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Eugen Friedrich Karl Paul Ludwig Herzog von Wurttemberg 8 Januar 1788 in Oels 16 September 1857 in Bad Carlsruhe war ein Prinz sowie Titularherzog von Wurttemberg und kaiserlich russischer General der Infanterie Herzog Eugen von Wurttemberg Gemalde von George DaweSein Geburtsort Schloss Oels in NiederschlesienSein Sterbeort Schloss Carlsruhe in OberschlesienDenkmal fur Eugen von Wurttemberg Schloss Carlsruhe in Oberschlesien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEugen wurde als erstes Kind des preussischen Generals Eugen Friedrich Heinrich von Wurttemberg 1758 1822 und dessen Frau Luise zu Stolberg Gedern 1764 1834 geboren Die Schwester seines Vaters war die Zarin Maria Feodorowna die seit 1776 in Russland lebte Schon als Kind folgte Eugen ihr an den Zarenhof Nach Kadettenjahren in Sankt Petersburg begann fur ihn eine steile Karriere in der russischen Armee Die Ermordung seines Onkels Paul I unterbrach 1802 zunachst den Militardienst Seine weitere Erziehung erfolgte in Schlesien durch Ludwig von Wolzogen Nach wenigen Jahren wurde er aber reaktiviert und war 1805 bereits Generalmajor Er nahm an den Feldzugen von 1806 bis 1807 in Ostpreussen gegen Frankreich und 1810 in der Turkei teil Mit dem Kriegsausbruch 1812 begann die geschichtliche Rolle Prinz Eugens als Heerfuhrer in den Befreiungskriegen Auf dem Schlachtfeld von Smolensk wurde er zum Generalleutnant befordert Er war Divisionskommandeur in der russischen Westarmee unter Barclay de Tolly Er zeichnete sich bei Borodino beim Uberfall von Tarutino bei Krasnoje und bei Kalisch aus In den Schlachten bei Walutino 19 August 1812 und Kulm 29 August 1813 hatte er mit seinen Truppen jeweils verzweifelte Abwehrkampfe gegen die franzosischen Truppen durchzustehen Nach der Schlacht bei Bautzen am 20 und 21 Mai 1813 deckte er erfolgreich bei der Schlacht bei Reichenbach und Markersdorf den Abzug der alliierten Truppen nbsp Herzog Eugen von Wurttemberg Denkmal in KrietzschwitzIn Pirna Krietzschwitz erinnert ein Denkmal mit den Worten Herzog Eugen von Wurttemberg kampfte hier am 26 August 1813 siegreich gegen Vandamme an seine erfolgreiche Operation zwischen den Schlachten bei Dresden und Kulm In der Volkerschlacht bei Leipzig eroffnete er mit seinem Angriff auf Wachau die Hauptkampfe des 16 Oktober 1813 Entscheidend war sein Aushalten bei Wachau unter furchtbaren Verlusten gemeinsam mit dem preussischen II Korps unter Kleist An diesem Tag bestand die Gefahr dass Napoleon die dunne Schlachtlinie der Verbundeten im Suden Leipzigs durchstiess und so der Volkerschlacht einen anderen Ausgang gegeben hatte Die Stadt Leipzig ehrte ihn mit der Benennung einer Prinz Eugen Strasse 1 Auch im Feldzug von 1814 in Frankreich nahm er an verschiedenen Kampfen teil Im Feldzug gegen die Turken 1828 befehligte er das 7 Armeekorps 1829 wurde Eugen vom aktiven Dienst entbunden und lebte danach meist auf der Herrschaft Carlsruhe in Schlesien deren Besitzer er seit dem Tode seines Vaters im Jahre 1822 war Von 1820 bis zu seinem Tod war Herzog Eugen Mitglied der Ersten Kammer der wurttembergischen Landstande Er erschien jedoch nie personlich zu den Sitzungen sondern liess sich vertreten Eugen von Wurttemberg war auch sehr musikinteressiert Er war bekannt mit Carl Maria von Weber der 1806 1807 Musikintendant seines Vaters war Er selbst komponierte neben vielen Liedern einige Opern von denen Die Geisterbraut eine gewisse Beruhmtheit erlangte 2 Wegen des hohen Aufwandes fur die Ausstattung der Buhne wurde die Oper nur wenige Male in Breslau und in Stuttgart aufgefuhrt Die Partitur wurde jedoch gedruckt sodass sich die Musik erhalten hat Eugen von Wurttemberg verfasste Bucher uber sein Leben und seine militarischen Erfolge siehe Eigene Werke Ehen und Nachkommen Bearbeiten nbsp Carl Rothe Mathilde von Wurttemberg mit ihren Kindern Marie und Eugen Wilhelm1817 heiratete Eugen Prinzessin Mathilde zu Waldeck und Pyrmont 1801 1825 Tochter des Fursten Georg I von Waldeck und Pyrmont Der Ehe entstammen drei Kinder Marie von Wurttemberg 1818 1888 1845 Landgraf Karl von Hessen Philippsthal 1803 1868 Eugen Erdmann von Wurttemberg 1820 1875 1843 Prinzessin Mathilde zu Schaumburg Lippe 1818 1891 Wilhelm Alexander von Wurttemberg 1825 Nachdem seine erste Frau bei ihrer dritten Niederkunft gestorben war heiratete er 1827 Prinzessin Helene zu Hohenlohe Langenburg 1807 1880 Tochter des Fursten Karl Ludwig zu Hohenlohe Langenburg Sie hatten vier Kinder Wilhelm von Wurttemberg 1828 1896 Alexandrine Mathilde von Wurttemberg 1829 1913 Nikolaus von Wurttemberg 1833 1903 1868 seine Nichte Prinzessin Wilhelmine von Wurttemberg 1844 1892 Agnes von Wurttemberg 1835 1886 1858 Furst Heinrich XIV Reuss jungere Linie 1832 1913 Schriften BearbeitenMemoiren des Herzogs Eugen von Wurttemberg Gustav Harnecker amp Co Frankfurt Oder 1862 3 Bande Online Band 1 Band 2 Band 3 Die Feldzuge von 1806 und 1807 in Polen und Preussen Von einem Augenzeugen im kaiserlich russischen Heere Osterreichische Militarische Zeitschrift 1842 7 u 8 Heft S 3 28 115 140 Erinnerungen aus dem Feldzuge des Jahres 1812 in Russland Grass Barth amp Co Breslau 1846 Literatur BearbeitenFreiherr von Helldorf Hrsg Aus dem Leben des Kaiserlich Russischen Generals der Infanterie Prinzen Eugen von Wurttemberg Aus dessen eigenhandigen Aufzeichnungen so wie aus dem schriftlichen Nachlass seiner Adjutanten Gustav Hempel Berlin 1862 4 Bande Online Band 1 Meinrad Ow Herzog Eugen von Wurttemberg Kaiserlich Russischer General der Infanterie 1788 1857 Kurt Vowinckel Berg am Starnberger See 2000 Franz Ilwof Eugen Herzog von Wurttemberg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 48 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 437 448 Sonke Lorenz Hrsg Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 013605 4 S 365 367 Jurgen W Schmidt Ludwig von Wolzogen Herzog Eugen von Wurttemberg und die Denkschrift uber die Abwehr einer russischen Seelandung in Ostpreussen in Deutsches Schiffahrtsarchiv Bd 31 2008 S 289 303 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 1041 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eugen von Wurttemberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wurttemberg Herzog Eugen von im Kulturportal West Ost Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart G 277 Herzog Eugen 1788 1857 Einzelnachweise Bearbeiten Gina Klank Gernot Griebsch Lexikon Leipziger Strassennamen Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig 1995 ISBN 3 930433 09 5 S 172 Wurttembergische Landesbibliothek StuttgartNormdaten Person GND 122414721 lobid OGND AKS LCCN nr97028732 VIAF 20562870 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eugen von WurttembergALTERNATIVNAMEN Eugen Friedrich Karl Paul Ludwig von Wurttemberg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Prinz von Wurttemberg und russischer GeneralGEBURTSDATUM 8 Januar 1788GEBURTSORT OelsSTERBEDATUM 16 September 1857STERBEORT Bad Carlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen von Wurttemberg 1788 1857 amp oldid 234120854