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Die Elsterscharbe Phalacrocorax varius ist eine Vogelart aus der Gattung Phalacrocorax innerhalb der Familie der Kormorane Die Art besiedelt die Kusten und grossere Gewasser im Inland Australiens und Neuseelands Sie brutet in Kolonien und ernahrt sich vorwiegend von Fischen Die IUCN fuhrt die Art als nicht gefahrdet least concern 1 ElsterscharbeElsterscharbe Phalacrocorax varius SystematikUnterstamm Wirbeltiere Vertebrata Klasse Vogel Aves Ordnung SuliformesFamilie Kormorane Phalacrocoracidae Gattung PhalacrocoraxArt ElsterscharbeWissenschaftlicher NamePhalacrocorax varius Gmelin 1789 Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 2 Verwechslungsmoglichkeiten mit anderen Arten 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Nahrung 5 Brutverhalten 6 Zugverhalten 7 Systematik 8 Gefahrdung und Schutz 9 Literatur 9 1 Einzelnachweise 10 WeblinksAussehen BearbeitenElsterscharben erreichen eine Kopf Rumpf Lange von 65 bis 85 Zentimetern und eine Flugelspannweite von maximal 130 Zentimetern Das Gewicht liegt zwischen 1300 und 2200 Gramm Die Art weist einen Geschlechtsdimorphismus auf die Mannchen sind grosser und schwerer als die Weibchen Adulte Vogel zeigen von der Stirn uber die Kopfoberseite den Nacken und den Rucken bis zu den Schwanzfedern eine schwarze Farbung Die Kopfseiten sind ebenso wie die Kehle der Hals Brust und Bauch weiss befiedert Der Schnabel ist hellgrau bis elfenbeinfarben gefarbt und wird zum Kopf hin etwas dunkler Der Schnabel weiblicher Elsterscharben ist schmaler und kurzer als der der Mannchen Die Basis des Schnabels ist von nackter Haut umrahmt die vor allem wahrend der Brutzeit rot gefarbt ist Vor dem von einem nackten blauen Hautwulst umgebenen Auge liegt ein Fleck nackter leuchtend gelber Haut Die Iris hat eine dunkelblaue Farbe Jungvogel ahneln bereits stark den adulten Vogeln die schwarzen Gefiederpartien der adulten Vogel sind jedoch bei Jungvogeln dunkelbraun gefarbt Verwechslungsmoglichkeiten mit anderen Arten BearbeitenIm Verbreitungsgebiet der Elsterscharbe kommen vier andere Kormoranarten vor mit der die Elsterscharbe verwechselt werden kann Dazu gehort die weisskehlige Farbmorphe der Australischen Zwergscharbe die in Australien und Neuseeland vorkommt die im Suden Australiens vorkommende Schwarzgesichtscharbe die in Neuseeland vorkommende Warzenscharbe und die in der Region der Stewart Island beheimatete Stewartscharbe 2 Die Australische Zwergscharbe ist deutlich kleiner als die Elsterscharbe und hat einen auffallend kurzen Schnabel sowie einen langeren Schwanz Bei der Schwarzgesichtschwarbe ist die unbefiederte Gesichtshaut dunkel der Oberkopf ist bis uber die Augen schwarz gefiedert dadurch wirkt das Gesicht insgesamt dunkler als bei der Eltsterscharbe Die Warzenscharbe und die schwarzweisse Farbmorphe der Stewartscharbe haben schwarz gefiederte Kopfe weiss ist lediglich das Kinn und die Kehle Sie weisen ausserdem ein etwas anderes Verhalten als die Elsternscharbe auf und breiten in Ruhephasen die Flugel nicht zum Trocknen aus 3 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitung der Elsterscharbe Brutgebiete grunStreifgebiet dunkelblauElsterscharben sind an den Gewassern Australiens und Neuseelands verbreitet Die Art lebt vorwiegend marin besiedelt jedoch auch Flussmundungen den Unterlauf von Flussen sowie Feuchtgebiete und grossere Seen im Inland Nahrung BearbeitenFische bilden mit etwa 90 Prozent den Hauptbestandteil der Nahrung dieser Art Daneben frisst die Elsterscharbe vor allem Krebse selten auch andere Wirbellose wie Muscheln und Tintenfische Wie alle Kormorane jagt die Art ihre Beute bevorzugt tauchend indem sie sie unter Wasser schwimmend verfolgt und fangt Die Art bevorzugt flache Gewasser und jagt haufig in der Nahe von Mangroven und anderen fischreichen Strukturen an der Kuste Da das Gefieder der Elsterscharbe Wasser aufnimmt muss es nach einem Tauchgang getrocknet werden Wie die meisten Kormorane breitet die Art dazu ihre Flugel aus und lasst das Gefieder durch die Sonne oder Wind trocknen Brutverhalten BearbeitenDer Beginn der Brutzeit variiert stark und ist abhangig von den lokalen Bedingungen Die sudlichen Populationen beginnen im Fruhjahr mit der Brut wahrend die Vogel der nordlichen Populationen ganzjahrig bruten konnen Im nordlichen Verbreitungsgebiet hangt der Beginn der Brut vom Nahrungsangebot und dem Beginn der Regenzeit ab Die Art brutet in Kolonien von einigen hundert bis zu mehreren tausend Brutpaaren haufig in gemischten Kolonien mit anderen Kormoranen Brillenpelikan und Gelbschnabelloffler Das Nest wird bevorzugt in Baumen und Buschen angelegt auf Inseln selten auch auf dem Boden Es besteht aus Stocken Algen und Gras und wird mit Federn ausgepolstert Normalerweise werden drei Eier gelegt die Gelegegrosse schwankt aber zwischen ein und funf Eiern Die Brutdauer betragt etwa 30 Tage Den nach dem Schlupf nackten Kuken wachst nach einigen Tagen ein Daunenkleid das auf dem Rucke braun und am Bauch weiss gefarbt ist Etwa 60 Tage nach dem Schlupf sind die Jungvogel flugge werden aber etwa noch weitere 80 Tage von ihren Eltern gefuttert Es werden im Schnitt 25 Prozent der Jungvogel einer Brut flugge Zugverhalten Bearbeiten nbsp Schwimmende ElsterscharbeDie Art ist ein Standvogel es kommt lediglich nach der Brutzeit zu Dismigration von Jungvogeln und kurzen Ausweichwanderungen bei Wasser oder Nahrungsmangel Systematik BearbeitenWie bei allen Kormoranen ist die genaue systematische Stellung der Art umstritten Einige Wissenschaftler stellen die Art in die Gattung Hypoleucos diese Ansicht ist jedoch nicht allgemein anerkannt Es werden gegenwartig zwei Unterarten unterschieden Phalacrocorax varius varius Gmelin 1789 Neuseeland Die schwarzen Ruckenfedern glanzen leicht blaulich Phalacrocorax varius hypoleucos Brandt 1837 Australien Die schwarzen Ruckenfedern glanzen leicht grunlich Gefahrdung und Schutz BearbeitenDie IUCN fuhrt die Art als nicht gefahrdet least concern Die Art hat ein grosses Verbreitungsgebiet und frisst vor allem Fische die fur den Menschen wirtschaftlich nicht interessant und daher nicht uberfischt sind Ihr Lebensraum ist nur in kleinen Teilen durch Zerstorung bedroht da Australien und Neuseeland keine hohe Besiedlungsdichte aufweisen Literatur BearbeitenJosep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal Handbook of the birds of the world Band 1 Ostrich to Ducks Lynx Edicions Barcelona 1992 ISBN 84 87334 10 5 P J Higgins Hrsg Handbook of Australian New Zealand amp Antarctic Birds Band 1 Ratites to Ducks Oxford University Press Oxford 1990 ISBN 0195530683 Einzelnachweise Bearbeiten Phalacrocorax varius in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 16 Marz 2011 Higgins S 819 Higgins S 819 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elsterscharbe Phalacrocorax varius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elsterscharbe amp oldid 224606459