiten Johann Emmanuel Kuster Beitrage zur Preussischen Staatskunde Berlin 1806 Bernhard Opfermann Gestalten des Eichsfeldes St Benno Verlag Leipzig und Verlag F W Cordier Heiligenstadt 1968 Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 K J Huther Die Flachsbaumschule Rustenfelde In Eichsfelder Heimatstimmen 28 Jg 1984 S 357 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Furstentum Eichsfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furstentum Eichsfeld amp oldid 234200820