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Funfeichen niedersorbisch Pes Dubow 2 ist seit dem 26 Oktober 2003 ein Ortsteil der Gemeinde Schlaubetal 3 sudostlich von Berlin im Landkreis Oder Spree in Brandenburg FunfeichenGemeinde SchlaubetalKoordinaten 52 9 N 14 32 O 52 143475 14 532168 138 Koordinaten 52 8 37 N 14 31 56 OHohe 138 m u NHNFlache 24 66 km Einwohner 993 31 Dez 2016 1 Bevolkerungsdichte 40 Einwohner km Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 15890Vorwahl 033654Funfeichen Brandenburg Lage von Funfeichen in Brandenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Kultur 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Tourismus 4 2 Bildung 4 3 Verkehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenFunfeichen liegt im Naturpark Schlaubetal etwa sieben Kilometer westlich von Eisenhuttenstadt und zehn Kilometer Luftlinie von der Grenze zu Polen entfernt Umliegende Ortschaften sind die zur Gemeinde Siehdichum gehorenden Ortsteile Riessen im Norden und Pohlitz im Nordosten die Eisenhuttenstadter Ortsteile Schonfliess im Osten und Diehlo im Sudosten Kieselwitz im Sudwesten Bremsdorf im Westen sowie das wiederum zu Siehdichum gehorende Schernsdorf im Nordwesten Funfeichen liegt an der Bundesstrasse 246 In der Nahe des Dorfes entspringen die Quellfliesse Schwarzackerfliess Stegefliess und Kuthfliess Geschichte BearbeitenIn einer Urkunde vom 16 November 1329 4 welche die Fischereirechte im Schervenzsee regulierten sollte findet sich erstmals Funfeychen Aus spateren Jahren sind fur den Ortsnamen noch die Schreibweisen Fumfeichen Funffeychen und Funff Eichen uberliefert 5 Zu damaliger Zeit wurde bereits eine Kirche ein schlichter Feldsteinbau erwahnt Mit dem Verkauf des Dorfes war es von 1364 bis 1817 im Besitz des Klosters Neuzelle Im Jahr 1426 gab es 14 Bauern und 18 Kossaten im Dorf und zu dieser Zeit gab es bereits eine Muhle am Pohlitzer Muhlenfliess Von 1631 bis 1634 wutete die Pest in der Region Dann begann die Bevolkerungszahl wieder zu steigen so dass im 18 Jahrhundert die Kirche um einen Anbau auf der Sudseite erweitert werden musste 1856 ist die katholische Kirche Funfeichen Mutterkirche zu Neuzelle 6 Als etwa 1858 die Grube Prasident bei Schonfliess mit dem Abbau der Braunkohle begann konnten viele der bis dahin von Land und Forstwirtschaft lebenden Bewohner Bergarbeiter werden Das hob den Wohlstand des Dorfes besonders nachdem 1906 in Finkenheerd und ab 1922 in der Grube Puck bei Riessen ebenfalls der Abbau begann Um 1870 wurde der ehemalige Muhlenstandort zur Forsterei heutiger Wohnplatz des Amtes Schlaubetal Forsterei Schierenberg und das Korn wurde ab 1882 in einer Hollanderwindmuhle in Funfeichen gemahlen im Ort gibt es 80 Hauser und 670 Einwohner Durch die Ortsgrosse bekam Funfeichen 1889 eine offizielle Poststelle 1891 erfolgte der Strassenbau von Furstenberg bis Funfeichen 1893 wurde die Post auch Telegrafenamt Durch die Kohle und die damit verbundene Stromerzeugung hat seit 1922 ganz Funfeichen elektrischen Strom Nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1950 sind die wichtigsten Arbeitgeber der Region das Eisenhuttenkombinat Ost EKO und das Bau und Montagekombinat BMK Ost Der Ort erhielt 1958 eine eigene Schule und 1960 wurde die LPG Vereinte Kraft gegrundet Kultur Bearbeiten nbsp Kirche aus dem 15 JahrhundertDie Kirche konnte 1880 eine Orgel mit elf Registern ihr Eigen nennen 7 1881 wird vermerkt mit 14 Registern Orgelbauer Johann Friedrich II Gast amp Sohn aus Furstenberg Oder Das Ende des 20 Jahrhunderts vollig verwahrloste Instrument konnte dank lokalen Engagements von der Mullroser Orgelbaufirma Sauer neu aufgebaut werden Kirchenmitglieder und nichtkirchliche Funfeichener spendeten mehrere zehntausend Euro und auch die Stiftung Orgelklang steuerte Mittel bei 8 Nach der umfangreichen Restaurierung hat die spatromantische asthetisch und klanglich schone Orgel etwa 600 Pfeifen 11 Register und 2 Manuale Sie wurde 2017 von der Stiftung Orgelklang zuerst im Juni zur Orgel des Monats und am 4 April 2018 unter zwolf im vorangegangenen Jahr von der Stiftung geforderten Instrumenten aus dem gesamten Bundesgebiet sogar zur Orgel des Jahres gewahlt 9 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenTourismus Bearbeiten Touristen finden im Schlaubetal umfangliche Moglichkeiten zum Wandern Besuch von Museen und historischen Muhlen Das Kloster Neuzelle ist leicht zu erreichen Bildung Bearbeiten Eine Grundschule fur Kinder aus Funfeichen Kieselwitz Bremsdorf Grunow Dammendorf Pohlitz Riessen Schernsdorf Eisenhuttenstadt und Mobiskruge weiterfuhrende Schulen gibt es in Mullrose und Eisenhuttenstadt Verkehr Bearbeiten Der offentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Verkehrsverbund Berlin Brandenburg erbracht Folgende Verbindung fuhrt betrieben von der Busverkehr Oder Spree durch Funfeichen Linie 400 Beeskow Grunow Schlaubetal Funfeichen EisenhuttenstadtFunfeichen liegt an der Bundesstrasse 246 zwischen Beeskow und Eisenhuttenstadt Literatur BearbeitenHans Joachim Beeskow Fuhrer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises An Oder und Spree Heimat Verlag Lubben 2002 ISBN 3 929600 25 0 Silvia Fichtner Jubilaum Grund fur Blick in die Geschichte In Markische Oderzeitung 27 Juli 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Funfeichen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beitrag in der RBB Sendung Landschleicher vom 16 Januar 2011Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 21 Juni 2020 Eintrag Pes Dubow in der niedersorbischen Ortsnamendatenbank auf dolnoserbski de StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2003 Th Scheltz Gesammt Geschichte der Ober und Nieder Lausitz nach alten Chroniken und Urkunden Band 1 Halle 1847 S 292 Otto Posse Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen Giesecke amp Devrient 1881 S 426 Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts oder geographisch historischstatistische Beschreibung der Provinz Brandenburg Band 3 Brandenburg 1854 1856 Wolf Bergelt hrsg Martin Schulze Orgelhandbuch Brandenburg Band 5 Oder Spree ISBN 978 3 937378 11 4 S 140 Uwe Stiehler Ausgezeichnete Wiederbelebung in Markische Oderzeitung vom 5 April 2018 S 20 Website der Stiftung Orgelklang aufgerufen 6 April 2018Ortsteile von Schlaubetal Bremsdorf Brjemjow Funfeichen Pes Dubow Kieselwitz Kislica Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Funfeichen Schlaubetal amp oldid 236738356