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Emil Niethammer 6 Mai 1869 in Stuttgart 19 Februar 1956 in Tubingen war ein deutscher Jurist und Landtagsabgeordneter Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenDer Vater war der Rechtsanwalt und Abgeordnete Hermann Niethammer 1835 1876 Niethammer war ein Enkel Justinus Kerners Er war evangelischer Konfession Nach dem Abitur an einem Stuttgarter Gymnasium studierte er Rechtswissenschaften in Eberhard Karls Universitat Tubingen 1889 wurde er im Corps Rhenania Tubingen aktiv 1 Die erste juristische Staatsprufung bestand er 1893 mit 3a wie auch die zweite 1897 nbsp Kommentar zur Strafprozessordnung 1936 Im Konigreich Wurttemberg trat er 1897 in den Justizdienst als Amtsanwalt und Hilfsrichter Stellvertretender Amtsrichter in Schwabisch Gmund wurde er 1899 und 1901 dort Amtsrichter 1905 wurde er Landrichter in Ellwangen Im April 1914 wurde in Stuttgart Landgerichtsrat Von 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil zuletzt im Range eines Majors Nach dem Krieg wurde er mit der Fuhrung der Geschafte des Generalstaatsanwalt in Stuttgart beauftragt Neujahr 1921 wurde er zum Landgerichtsdirektor befordert Im April 1921 wurde er Hilfsarbeiter bei der Reichsanwaltschaft Reichsanwalt wurde er im Oktober 1922 Er war beispielsweise der Anklager beim Organisation Consul Prozess 1924 vor dem Staatsgerichtshof zum Schutz der Republik Sein Verhalten in der Verhandlung wurde kritisiert Berliner Tageblatt fragte man sich manchmal ob denn da wirklich der Vertreter der Republik spricht sein anstossiges Pladoyer wurde vom Verteidiger Walter Luetgebrune wegen seiner Objektivitat gepriesen und das Urteil ging uber seine Strafantrage hinaus 2 Auf die Richterbank des Reichsgerichts wechselte er im Februar 1930 Er war bis 1937 als Reichsgerichtsrat tatig Der NSDAP schloss er sich nicht an 1938 erhielt er von der Kieler Stosstruppfakultat die Ehrendoktorwurde 1935 bis 1938 war er Mitglied der amtlichen Kommissionen fur die Erneuerung des Strafrechts im Sinne des Regimes 3 und war von 1940 bis 1945 Gutachter in der Reichs und Landesgesetzgebung Er war standiger Mitarbeiter der von Heinrich Dietz herausgegebenen Zeitschrift fur Wehrrecht 1944 wurde er zum Honorarprofessor an der Universitat Tubingen ernannt wo er Strafrecht und Strafverfahrensrecht lehrte 1946 wurde er Mitglied der CDU 1946 war er Altersprasident der Beratenden Landesversammlung des Landes Wurttemberg Hohenzollern Auch dem Landtag fur Wurttemberg Hohenzollern gehorte er als Altersprasident an Nach dem Tod Eugen Boeckmanns wurde er zum Prasidenten des Oberlandesgerichts Tubingen ernannt und legte gemass der Verfassung des Landes am 31 Oktober 1947 sein Mandat nieder Als OLG Prasident war er von Gesetzes wegen auch Vorsitzender des Staatsgerichtshofs fur das Land Wurttemberg Hohenzollern 4 Am 1 Juni 1950 trat er in den Ruhestand Noch 1953 wurde er zum zweitenmal in eine Grosse Strafrechtskommission geholt in der auch Eduard Dreher Edmund Mezger Hans Welzel und Wolfgang Frankel sassen Niethammer war Mitherausgeber der Deutschen Rechtszeitschrift und seit 1946 auch der Suddeutschen Juristenzeitung Er war Mitarbeiter des Kommentars von Justus von Olshausen zum Reichsstrafgesetzbuch und des Kommentars Lowe Rosenberg zur Reichsstrafprozessordnung und zum Gerichtsverfassungsgesetz Ehrungen Bearbeiten nbsp Grab auf dem Stadtfriedhof TubingenMilitarverdienstmedaille Wurttemberg 1915 Ehrendoktor der Christian Albrechts Universitat zu Kiel 1938 Ehrenmitglied des Corps Rhenania Tubingen 1949 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Verdienstkreuz 1952 Grosses Bundesverdienstkreuz 1954 Literatur BearbeitenEduard Kern Emil Niethammer zum 80 Geburtstag in Suddeutsche Juristen Zeitung 4 1949 Sp 441 442 Hermann Weinkauff Emil Niethammer in JZ 1956 S 230 Emil Niethammer In Deutsche Biographische Enzyklopadie Bd 7 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Munchen 2007 S 466 Emil Niethammer in Internationales Biographisches Archiv 8 1956 vom 23 April 1956 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Frank Raberg Niethammer Emil In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 246 f Digitalisat Friedrich Karl Kaul Geschichte des Reichsgerichts Band IV 1933 1945 Ost Berlin 1971 S 283 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Emil Niethammer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Landesarchiv Baden Wurttemberg Landeskundliches Informationssystem fur Baden Wurttemberg LEO BW Niethammer Emil Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 128 341 Rudolf Heydeloff Staranwalt der Rechtsextremisten Walter Luetgebrune in der Weimarer Republik in Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 32 Nr 4 1984 PDF S 393ff Heinrich Hannover Elisabeth Hannover Druck Politische Justiz 1918 1933 Fischer Frankfurt a M 1966 Neuauflage 1987 S 141ff Lothar Gruchmann Justiz im Dritten Reich 1933 1940 Anpassung und Unterwerfung in der Ara Gurtner 3 verbesserte Auflage Munchen 2001 S 68 Klaus Schule Der Staatsgerichtshof und der Verwaltungsgerichtshof von Wurttemberg Hohenzollern Reihe Rechtswissenschaft Bd 144 Pfaffenweiler 1993 S 67Normdaten Person GND 117017744 lobid OGND AKS LCCN no2006125102 VIAF 69320336 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Niethammer EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker CDU MdLGEBURTSDATUM 6 Mai 1869GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 19 Februar 1956STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Niethammer amp oldid 233848042