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Die Evangelische Kirche Eimeldingen ist eine Saalkirche im sudbadischen Ort Eimeldingen deren Ursprunge sich bis ins 8 Jahrhundert verfolgen lassen Die infolge des Zweiten Weltkrieges schwer beschadigte Kirche konnte erst in den 1980er Jahren vollstandig wiederhergestellt werden Eimeldinger Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Erweiterungen und Umbau 1 3 Zerstorung und Wiederaufbau 2 Beschreibung 2 1 Kirchenbau 2 2 Inneres und Ausstattung 2 3 Glocken und Orgeln 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Grabungsergebnisse aus dem Jahr 1982 lassen vermuten dass eine Kirche in Eimeldingen bereits im 8 oder 9 Jahrhundert als Saalkirche mit eingezogenem Chor bestanden haben muss 1 Die ehemals dem Heiligen Martin geweihte Kirche 2 wurde urkundlich erstmals anlasslich eines Streits zwischen dem Kloster Stein am Rhein und drei Adligen erwahnt die ihr Recht durch den Konstanzer Bischof Otto II zugesprochen bekamen 3 Erweiterungen und Umbau Bearbeiten Der dreigeschossige Turm wurde vermutlich im spaten 14 Jahrhundert errichtet Der spatgotische Chor der aus einem 5 8 Achteck besteht stammt vermutlich aus der Zeit um 1450 Die Schlusssteine des Kreuzgewolbes im Chor zeigen eine Blume und das hachbergisch badische Wappen das Markgraf Rudolf IV bis 1457 fuhrte Auf das 16 Jahrhundert wird die westwartige Verlangerung des Langhauses sowie eine Erhohung vermutet 1604 wurde eine Empore eingebaut und Kanzel wie Gestuhl erneuert Zu jeder Zeit hatte das Chorherrenstift St Peter in Basel die Baupflicht an der Eimeldinger Kirche Die Gemeinde wandte sich an den Stift da zwischen Langhaus und Chor angeblich ein asthetischen Missverhaltnis bestanden haben soll Bauliche Veranderungen wurden wohl darauf hin nicht unternommen 4 Im 18 Jahrhundert wurde die Kirche erneut vergrossert Im Jahr 1700 vergrosserte man die Empore 1736 folgte das Hinausschieben der Nordwand um die Halfte der bisherigen Langhausbreite Mehrfache Gesuche an das Basler Chorherrenstift Ende des 18 Und Anfang des 19 Jahrhunderts den Chor ebenfalls zu verbreitern wurden abgelehnt und blieben nicht erfullt 1818 ging die Baupflicht auf die politische Gemeinde uber 5 Die Kirche erhielt in den Jahren 1851 52 neogotische Fenster im Langhaus Im Zuge dieser Neugestaltung ersetzte man die zwei Eingange durch ein zweiteiliges Hauptportal und schuf einen weiteren Zugang in der Turmsudwand Die alte Holzdecke wurde durch eine aus Gips ersetzt und die Kanzel erhielt durch einen Mauerdurchbruch im Triumphbogen einen Zugang Zerstorung und Wiederaufbau Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkrieges erfuhr die Kirche im Juni 1940 einen Granateinschlag der Chor Langhausdach und decke und die Inneneinrichtung zerstorte Die Begutachtung der Schaden durch Julius Wilhelm forderte unter dem Putz ein Wandtabernakel und eine Grabnische zutage Die Wiederherstellungsarbeiten dauerten bis Ende 1943 und wurden durch einen erneuten Geschosstreffer kurz vor Kriegsende 1945 teilweise wieder zunichtegemacht Die Instandsetzung konnten erst 1949 aufgenommen werden aus Kostengrunden beschrankte man sich auf die notwendigsten Arbeiten Mit der Glockenweihe am 5 Juni 1951 konnte der Chor wieder seiner Bestimmung ubergeben werden Die restliche Kirche konnte erst in Mitte der 1970er und Anfang der 1980er Jahre wiederhergestellt werden Dabei wurde auch das bis dahin zerstorte Chorgewolbe nach Vorlagen rekonstruiert und im Chor ein neugotischer Altar und ein Chorgestuhl eingebracht Bei einem Brand im November 2013 wurde die Kirche beschadigt Hierbei sturzte die Empore ein und die Orgel wurde zerstort 6 Beschreibung BearbeitenKirchenbau Bearbeiten Dem rechteckigen Langhaus ist ein dreigeschossiger Glockenturm angebaut Der Turm verfugt zu jeder Seite rundbogige Schallarkaden im oberen Geschoss Beide Baukorper sind uber ein parallel zueinander verlaufendes Satteldach gedeckt An den Giebelseiten des Turms tragt er je ein Zifferblatt der Turmuhr An den Enden des Dachfirst tragt das Dach zwei kleinere Kreuze Inneres und Ausstattung Bearbeiten Das Innere der Kirche ist mit einer hellen Holzfacettendecke eingedeckt Langhaus und Chor sind uber einen Triumphbogen abgetrennt Auf der L formigen Empore im barocken Stil ist die Orgel aufgestellt Altar Chorgestuhl und Kanzel mit Schalldeckel sind neogotisch Glocken und Orgeln Bearbeiten nbsp GlockenturmDas dreistimmige Gelaut setzt sich wie folgt zusammen Nr Schlagton Gussjahr Giesser1 c 1795 unbekannt2 g 1951 Bochumer Verein3 b 1951 Bochumer VereinDie Orgel von E F Walcker aus dem Jahr 1949 ersetzte die im Krieg zerstorte Das Instrument arbeitete mit Schleiflade mechanischer Traktur besass ein Manual ein Pedal und funf Register 7 Die 2013 zerstorte Orgel 6 von Peter Vier hatte zwei Manuale und 13 klingende Register Literatur BearbeitenJohannes Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland Mullheim Baden 1989 ISBN 3 921709 16 4 S 92 94 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Eimeldingen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten K Hodapp Baugeschichte der evangelischen Kirche Eimeldingen In St Martin Kirche Eimeldingen Festschrift 1984 S 5 6 H Ochsler Die Kirchenpatrone in der Erzdiozese Freiburg In F D A 35 N F 8 1907 S 231 A Lehmann Die Entwicklung der Patronatsverhaltnisse im Archidiakonat Breisgau In F D A 44 N F 17 1916 S 84 85 K Hodapp Baugeschichte der evangelischen Kirche Eimeldingen In St Martin Kirche Eimeldingen Festschrift 1984 S 8 9 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 92 a b Feuer in der Kirche zerstort Empore und Orgel in Badische Zeitung vom 26 November 2013 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 9347 631983333333 7 5958638888889 Koordinaten 47 37 55 1 N 7 35 45 1 O Sakralbauten im Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal Evangelische Kirchen Binzen Eimeldingen Fischingen Rummingen St Jakobus Schallbach Wittlingen St Michael Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Eimeldingen amp oldid 236786173