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Maria Agnes Elisabeth Voigt 5 August 1893 in Leipzig 1 November 1977 ebenda war eine deutsche Malerin Grafikerin und Kunstpadagogin Gedenktafel fur Elisabeth Voigt an ihrem ehemaligen Wohnhaus in Leipzig Schleussig Brockhausstrasse 22 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Nachlass 3 Werke Auswahl 4 Ausstellungen 4 1 Uberregional bedeutsame Ausstellungen in der Ostzone bzw der DDR Auswahl 4 2 Einzelausstellungen Auswahl 5 Auszeichnungen und Ehrungen 6 Schuler Auswahl 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenVoigt wurde als Tochter des Chemikers und Fabrikanten Karl Herrmann Voigt 1858 1929 und seiner Frau Marie Luise geb Saupe 1862 1935 geboren Von 1904 bis 1909 besuchte sie die Servier sche hohere Madchenschule Privatschule in Leipzig von 1910 bis 1911 die Morton Mc Michael School William Penncharter School Philadelphia USA Von 1911 bis 1917 studierte sie an der Koniglichen spater Staatlichen Akademie fur graphische Kunste und Buchgewerbe Leipzig Nach zwischenzeitlicher Tatigkeit als Laborantin besuchte sie von 1919 bis 1927 die Vereinigten Staatsschulen fur freie und angewandte Kunst in Berlin vormals Akademische Hochschule fur bildende Kunste am Steinplatz in den Klassen der Professoren Ferdinand Spiegel Anatomie Ernst Moritz Geyger und Erich Wolfsfeld Anschliessend war sie zwei Jahre Atelierschulerin von Carl Hofer 1927 reiste sie erstmals nach Tirol und Rom 1929 folgte eine zweite Italienreise die ermoglicht wurde durch ein Liebermannstipendium mit dem sie fur ihr Olbild Beweinung am Kreuz 1921 ausgezeichnet wurde Von 1928 bis 1933 war Voigt Meisterschulerin bei Kathe Kollwitz In den Jahren 1930 bis 1933 war sie zusatzlich als Buhnenbildnerin am Alten Theater Leipzig tatig 1934 35 erhielt sie von der Preussischen Akademie der Kunste ein Romstipendium an der Villa Massimo Von 1932 bis 1942 war Voigt Mitglied im Verein der Berliner Kunstlerinnen Ab 1935 war sie als Lehrerin fur grafische Techniken an der Zeichen und Malschule dieses Vereins tatig Seit 1935 lebte und arbeitete sie freischaffend in Berlin Ab 1936 folgten regelmassige Sommeraufenthalte in Osttirol in den Gemeinden Kals und Matrei wo ihre wichtigsten Bildwerke entstanden 1945 wurde ihr Atelier in der Berliner Motzstrasse zweimal ausgebombt dabei gingen grosse Teile ihres bisherigen Schaffens verloren Elisabeth Voigt entschloss sich daraufhin nach Leipzig zuruckzukehren 1947 wurde sie als Dozentin an die Staatliche Akademie fur graphische Kunste und Buchgewerbe Leipzig heutige Hochschule fur Grafik und Buchkunst HGB berufen und erhielt einen Lehrauftrag fur das Grundstudium spater auch fur das Fachstudium sowie parallel dazu einen Lehrauftrag an der Abteilung Kunsterziehung des Instituts fur Padagogik der Universitat Leipzig 1958 erfolgte die Emeritierung Danach war sie wieder freischaffend in Leipzig tatig nbsp Grabstatte Elisabeth VoigtIhr Leben und Werk wurden gepragt durch Carl Hofer und Kathe Kollwitz sowie durch ihr kunstlerisches Schaffen unter zwei Diktaturen Trotz ihrer ablehnenden Haltung gegenuber deren Ideologien 1 war sie beispielsweise mit einer neunteiligen Holzschnittfolge zu Hermann Lons Roman Der Wehrwolf auf der nationalsozialistischen Grossen Deutschen Kunstausstellung 1937 im Haus der Kunst in Munchen wie auch auf Ausstellungen in der DDR vertreten 2 1953 geriet Voigt in den Formalismusstreit der DDR In dessen Folge verweigerte sie ihre Teilnahme an der 3 Deutschen Kunstausstellung in Dresden lehnte den Nationalpreis der DDR ab und erwog ihre Lehrtatigkeit aufzugeben 1958 trat sie aus dem Verband Bildender Kunstler der DDR aus Auf die hervorragende Lehrerin konnten die Kulturfunktionare der DDR aber nicht verzichten Pohl Sie war ausserdem durch ihre kunstlerische Vergangenheit und die Beziehungen zu Hofer und Kollwitz geschutzt Gillen So erfolgte im Jahr 1974 ihre Rehabilitierung mit der Ernennung zum Ehrenmitglied des Verbandes Bildender Kunstler der DDR Elisabeth Voigts Gesamtwerk besteht vorwiegend aus Holzschnitten Lithografien und Kreidezeichnungen sowie Aquarellmalerei und 100 Olgemalden Thematisch befasste sie sich anfangs vorwiegend mit geschichtlichen und literarischen Motiven Ab den 1960er Jahren wandte sie sich verstarkt biblischen und religiosen Themen zu Die letzten Lebensjahre verbrachte Elisabeth Voigt zuruckgezogen in Leipzig Schleussig Sie wurde auf dem Leipziger Sudfriedhof beerdigt Nachlass BearbeitenEin Teil ihres schriftlichen Nachlasses befindet sich im Leipziger Stadtarchiv Ihr bildkunstlerischer Nachlass wird im Museum der bildenden Kunste Leipzig aufbewahrt das Arbeiten von ihr im Rahmen der Ausstellung Kunst in Leipzig seit 1949 vom 4 Oktober 2009 bis 10 Januar 2010 zeigte Ausserdem befinden sich zahlreiche Bildwerke in offentlichen und privaten Sammlungen im In und Ausland so in der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle Saale im Lindenau Museum Altenburg im Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig und im Folkwang Museum Essen Werke Auswahl BearbeitenErnte Kals 1942 Ol auf Leinwand 72 89 cm 1942 Kunsthalle der Sparkasse Leipzig 3 Ausstellungen Bearbeiten23 Einzelausstellungen und 69 Ausstellungsbeteiligungen darunter Uberregional bedeutsame Ausstellungen in der Ostzone bzw der DDR Auswahl Bearbeiten 1946 1947 Leipzig Museum der Bildenden Kunste Mitteldeutsche Kunst 4 1965 Leipzig Museum der Bildenden Kunste 500 Jahre Kunst in Leipzig 1975 Schwerin Farbgrafik in der DDR 1978 Berlin Nationalgalerie Revolution und Realismus 1979 Berlin Altes Museum Weggefahrden Zeitgenossen 1986 Leipzig Museum der Bildenden Kunste Worin unsere Starke besteht Einzelausstellungen Auswahl Bearbeiten 1968 und 1987 Leipzig Galerie Wort und Werk1998 Halle Staatliche Galerie Moritzburg Zeichnungen und Holzschnitte 2013 Leipzig Bethanienkirche Individualitat Humanismus Unabhangigkeit Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1921 Max Liebermann Stipendium 1933 Albrecht Durerpreis der Stadt Nurnberg 1934 und 1935 Rompreis der Deutschen Akademie der Kunste mit Aufenthalt in der Villa Massimo Rom 1937 Gold und Silbermedaille der Internationalen Kunstausstellung auf der Weltausstellung in Paris 1940 Grafikerpreis der Stadt Bern 1941 Kunstpreis der Stadt Berlin 1941 Bronzemedaille der Deutschen Grafikausstellung 1943 Premio Cremona im Wettbewerb italienischer und deutscher Kunstler 1974 Ehrenmitgliedschaft im Verband Bildender Kunstler der DDR 2010 Grundung eines Kunstvereins Elisabeth Voigt e V zu Ehren der Kunstlerin 2013 Gedenktafel der Stadt Leipzig am ehemaligen Wohnhaus der Kunstlerin Brockhausstrasse 22Schuler Auswahl BearbeitenFritz Diedering Gerhard Eichhorn Evelyn Hartnick Geismeier Heinz Lanzendorf Wolfgang Mattheuer Hans Mayer Foreyt Gerhard Kurt Muller Kate Muller Sieghard Pohl Siegfried Ratzlaff Werner Schubert Deister Gerd Thielemann Werner Tubke Erhard Werndl von Lehenstein Klaus ZurnerLiteratur BearbeitenHelmut Scherf Elisabeth Voigt Bildnis einer Kunstlerin Union Verlag Berlin 1962 Barbara Hentschel Das ambivalente Werk der Elisabeth Voigt Zu einigen Graphiken nach literarischen Vorlagen In Jahreshefte 1992 Museum fur Bildende Kunste Leipzig ISBN 3 86060 013 3 Sigrid Ihle Karl Heinz Mehnert Zeichnungen und Aquarelle von Kunstlern der Deutschen Demokratischen Republik Kataloge der Graphischen Sammlung Band 4 Museum der Bildenden Kunste Leipzig 1975 S 104 Dieter Gleisberg Voigt Elisabeth In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Ute Tartz Elisabeth Voigt auf den Internetseiten Frauenpersonlichkeiten in Leipzig der Universitat Leipzig Eva Maria Bast Elisabeth Voigt Die erste Kunstprofessorin Ein scharfer Blick auf die Welt In dies Leipziger Frauen Historische Lebensbilder aus der Burgerstadt Bast Medien GmbH Uberlingen 2019 ISBN 978 3 946581 72 7 S 25 29 Weblinks Bearbeitenhttps nat museum digital de objects persinst id 129759Voigt Elisabeth In Website der Stadt Leipzig Abgerufen am 23 Februar 2020 mit Altersportrat Literatur von und uber Elisabeth Voigt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kunstverein Elisabeth Voigt e V Einzelnachweise Bearbeiten Schon im Dritten Reich musste die Familie Voigt wegen ihrer humanistischen Grundhaltung gegen den Antisemitismus Inhaftierung der Schwester und 1942 Vorladung wegen Hochverrats erleben Zitat Ausstellungstext Individualitat Humanismus Unabhangigkeit Ausstellung zum 120 Geburtstag der Leipziger Kunstlerin Elisabeth Voigt 21 August bis 29 September 2013 Bethanienkirche Leipzig Harald Behrendt Werner Tubkes Panoramabild in Bad Frankenhausen zwischen staatlichem Prestigeprojekt und kunstlerischem Selbstauftrag Schleswig Holsteinische Schriften zur Kunstgeschichte Verlag Ludwig 2006 ISBN 3 937719 21 0 S 280 Ernte Kals 1942 1942 Elisabeth Voigt Detailseite Kunstwerk Kunsthalle der Sparkasse Leipzig Abgerufen am 19 Juni 2022 SLUB Dresden Mitteldeutsche Kunst Abgerufen am 24 November 2021 deutsch nbsp Dieser Artikel kann aus urheberrechtlichen Grunden nicht hinreichend bebildert werden Zurzeit sind keine oder nur einzelne passende Abbildungen verfugbar die zur freien Weiternutzung ausreichend lizenziert sind Siehe dazu auch die FAQ zu Bildern und Bildrechte Normdaten Person GND 118769030 lobid OGND AKS VIAF 15565507 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Voigt ElisabethALTERNATIVNAMEN Voigt Maria Agnes ElisabethKURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin und GraphikerinGEBURTSDATUM 5 August 1893GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 1 November 1977STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Voigt Malerin amp oldid 231166062