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Ernst Langguth 28 September 1908 in Berlin 15 September 1983 war ein deutscher Widerstandskampfer gegen das NS Regime und Parteifunktionar KPD und SED Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Stolperstein am Haus Dunckerstrasse 78 in Berlin Prenzlauer BergLangguth war ein Sohn eines Tischlers und einer Naherin Er wuchs im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg mit einem Bruder und einer Schwester auf Durch seine Eltern die beide politisch engagiert waren kam er mit der Kommunistischen Partei in Kontakt Er wurde 1919 Mitglied der kommunistischen Jugendgruppe und 1920 Mitbegrunder der kommunistischen Kindergruppe Prenzlauer Vorstadt 1921 wurde er Mitglied im KJVD 1922 war er Delegierter beim ersten Reichskongress der kommunistischen Kindergruppen in Suhl 1922 wurde er auch Mitglied der Naturfreunde und 1926 im Sportverein Fichte Nach dem Besuch der Volksschule begann er 1922 eine Tischlerlehre und wurde Mitglied im Deutschen Holzarbeiter Verband DHV ab September 1922 war er Mitglied der Jugendleitung des DHV 1923 24 war er Leiter der KJVD Gruppe Helmholtzplatz im Bezirk Berlin Prenzlauer Berg sowie Gruppenleiter der Naturfreunde Ab 1926 war er arbeitslos und ging auf Wanderschaft durch Deutschland 1927 wurde er Jugendleiter des Arbeiter Radfahrerbundes Solidaritat fur Berlin Im Februar 1928 wurde er KPD Mitglied und trat dem Bund der Freunde der Sowjetunion bei Ab Oktober 1928 war Langguth als Tischler am Schillertheater tatig Hier war er Begrunder der Betriebszelle der KPD und der RGO bei der er uberregional zum Sektionsleiter Buhne wurde Ausserdem war er der Politische Leiter der RGO IG Film Buhne Musik fur Berlin Brandenburg 1931 32 war Langguth stellvertretender Leiter des KPD Abwehrapparates fur die Berliner Bezirke Prenzlauer Berg Weissensee und Pankow Ende 1932 wurde er Leiter der Abteilung fur Agitation und Propaganda im KPD Unterbezirk Prenzlauer Berg sowie Mitglied der KPD Betriebszelle im Gaswerk Danziger Strasse Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 wurde er Organisationsleiter des illegalen Unterbezirks Berlin Prenzlauer Berg der KPD Am 5 Marz 1933 wurde er von SA Angehorigen verhaftet und in der SA Kaserne Hedemannstrasse in Berlin Kreuzberg und im Polizeiprasidium Alexanderplatz inhaftiert Nach der Haftentlassung war er wegen der erlittenen Folter zwei Monate krank Er lebte illegal bei seiner Schwester in Berlin Prenzlauer Berg Nach der Genesung beteiligte er sich erneut am Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Unterbezirk Berlin Prenzlauer Berg der KPD Er wurde wieder Mitglied der Leitung und ubernahm die Verantwortung fur die Redigierung illegaler Zeitungen und Flugblatter er beteiligte sich an der Schaffung neuer illegaler Zeitungen und am Umbau der illegalen Organisation Ausserdem war er Herausgeber der Zeitung Der Ausweg Im April 1934 wurde Langguth wegen Verhaftungsgefahr von der KPD nach Prag entsandt Dort war er in der Leitung der KPD Emigrantenorganisation tatig 1935 wurde er Politischer Leiter der KPD Emigranten in Mahrisch Ostrau wo er allerdings nach kurzer Zeit verhaftet und ausgewiesen wurde Danach lebte er 37 Monate illegal in Prag In dieser Zeit ubernahm er weitere Funktionen fur die KPD als Organisationsleiter der KPD ab 1936 als Abschnittsleiter fur die KPD Kuriere nach Deutschland in Teplitz Schonau dann Leiter der Solidaritatsbewegung in tschechoslowakischen Betrieben fur Deutschland 1937 wurde er Organisationsleiter der KPD Emigration fur die CSR und Lehrer an KPD Parteischulen Mehrmals wurde er zu Kurierreisen nach Berlin geschickt Anfang 1938 wurde er zum Abschnittsleiter der KPD fur Nordbayern Vogtland und Thuringen mit Sitz in As ernannt Infolge einer Denunziation wurde er erneut verhaftet und nach mehreren Wochen Gefangnis ausgewiesen Er emigrierte deswegen im November 1938 nach England und wurde dort Politischer Leiter der KPD Gruppe in Bristol Im Juni 1941 wurde er als feindlicher Auslander interniert aber nach einigen Monaten wieder entlassen Langguth war nach der Internierung Waldarbeiter in Wales Ab Januar 1942 lebte er in Glasgow er wurde dort erneut Organisationsleiter Agit Prop Leiter und spater Politischer Leiter der KPD sowie Politischer Sekretar der Bewegung freies Deutschland fur Schottland Ausserdem wurde er Funktionar in den schottischen Gewerkschaften und Mitglied des Betriebsrats in der schottischen Konsumgenossenschaft Abt Transport sowie Mitglied des Glasgower Gewerkschaftsrates Wegen seiner aktiven Widerstandsarbeit wurde er vom Volksgerichtshof in Abwesenheit wegen Hochverrats zum Tode verurteilt Langguth heiratete am 16 September 1944 Ilse Schlesinger mit der er eine Tochter geb 1947 und einen Sohn geb 1949 hatte Seine Frau Ilse Langguth ist am 1 Juli 2022 im 101 Lebensjahr verstorben 1 Am 22 August 1946 kehrte Langguth mit seiner Ehefrau nach Berlin zuruck und wurde Mitglied der SED Er wurde zum Leiter des Sekretariats des FDGB im Land Brandenburg ernannt Im Januar 1947 wurde er Instrukteur des Landesverbandes Berlin der SED fur Gewerkschaftsfragen in Berlin und anschliessend Mitglied der Organisationsabteilung Ab dem 12 Januar 1948 war er Kreisvorsitzender der SED zuerst in Berlin Pankow und dann in Berlin Weissensee Von September 1949 bis Mai 1950 besuchte er die Parteihochschule der SED Danach erhielt er die Funktion des Sekretars des Ausschusses der Nationalen Front in Berlin Anschliessend war er eine Zeit lang in der Zentralverwaltung der Gewerkschaft Land und Forst sowie in einer Vereinigung Volkseigener Betriebe tatig Von 1955 bis 1968 war Langguth politischer Mitarbeiter im ZK der SED Auf Grund seiner langjahrigen Erfahrungen in der illegalen Parteiarbeit wurde er nach dem Verbot der KPD in der Bundesrepublik Deutschland 1956 zur Unterstutzung der politischen Arbeit der KPD eingesetzt Aus gesundheitlichen Grunden wurde er spater wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Er ist bestattet in der Graberanlage fur Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin Schriften BearbeitenErinnerungen des Genossen Ernst Langguth uber die Parteiarbeit der KPD Unterbezirksleitung Berlin Prenzlauer Berg Nordring in der Zeit vom Fruhjahr 1932 bis Fruhjahr 1934 Herausgegeben von der Kommission zur Erforschung der Geschichte der ortlichen Arbeiterbewegung bei der SED Kreisleitung Berlin Prenzlauer Berg Berlin Prenzlauer Berg 1980 online PDF 191 kB Literatur BearbeitenHans Rainer Sandvoss Widerstand in Prenzlauer Berg und Weissensee Schriftenreihe der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin 2000 S 105 113 Alfred Fleischhacker Hrsg Das war unser Leben Erinnerungen zur Geschichte der FDJ in Grossbritannien 1939 1945 Verlag Neues Leben Berlin 1996 ISBN 3 3550 1475 3 Gottfried Hamacher et al Hrsg Gegen Hitler Deutsche in der Resistance in den Streitkraften der Antihitlerkoalition und der Bewegung Freies Deutschland Kurzbiografien Reihe Manuskripte Rosa Luxemburg Stiftung Bd 53 PDF Datei 873 kB Dietz Berlin 2005 ISBN 3 320 02941 X S 123 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst Langguth Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Traueranzeige ND vom 23 24 Juli 2022 S 6Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 2 April 2019 PersonendatenNAME Langguth ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher KPD und SED FunktionarGEBURTSDATUM 28 September 1908GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 15 September 1983 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Langguth amp oldid 238384794