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Ernst Lange 30 November 1905 in Berlin 2 Februar 1971 ebenda war ein deutscher kommunistischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und Politiker SED Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLange Sohn einer Arbeiterin geboren in Berlin Moabit besuchte die Volksschule und absolvierte eine Lehre als Zimmermann Er wurde 1921 Mitglied der Sozialistischen Arbeiter Jugend und 1923 des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands trat 1925 in den Deutschen Holzarbeiterverband ein und 1927 in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD Ab 1928 war er Kurier und Instrukteur der Organisationsabteilung des ZK der KPD Von 1929 bis 1932 war er im Munzenberg Konzern als Leiter der Universum Bucherei tatig 1932 33 hatte er die Funktion des Politischen Leiters des Berliner KPD Unterbezirks Sudost inne Ab Februar 1933 leistete er illegale Widerstandsarbeit und war von Februar bis Juli 1933 in Schutzhaft in Plotzensee und im Gefangnis Berlin Spandau Nach seiner Entlassung nahm er erneut die illegale Arbeit auf und wurde vom Berliner Politischen Leiter Hans Jendretzky als Instrukteur der KPD Bezirksleitung Berlin eingesetzt Nach der Verhaftung fuhrender Berliner Mitarbeiter Jendretzky Schlegel Sasse im Februar 1934 war er fur die Reichsorganisation Sport die Internationale Arbeiterhilfe die Freunde der Sowjetunion und die Revolutionare Gewerkschafts Opposition verantwortlich Vierzehn Tage vor seiner Abreise nach Moskau wo er auf Beschluss der Partei die Internationale Lenin Schule absolvieren sollte wurde er am 17 Dezember 1934 auf offener Strasse verhaftet Er verbrachte schwere Wochen in Gestapo Haft in der Prinz Albrecht Strasse Obwohl seine Funktion unerkannt blieb wurde er nach 13 Monaten Untersuchungshaft im Januar 1936 durch den Zweiten Senat des Volksgerichtshofs wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu funf Jahren Zuchthaus verurteilt Die Haft verbusste er im Zuchthaus Luckau im KZ Sonnenburg und im Straflager Emslander Moor Im Jahr 1943 wurde er in das Strafbataillon 999 gepresst und zur Organisation Todt nach Frankreich zwangsverpflichtet Auch hier leistete er illegale Arbeit Noch vor Kriegsende gelangte er zu Fuss bis nach Munchen und dann immer vor den amerikanischen Truppen her bis zur Mulde und von dort nach Berlin 1 nbsp GrabstatteEr wurde Politischer Leiter des KPD Unterbezirks bzw Erster Sekretar der KPD Kreisleitung Berlin Prenzlauer Berg Ab 1946 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED wurde er Erster Vorsitzender des SED Kreisvorstandes Berlin Prenzlauer Berg und Mitglied des SED Landesvorstandes Gross Berlin Nach einem Lehrgang an der Parteihochschule in Liebenwalde fungierte er von 1946 bis 1948 als Leiter des Kommissariats 5 in der Deutschen Verwaltung des Innern DVdI Mit dem Makel eines Westemigranten behaftet wurde er bereits 1948 abgelost und durch Erich Jamin ersetzt Nur etwa zehn Prozent der K 5 Mitarbeiter wurden 1949 in die Hauptverwaltung zum Schutze der Volkswirtschaft ubernommen Lange war dann von Juli 1948 bis 1952 Stellvertreter des Vorsitzenden der Zentralen Kommission fur staatliche Kontrolle Im Januar 1953 berief ihn die Partei in leitende Funktionen des zentralen Parteiapparates Er arbeitete als Mitarbeiter im Sekretariat des ZK der SED zunachst als Leiter der Abteilung Planung und Finanzen Nachfolger von Adalbert Hengst Von 1953 bis 1966 ubte er die Funktion des Leiters der Abteilung Handel und Versorgung sowie Aussenhandel des ZK der SED aus und war von Januar 1963 VI Parteitag bis April 1967 Kandidat des ZK der SED Anschliessend schied er aus der hauptberuflichen Tatigkeit aus und war von April 1967 VII Parteitag bis zu seinem Tod 1971 Mitglied und stellvertretender Vorsitzender der Zentralen Revisionskommission der SED Lange war verheiratet und Vater von zwei Kindern Er starb im Alter von 65 Jahren seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt 2 Auszeichnungen Bearbeiten1955 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber und 1965 in Gold 1958 Orden Banner der Arbeit 1958 Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 1970 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in GoldLiteratur BearbeitenBundesministerium fur Gesamtdeutsche Fragen Hrsg SBZ Biographie Ein biographisches Nachschlagebuch uber die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands Deutscher Bundes Verlag Bonn 1964 S 204 Andreas Herbst u a Hrsg So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1994 ISBN 3 499 16350 0 S 198 Hans Rainer Sandvoss Die andere Reichshauptstadt Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Berlin von 1933 bis 1945 Lukas Verlag Berlin 2007 ISBN 3 936872 94 5 S 312 Andreas Herbst Lange Ernst In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Ilko Sascha Kowalczuk Stasi konkret Uberwachung und Repression in der DDR C H Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 63838 1 S 1955 Weblinks BearbeitenGrabstein von Ernst Lange auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde bei www billiongraves com abgerufen am 30 Juli 2018 Nachlass BArch NY 4136Siehe auch BearbeitenListe der ZK Abteilungen und ihrer Abteilungsleiter Liste der Mitglieder und Kandidaten des ZK der SED nach dem VI ParteitagEinzelnachweise Bearbeiten Ein Berliner Genosse In Berliner Zeitung 30 November 1965 S 4 Beisetzung der Urne Ernst Langes In Neues Deutschland 24 Februar 1971 S 2 Normdaten Person GND 1025707311 lobid OGND AKS VIAF 218320351 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lange ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer und Parteifunktionar SED GEBURTSDATUM 30 November 1905GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 Februar 1971STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Lange Politiker 1905 amp oldid 235935739