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Albert Hans Fuchs 25 Oktober 1905 in Wien 29 November 1946 ebenda war ein osterreichischer Jurist und Kulturhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAlbert Hans Fuchs Sohn des Arztes und Universitatsprofessors Alfred Wilhelm Fuchs 1927 und seiner Frau Bertha geb Ritter 1929 besuchte das Schottengymnasium und legte die Matura am Gymnasium Wasagasse ab Seit seiner Schulzeit war er mit Erwin Chargaff befreundet Anschliessend studierte er Rechtswissenschaften an der Universitat Wien unter anderem bei Hans Kelsen und wurde 1929 zum Dr iur promoviert wahrend des Studiums arbeitete er auch in einer Bank Danach begann er eine Ausbildung zum Rechtsanwalt 1933 wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei SDAP und betatigte sich als Mitorganisator einer Hilfsstelle fur deutsche Emigranten in Wien Nach einem Aufenthalt in Paris vom September 1933 bis Februar 1934 trat er nach seiner Ruckkehr nach Wien der von der austrofaschistischen Regierung verbotenen KPO bei und wurde 1936 unter dem Decknamen Konig Leiter des Kreises II Sudwien der KPO in Wien Im Standestaat wurde er zweimal verhaftet April bis Juli 1936 und Juli 1937 bis Februar 1938 Nach dem Anschluss Osterreichs konnte er der als Jude und Kommunist doppelt gefahrdet war im April 1938 noch in die Tschechoslowakei fliehen In Prag lernte er die Malerin Friedl Dicker kennen Im Fruhjahr 1939 musste er nach dem Einmarsch der Deutschen weiter nach London emigrieren Dort wurde Fuchs Mitglied der Exilgruppe der KPO Group of Austrian Communists in Great Britain und Mitarbeiter der Exilzeitung Zeitspiegel sowie Sekretar und Buhnenautor fur das Exilkabarett Laterndl Ab 1942 wirkte er in Kulturveranstaltungen des Free Austrian Movement mit und verfasste sein kulturhistorisches Hauptwerk Geistige Stromungen in Osterreich 1867 1918 Seine Wohnung in London teilte er sich mit Georg Knepler Im Herbst 1946 kehrte Fuchs entsprechend den Vorgaben der KPO nach Wien zuruck starb jedoch unmittelbar nach seiner Ruckkehr an der damals in Wien grassierenden Kinderlahmung Sein Nachlass befindet sich Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Werke BearbeitenDie Rechtsgeltung Deuticke Leipzig Wien 1933 Wiener staats und rechtswissenschaftliche Studien 22 Uber osterreichische Kultur Vortrag gehalten auf der Kulturkonferenz des PEN London 1942 Austria Centre London 1942 Bildnis meines Vaters Aus einem noch unvollendeten Roman In H Ullrich Hrsg Kleines Magazin Free Austrian Books London 1943 Ein Sohn aus gutem Haus Autobiographie Free Austrian Books London 1943 Osterreich und die deutsche Kultur Grundlinien einer kunftigen Kulturpolitik Vortrag vor der osterreichisch tschechoslowakischen Arbeitsgemeinschaft am 8 Marz 1944 Manuskript Geistige Stromungen in Osterreich 1867 1918 Globus Verlag Wien 1949 mehrere Auflage und Lizenzausgaben darunter Nachdruck der Ausgabe 1949 mit einer Einfuhrung von Georg Knepler Locker Wien 1978 ISBN 3 85409 000 5 Nachdruck der Ausgabe 1949 mit einem Vorwort von Friedrich Heer Locker Wien 1984 ISBN 3 85409 217 2 Moderne osterreichische Dichter Globus Verlag Wien 1946 Darin sind Teile des unveroffentlichten Manuskripts Die osterreichische Literatur seit 1890 Studie enthalten Erinnerungen und Essays Czernin Wien 2004 ISBN 3 7076 0170 6 Bibliothek der Erinnerung Band 1 Als Herausgeber und MitautorDie Vertriebenen Dichtung der Emigration 37 Poems by Refugee Authors from Austria Czechoslovakia and Germany Mit Beitragen von Erich Fried Rudolf Fuchs Max Herrmann Neisse Eva Priester Max Zimmering u a Free German League of Culture in Great Britain London 1941Literatur BearbeitenSiglinde Bolbecher Konstantin Kaiser Lexikon der osterreichischen Exilliteratur In Zusammenarbeit mit Evelyn Adunka Nina Jakl und Ulrike Oedl Deuticke Wien 2000 ISBN 3 216 30548 1 S 231f Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 1 A I Hrsg von der Osterreichischen Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 393 Fuchs Albert In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 8 Frie Gers Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 2000 ISBN 3 598 22688 8 S 221 224 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Fuchs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nichtigerklarung der Aberkennung des Doktorats als Folge der Aberkennung der deutschen Staatsburgerschaft aus rassischen Grunden am 8 Mai 1941 durch Beschluss des Senats der Universitat Wien vom 10 April 2003 PDF Datei 118 kB Normdaten Person GND 129015202 lobid OGND AKS LCCN n86815629 VIAF 33065124 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fuchs AlbertALTERNATIVNAMEN Fuchs Albert HansKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist und KulturhistorikerGEBURTSDATUM 25 Oktober 1905GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 29 November 1946STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Fuchs Kulturhistoriker amp oldid 216576275