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Der Evangelische Kirchendistrikt fur Cisdanubien ung Dunaninneni evangelikus egyhazkerulet war einer der vier historischen Kirchenbezirke der ehemaligen Ungarnlandischen Evangelischen Kirche A B die nach 1918 in verschiedene Kirchen zerfiel Inhaltsverzeichnis 1 Einfuhrung 2 Geschichte 3 Superintendenten spater Bischofe 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und AnmerkungenEinfuhrung BearbeitenNach dem Wiener Frieden des Jahres 1606 zwischen Stephan Bocskai und Kaiser Rudolph II in welchem das Kaiserhaus dem Konigreich Ungarn verfassungsrechtliche und konfessionelle Gleichstellung also Religionsfreiheit zugesichert hatte berief der Palatin von Ungarn Georg Thurso im Jahr 1610 eine Synode nach Sillein ein Der lutherische Pfarrer von Grossbitsch ung Nagybiccse Elias Lanyi er war Beichtvater und Hofprediger Georg Thursos war die treibende Kraft bei der Einberufung dieser Synode In dieser Synode organisierte sich erstmals die Ungarnlandische Kirche Augsburger Bekenntnisses im Konigreich Ungarn Es wurden neue Kirchengesetze erlassen und es wurden drei Kirchendistrikte gegrundet Einer von den drei Kirchendistrikten war der Kirchendistrikt von Grossbitsch der die Komitate Arwa Liptau und Trentschin umfasste Fur ihn wurde als erster Superintendent Elias Lanyi eingesetzt Aus diesem Distrikt entwickelte sich spater mit Zugewinn weiterer Territorien der Evangelische Kirchendistrikt fur Cisdanubien Geschichte BearbeitenBereits in der Synode von Rosenberg wurde im Jahre 1707 ein Entwurf zur administrativen Gliederung der Evangelischen Kirche nach Augsburger Bekenntnis in Konigreich Ungarn neu erarbeitet Dieser Vorschlag der Synode von Rosenberg wurde 1734 durch die Resolutio Carolina des Kaisers Karl VI bestatigt Darin wurde das Territorium des Konigreich Ungarns kirchenrechtlich in vier Kirchendistrikte Bezirke aufgegliedert denen jeweils zuerst ein Superintendent und spater ein evangelischer Bischof vorstand Der Evangelische Kirchendistrikt fur Cisdanubien Diesseits der Donau deckte in etwa den nordwestlichen Teil des ehemaligen Konigreichs Ungarn ab siehe Karte Dem jeweiligen Kirchendistrikt waren evangelische Seniorate mit einem Senior an der Spitze untergeordnet Die Seniorate setzten sich aus den einzelnen Kirchengemeinden zusammen Bis zum Jahre 1783 gehorten folgende Seniorate zum Distrikt Pressburg Trentschin Neutra Turz Liptau ArwaSeniorate 1783 1894 Pressburg Stadt Pressburg Land Neutra Trentschin Arwa 1 und Liptau 1 Seniorate 1894 1918 Pressburg Stadt Pressburg Land Neutra Trentschin Neograd Wieselburg Hont Bars Komorn Zum Kirchenbezirk von Cidanubien gehorten 1735 15 Kirchengemeinden 1791 72 Kirchengemeinden nbsp Distrikte der Ungarlandischen Evangelischen Kirche A B im Konigreich Ungarn 2 Im Jahre 1894 fand eine Landessynode der Ungarnlandischen Evangelischen Kirche A B in Budapest statt wo auch die Territorien der einzelnen Kirchendistrikte geandert wurde Durch diese Anderung stieg die Anzahl der Gemeinden die zum Kirchenbezirk Cisdanubien gehorten von 99 auf 163 Im Jahre 1918 am Ende des Ersten Weltkrieges wurde das historische Konigreich Ungarn als Staat aufgelost Gemass Vertrag von Trianon musste Ungarn etwa zwei Drittel seines Territoriums an die neu gegrundeten Nachfolgestaaten abtreten Das hatte auch gravierende Auswirkungen auf die Ungarnlandische Evangelische Kirche A B Demnach blieben nach 1918 von ursprunglich 163 Kirchengemeinden nur 33 Gemeinden des Kirchendistrikts Cisdanubien im Nachkriegsungarn ubrig Mit den Gemeinden der anderen Kirchenbezirke die bei Ungarn blieben bildeten sie nun die Evangelisch Lutherische Kirche in Ungarn Die Gemeinden im Burgenland das an die Republik Osterreich fiel bildeten nun die Evangelische Superintendentur A B Burgenland innerhalb der Evangelischen Kirche A B in Osterreich Der grossere Teil des Kirchenbezirks kam zur Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakei Cisdanubien wurde in der Evangelisch Lutherischen Kirche in Ungarn vorerst als Kirchendistrikt aufrechterhalten wurde jedoch 1952 ganz aufgelost Superintendenten spater Bischofe Bearbeiten in Klammern ist die Dauer der jeweiligen Dienstzeit angegeben Jakob Zaborsky 1735 bis 1736 3 Hofprediger der der Adelsfamilie Revay 4 in Kisselmec Elias Mohl 1737 bis 1761 Prediger der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde A B in Modern Michael Torkos 1761 bis 1801 Prediger der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde A B in Modern Daniel von Crudy 1802 bis 1815 Prediger der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde A B zu Pressburg Michael Kovac Martini 1816 bis 1828 Prediger der Slowakischen Evangelischen Kirchengemeinde A B in Modern Paul Bilnitza 1829 bis 1834 Prediger der Slowakischen Evangelischen Gemeinde A B in Pressburg und Professor am Pressburger Ev Lyzeum Franz Samuel Stromsky 5 1835 bis 1861 Prediger der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde A B zu Pressburg Ludwig Geduly 1861 bis 1890 Prediger der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde A B zu Pressburg Friedrich Baltik 1890 bis 1919 Prediger und Senior der Slowakischen Evangelischen Kirchengemeinde A B in Liptau Sankt Nikolaus und BalassagyarmatLiteratur BearbeitenEvanjelicka encyklopedia Slovenska Bratislava 2001 ISBN 80 968671 4 8 slowakisch Weblinks BearbeitenSchematismus der einzelnen Gemeinden und deren Wurdentrager im Kirchendistrikt Cisdanubien im Jahre 1905 ungarisch auf library hungaricana huEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b Das Seniorat kam im Jahre 1895 zum Theissdistrikt Tibor Fabiny Geschichte der lutherischen Kirche in Ungarn Anderen Angaben zufolge soll er bereits 1735 gestorben sein Die Revays sind ein altes ungarisches Adelsgeschlecht deren Wurzeln bis ins 13 Jahrhundert zuruckgehen Wegen Beteiligung an den Ungarischen Revolution und anschliessenden Freiheitskampf der Jahre 1848 1849 wurde Stromsky im Jahre 1850 als Superintendent suspendiert Es folgte eine zehn Jahre dauernde Vakanz Erst 1860 wurde er wieder in sein Amt eingefuhrt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelischer Kirchendistrikt fur Cisdanubien amp oldid 218164031