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Alpiscorpius alpha ist eine Skorpionart aus der Familie der Euscorpiidae Das relativ kleine Verbreitungsgebiet der mit weniger als 30 mm Lange sehr kleinen Art ist auf die sudlichen Alpen beschrankt Ursprunglich zur Gattung Euscorpius zugehorig wurden 2019 einige neue Skorpionarten beschrieben und im Zuge dessen die neue Gattungsart Alpiscorpius eingefuhrt 1 Alpiscorpius alphaAlpiscorpius alphaSystematikUnterstamm Kieferklauentrager Chelicerata Klasse Spinnentiere Arachnida Ordnung Skorpione Scorpionides Familie EuscorpiidaeGattung AlpiscorpiusArt Alpiscorpius alphaWissenschaftlicher NameAlpiscorpius alphaCaporiacco 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Systematik 4 Lebensweise 5 Gefahrdung 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 6 2 LiteraturMerkmale BearbeitenMit weniger als 30 mm Lange ist A alpha eine der kleinsten Arten der Gattung Euscorpius Schweizer Mannchen aus Populationen unterschiedlicher Herkunft hatten mittlere Langen zwischen 19 9 und 23 3 mm die etwas grosseren Weibchen erreichten im Mittel 21 0 bis 26 4 mm 2 Die Tiere sind fast einfarbig schwarz nur Bauchseite und Telson sind etwas heller A alpha unterscheidet sich von den anderen Arten der Gattung durch die fehlende Kielung der Segmente des Mesosoma sowie durch meist 6 selten 7 Trichobothrien an der Unterseite der Pedipalpenhand Chela manus Die morphologischen Unterschiede zwischen A alpha und der sehr eng verwandten Art Euscorpius germanus sind sehr gering A germanus hat an der Unterseite der Pedipalpenhand im Normalfall 5 Trichobothrien 3 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDas relativ kleine Verbreitungsgebiet ist auf die sudlichen Alpen in der Schweiz und Italien beschrankt In der Schweiz kommt die Art nur in den Sudtalern Graubundens Puschlav Bergell und Wallis Simplon vor dazu im Sottoceneri 4 in Italien uberwiegend westlich der Etsch in den Regionen Piemont Lombardei und Trentino Sudtirol 5 A alpha bewohnt in der Schweiz etwa zu gleichen Teilen naturnahe und stark anthropogen beeinflusste Habitate Erstere sind vor allem Kastanienwalder und Buchen und andere Laubwalder seltener andere Waldtypen wie Larchenwalder und Vorwalder sowie Steinschutt und Gerollfluren Die anthropogenen Lebensraume sind vor allem spaltenreiche Bruchsteinmauern innerhalb und ausserhalb von Siedlungen 6 Die Art kommt in der Schweiz und in Italien bis in Hohenlagen von 1800 bis 1900 m vor 7 Systematik BearbeitenA alpha wird zusammen mit vier anderen Arten der Gattung Euscorpius in die Untergattung Alpiscorpius gestellt 8 E alpha wurde erst im Jahr 2000 aufgrund genetischer Untersuchungen als eigene Art anerkannt das Taxon wurde bis dahin als Unterart von E germanus betrachtet 9 Im Zuge einer Studie von 2019 wurde die neue Gattung Alpiscorpius eingefuhrt 1 Lebensweise BearbeitenA alpha durfte wie wohl alle Arten der Gattung Euscorpius Gliederfusser jeder Art in der passenden Grosse fressen Zur Ernahrung im Freiland ist sehr wenig bekannt in der Schweiz wurden als Beutetiere Feldgrillen Asseln und Raupen nachgewiesen 10 Weibchen mit Jungtieren wurden im Freiland bisher nur im August und September beobachtet auch die Paarungen finden offenbar nur in diesem Zeitraum statt Demnach bekommen die Tiere wohl nur einmal im Jahr Junge wobei die Tragzeit 11 11 5 Monate dauert A alpha ist wie alle Skorpione lebendgebarend vivipar die Jungtiere reissen sofort nach der Geburt ihre Embryonalhaut auf und klettern auf den Rucken der Mutter Die Anzahl der Jungtiere ist nur von trachtigen Wildfangen bekannt deren Junge im Labor zur Welt kamen hier lag die Jungtierzahl je Weibchen zwischen 1 und 18 das Mittel bei verschiedenen Populationen zwischen 10 und 16 Jungtieren Wie bei Skorpionen ublich verlassen die jungen Skorpione ihre Mutter nach der ersten Hautung diese erfolgt bei E alpha nach 5 bis 7 Tagen 11 Nach Gefangenschaftsbeobachtungen benotigen Mannchen 4 5 Weibchen 5 6 Hautungen bis zur Geschlechtsreife Nach Braunwalder durften die Tiere im Freiland dann ein Alter von mindestens 1 5 Mannchen beziehungsweise mindestens 2 Jahren Weibchen haben Beide Geschlechter haben im Normalfall wohl eine Lebenserwartung von 3 bis 4 Jahren 12 Angaben zu naturlichen Feinden oder Parasiten liegen aus dem Freiland nicht vor 13 Gefahrdung BearbeitenDie Gefahrdungssituation wird in verschiedenen Gebieten unterschiedlich eingeschatzt In Italien gilt die Art als ungefahrdet in der Schweiz als gefahrdet Fur die Schweiz sieht Braunwalder die Hauptgefahrdungsfaktoren im raschen Zuwachsen von offenen Halbtrockenstandorten in Erosion und Erdrutschen in der landwirtschaftlichen Intensivierung sowie in der Zerstorung der von der Art praferierten Trockenmauern durch Neu und Umbauten von Gebauden Strassen Stutzmauern usw 14 Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b PDF Seven new Alpine species of the genus Alpiscorpius Gantenbein et al 1999 stat n Scorpiones Euscorpiidae researchgate net M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 38 M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 24 und 28 Der perfekte Korper In NZZ 24 Juli 2005 abgerufen am 1 Dezember 2020 M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 38 39 M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 120 S 126 144 M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 128 V Fet Scorpions of Europe Acta Zool Bulg 62 1 2010 S 3 12 B Gantenbein V Fet M Bauer amp A Scholl Nuclear and mitochondrial markers reveal the existence of two parapatric scorpion species in the Alps Euscorpius germanus C L Koch 1837 and E alpha Caporiacco 1950 stat nov Euscorpiidae Revue Suisse de Zoologie 107 4 S 843 869 M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 66 68 M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 70 79 und 84 M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 84 85 und 93 94 M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 68 M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 191 193Literatur Bearbeiten M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 B Gantenbein M Bauer V Fet amp A Scholl Nuclear and mitochondrial markers reveal the existence of two parapatric scorpion species in the Alps Euscorpius germanus C L Koch 1837 and E alpha Caporiacco 1950 stat nov Euscorpiidae Revue suisse de Zoologie 107 4 S 843 869 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpiscorpius alpha amp oldid 232909355