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Euscorpius ist neben Alpiscorpius Polytrichobothrius und Tetratrichobothrius eine von vier weitgehend auf Europa beschrankten Gattungen der Skorpione Scorpiones mit im Jahr 2010 17 anerkannten Arten Nachdem 2019 die neue Gattung Alpiscorpius eingefuhrt wurde sind acht Arten von der Gattung Euscorpius zur Gattung Alpiscorpius revidiert worden Alle Arten der Gattung sind fur den Menschen weitgehend harmlos EuscorpiusEuscorpius italicusSystematikUnterstamm Kieferklauentrager Chelicerata Klasse Spinnentiere Arachnida Ordnung Skorpione Scorpiones Familie EuscorpiidaeGattung EuscorpiusWissenschaftlicher NameEuscorpiusThorell 1876 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Systematik 4 Gift 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 5 2 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Arten der Gattung Euscorpius sind relativ klein und erreichen Korperlangen von unter 30 mm bis 50 mm Von den drei weiteren bisher unstrittig zur Familie Euscorpiidae gestellten Gattungen Plesiochactas Megacormus und Troglocormus unterscheidet sich Euscorpius durch nur eine Reihe zahnartiger Gebilde sowie paarweise angeordneter Hocker auf den Innenseiten der Finger der Palpenhand Ausserdem ist bei Euscorpius die ventrale Kante des beweglichen Fingers der Cheliceren glatt und der mittlere Kiel auf der Unterseite des Metasomas Schwanz ist kaum ausgebildet oder fehlt 1 2 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenEuscorpius ist eine von vier weitgehend auf Europa beschrankte Gattungen der Skorpione Scorpiones Von den ursprunglich 17 anerkannten Arten kommen 13 nur in Europa vor drei weitere Arten bewohnen neben Teilen Europas auch Nordafrika zwei Arten E italicus und A mingrelicus auch Vorderasien Von E italicus sind auch Vorkommen im Irak bekannt ob diese Vorkommen naturlichen Ursprungs sind ist bisher ungeklart In Europa ist die Gattung weitgehend auf den Suden beschrankt Insgesamt 6 Arten erreichen jedoch mit der Schweiz und Osterreich auch Mitteleuropa eine Art E flavicaudis ist als Neozoon im Suden Englands Brasilien und Uruguay etabliert 3 4 Die 6 Arten aus Mitteleuropa A alpha Schweiz A gamma Osterreich A germanus Osterreich Schweiz E italicus Schweiz E mingrelicus Osterreich und E tergestinus Osterreich Tschechien Die Arten der Gattung bewohnen kuhl gemassigte bis semiaride Landschaften Wie die meisten Skorpione besiedeln auch die Euscorpius Arten vorwiegend steinige oder felsige Habitate wo sie sich tagsuber unter auf dem Boden liegenden Steinen oder unter Totholz aufhalten Einige Kulturfolger wie E flavicaudis und E italicus sind auch haufig an alten Steinmauern oder Hauswanden aus Naturstein anzutreffen Systematik BearbeitenVon Fet wurden 2010 29 Arten anerkannt 3 2019 wurden acht Arten zur neu eingefuhrten Gattung Alpiscorpius revidiert Euscorpius amorgensis Tropea Fet Parmakelis Kotsakiozi amp Stathi 2017 Euscorpius balearicus Caporiacco 1950 Euscorpius birulai Fet Soleglad Parmakelis Kotsakiozi amp Stathi 2014 Euscorpius carpathicus Linnaeus 1767 Euscorpius concinnus C L Koch 1837 Euscorpius curcici Tropea Fet Parmakelis Kotsakiozi amp Stathi 2017 Euscorpius deltshevi Fet Graham Webber amp Blagoev 2014 Euscorpius drenskii Tropea Fet Parmakelis Kotsakiozi amp Stathi 2015 Euscorpius feti Tropea 2013 Euscorpius flavicaudis DeGeer 1778 Euscorpius hadzii Caporiacco 1950 Euscorpius italicus Herbst 1800 Euscorpius kinzelbachi Tropea Fet Parmakelis Kotsakiozi amp Stathi 2014 Euscorpius koschewnikowi Birula 1900 Euscorpius mylonasi Fet Soleglad Parmakelis Kotsakiozi amp Stathi 2014 Euscorpius naupliensis C L Koch 1837 Euscorpius oglasae Caporiacco 1950 Euscorpius popovi Tropea Fet Parmakelis Kotsakiozi amp Stathi 2015 Euscorpius sicanus C L Koch 1837 Euscorpius solegladi Fet Graham Webber amp Blagoev 2014 Euscorpius stahlavskyi Tropea Fet Parmakelis Kotsakiozi amp Stathi 2014 Euscorpius tauricus C L Koch 1837 Euscorpius tergestinus C L Koch 1837 Euscorpius vignai Tropea Fet Parmakelis Kotsakiozi amp Stathi 2014Da die meisten Euscorpius Populationen der Balkanhalbinsel bisher kaum untersucht wurden geht Fet von einer tatsachlich noch deutlich hoheren Artenzahl zwischen 22 und 24 aus 3 Mit Euscorpius lycius wurde im November 2013 eine weitere Art beschrieben die im Sudwesten der Turkei vorkommt 5 In einer Studie in welcher sieben neue Skorpionarten beschrieben wurden wurde eine Revision der Gattung Euscorpius vorgenommen und die neue Gattung Alpiscorpius zu deutsch die Gattung der Alpenskorpione eingefuhrt zu welcher 15 Skorpionarten gezahlt werden darunter die sieben neu entdeckten Arten sowie acht zuvor zur Gattung der Euscorpius gezahlten Arten 6 Gift BearbeitenDie Stiche von Euscorpius sind fur den Menschen weitgehend harmlos Nach Braunwalder konnen die kleinen Arten wie A alpha oder A germanus mit ihrem Stachel nur an wenigen Stellen die menschliche Haut durchdringen grosseren Arten wie E flavicaudis oder E italicus gelingt dies jedoch relativ leicht Die Wirkung der Stiche ist mit der von Bienen oder Wespenstichen vergleichbar 7 Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 18 R Stockmann amp E Ythier Scorpions of the World N A P Editions 2010 S 195 a b c V Fet Scorpions of Europe Acta Zool Bulg 62 1 2010 S 3 12 R Stockmann amp E Ythier Scorpions of the World N A P Editions 2010 S 528 529 Yagmur EA et al 2013 A new species of Euscorpius Thorell 1876 Scorpiones Euscorpiidae from south western Turkey ZooKeys 348 29 45 doi 10 3897 zookeys 348 5943 Jan Ove Rein editor A large revision of parts of the genus Euscorpius with two new genera In The Scorpion Files Newsblog 4 Oktober 2019 abgerufen am 19 April 2023 M E Braunwalder Scorpiones Arachnida Fauna Helvetica 13 Neuchatel 2005 ISBN 2 88414 025 5 S 99 100Literatur Bearbeiten V Fet Scorpions of Europe Acta Zool Bulg 62 1 2010 S 3 12 R Stockmann amp E Ythier Scorpions of the World N A P Editions 2010 ISBN 978 2 913688 11 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Euscorpius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Euscorpius amp oldid 236717668