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Eva Priester 15 Juli 1910 in Sankt Petersburg 15 August 1982 in Moskau war eine osterreichische kommunistische Journalistin und Autorin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEva Priester wurde am 15 Juli 1910 als Eva Beatrice Feinstein in Sankt Petersburg geboren und wuchs in Vilnius Warschau und Konigsberg auf Ihr Vater Salomon Feinstein war Elektroingenieur die Mutter Ljuba geb Wolpe hatte in Paris ein Studium absolviert Ihre Familie die den Wirren des Burgerkrieges entgehen wollte emigrierte 1921 nach Berlin In Berlin bekam Eva Feinstein zunachst Privatunterricht Danach besuchte sie eine Oberrealschule das Cecilien Lyzeum Noch vor ihrem Abitur verliess sie mit achtzehn Jahren die Schule und wurde Volontarin in der Lokalredaktion des Berliner Tageblatts sowie Gerichtsberichterstatterin Hier lernte sie den Wirtschaftsredakteur und Juristen Hans Erich Priester kennen mit dem sie sechs Jahre verheiratet war Sie wurde Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD aus der sie 1931 ausschied und trat in die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands SAPD ein einer linken Abspaltung der SPD Noch im Marz 1933 wurde sie Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD anschliessend des Hochverrats bezichtigt und von Marz bis Dezember 1933 in Untersuchungs und Schutzhaft genommen 1935 36 gelang ihr die Flucht uber Prag nach Wien wo sie fur eine illegale Zeitung arbeitete und Mitglied der Kommunistischen Partei Osterreichs KPO wurde Uber das British Committee for Refugees from Czechoslovakia das eine englische Zeitung als Reaktion auf das Munchner Abkommen als Hilfsfonds gegrundet hatte erhielt Eva Priester 1939 eine Einreisemoglichkeit nach Grossbritannien Von diesem Committee erhielt sie auch finanzielle Unterstutzung Eva Priester schloss sich der Jugendgruppe Young Austria in Great Britain des 1939 gegrundeten Austrian Centre AC und dem AC an Als Journalistin widmete sie ihre Tatigkeit beim Organ des AC dem Zeitspiegel im Sinne der Forderung der KPO fur die Wiederherstellung eines freien unabhangigen Osterreich 1941 wurde sie interimistisch Chefredakteurin des Zeitspiegel und verfasste nebenbei Lyrik und Stucke fur das Londoner Exiltheater 1946 verliess Eva Priester Grossbritannien und ging nach Wien um als Journalistin in der kommunistischen Presse zu arbeiten Sie wurde Chefredakteurin der Woche ein Wochenblatt das im Herbst 1945 von der KPO gegrundet worden war 1949 wechselte sie nach der Einstellung der Woche zum KPO Zentralorgan Osterreichische Volksstimme wo sie bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1975 hauptberuflich und anschliessend bis zu ihrem Tod freiberuflich tatig war Eva Priester erkrankte 1982 Nach eingetretener Besserung trat Eva Priester im Sommer desselben Jahres einen Kuraufenthalt in der Sowjetunion an Sie starb in Moskau am 15 August 1982 Publikationen BearbeitenEva Priester begann 1943 im Britischen Museum in London mit der Arbeit an ihrer Kurzen Geschichte Osterreichs in der der Nachweis der relativen Eigenstandigkeit Osterreichs gefuhrt wurde Der erste Band der Kurzen Geschichte Osterreichs erschien 1946 im Globus Verlag und behandelt die Entwicklung Osterreichs von der Volkerwanderung bis ins 17 Jahrhundert Den zweiten Band mit dem Untertitel Aufstieg und Untergang des Habsburgerreiches uberarbeitete sie in Osterreich so dass 1949 ein uber 600 seitiges Buch verlegt werden konnte Damit legte sie die erste historisch materialistische Abhandlung der osterreichischen Geschichte vor Eva Priester veroffentlichte Broschuren uber den Koreakrieg 1950 uber den Volksaufstand in Ungarn und ein Buch uber den Algerienkrieg 1959 1955 publizierte sie mit ihrem Buch Vom Baume der Freiheit sechs historische Erzahlungen 1 Austria gateway to Germany Free Austrian Books London 1943 mit Albert Fuchs Jaro Kluger Hilde Mareiner Franz West u a Kleines Magazin Free Austrian Books London 1943 mit Ernst Sommer u a Mai Magazin Free Austrian Books London 1943 mit Ernst Karl Winter u a Osterreicher die Geschichte machten Free Austrian Movement London 1944 Auszeichnungen Bearbeiten1971 Berufstitel Professor vom Ministerium fur Unterricht und Kunst unter besonderer Bezugnahme auf ihre Kurze Geschichte Osterreichs Literatur BearbeitenStefan Berger and Chris Lorenz Hrsg Nationalizing the Past Historians as Nation Builders in Modern Europe Palgrave Macmillan Basingstoke u a 2010 Writing the nation 7 ISBN 978 1 137 42814 1 Sonja Frank Hrsg Young Austria OsterreicherInnen im britischen Exil 1938 1947 fur ein freies demokratisches und unabhangigies Osterreich OGB Verlag Wien 2012 ISBN 978 3 7035 1539 2 Claudia Trost Eva Priester Ein biografischer Abriss In Hans Hautmann Hrsg Die Alfred Klahr Gesellschaft und ihr Archiv Beitrage zur osterreichischen Geschichte des 20 Jahrhunderts Quellen amp Studien Wien 2000 ISBN 3 9501204 0 8 S 347 370 Heide Maria Holzknecht Eva Priester Journalistin Schriftstellerin Historikerin Diplomarbeit Geschichte Innsbruck 1986 Gerhard Oberkofler Eva Priester Eine judische Frau im Kampf fur eine gerechte Menschheit Mit Originaltexten aus ihrem poetischen und essayistischen Werk Studien Verlag Innsbruck 2022 ISBN 978 3 7065 6248 5Weblinks BearbeitenEva Priester Osterreichische Mediathek Ein Kanon des osterreichischen Journalismus Folge 20Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Oberkofler Vom Baume der Freiheit Wiederbegegnung mit einem Buch von Eva Priester 1955 In Zeitung der Arbeit Partei der Arbeit Osterreichs 4 Dezember 2021 abgerufen am 5 Dezember 2021 Normdaten Person GND 132890399 lobid OGND AKS VIAF 47270630 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Priester EvaALTERNATIVNAMEN Feinstein Eva Beatrice Oliva Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichische Autorin und JournalistinGEBURTSDATUM 15 Juli 1910GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 15 August 1982STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eva Priester amp oldid 227267801