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Ein Birken Eichenwald oder Eichen Birkenwald ist eine west und mitteleuropaische Pflanzengesellschaft in der Hange Birken Betula pendula und Stiel Eichen Quercus robur vorherrschen Pflanzensoziologische Einordnung Assoziation Betulo pendulae Quercetum roboris Verband Quercion roboris Ordnung Quercetalia roboris petraeae Birken Eichenwald bei Zwiesel Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Beschreibung 3 Verbreitung 4 Wirtschaftliche Bedeutung und Gefahrdung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenBirken Eichenwalder stocken auf trockenen bis frischen und sehr nahrstoffarmen Boden wie reinem Quarzsand oder Sandstein mit der Bodenart Podsol wo die Lebensbedingungen fur die Rotbuche nicht ausreichend sind wahrend die anspruchsloseren Baumarten Stiel Eiche und Sand Birke noch gedeihen konnen Die Entstehung der Birken Eichenwalder durfte durch Beweidung und Waldbetrieb von Eichen und Buchenwaldern auf relativ nahrstoffarmen Boden gefordert worden sein Die meisten Autoren gehen heute davon aus dass naturliche Birken Eichenwalder als Klimaxvegetation sehr selten sind und nur kleinflachig vorkommen Meist handelt es sich bei Bestanden dieses Waldtyps um durch vorhergehende Nutzung degradierte ehemalige Buchen oder Buchen Eichenwalder 1 Der Buchen Eichenwald bildet eine Ubergangsform zwischen Birken Eichenwald und Rotbuchenwald Beschreibung BearbeitenIn Bestanden dieses Waldtyps herrscht meist die Stieleiche Quercus robur in der Baumschicht vor Aufgrund des nahrstoffarmen Standortes bleiben die Eichen immer mangelwuchsig Entgegen dem durch den Namen vermittelten Eindruck sind Birken zwar stet aber meist nur vereinzelt beigemischt Birkenreiche Bestande sind in der Regel junge Sukzessionsstadien Der Wald als Ganzes ist ziemlich hell Das liegt nicht nur daran dass Birken und Eichen viel Licht durch ihr wenig dichtes Kronendach lassen sondern aufgrund des geringen Nahrstoffangebotes kann sich auch keine dichte Strauch und Krautschicht ausbilden Der Birken Eichenwald ist relativ artenarm Neben Birken und Eichen gedeihen hier unter anderem Zitterpappel Adlerfarn Heidelbeere Preiselbeere Besenheide Eberesche Faulbaum Besenginster und manchmal recht zahlreich das Maiglockchen Manche Autoren trennen die zwergstrauchreichen Ausbildungen als eigenstandige Pflanzengesellschaft Preiselbeer Eichenwald Vaccinio vitis idae Quercetum ab Wo der Winter mild genug ist wachst auch die Stechpalme nbsp Birken Eichenwald ist typischerweise lichtVerbreitung BearbeitenBirken Eichenwalder sind die zonale Vegetation von der portugiesischen bis zur danischen Kuste Sie bilden in der niederlandisch nordwestdeutsch jutlandischen Geest die potentielle naturliche Vegetation 2 Nach Osten dringt immer mehr die Kiefer ein Kiefernreiche Birken Eichenwalder gibt es zum Beispiel im Baruther Urstromtal und im Prignitzgebiet In extrazonalen Inseln der Mittelgebirge kommen ebenfalls kleinraumig Birken Eichenwalder vor Ihr Hauptvorkommen in Deutschland liegt in den nahrstoffarmen Gebieten des Niederrheinischen Tieflands und der Westfalischen Bucht wie im Emsland im Mindener Wald und den Wentruper Bergen bei Greven Wirtschaftliche Bedeutung und Gefahrdung BearbeitenDer forstwirtschaftliche Nutzen des Birken Eichenwaldes ist gering weshalb viele Bestande durch Kiefernforste ersetzt oder in Ackerland umgewandelt wurden Viele Bestande unterliegen aber heute auch einer naturlichen Sukzession zum Buchenwald die als Erholung nach nutzungsbedingter Degradierung anzusprechen ist Er gilt nach der Roten Liste der Pflanzengesellschaften in Deutschland als stark gefahrdet Auch in Nordrhein Westfalen neben Niedersachsen das Hauptverbreitungsgebiet dieses Waldtyps gilt heute der gleiche Gefahrdungsgrad Siehe auch BearbeitenWaldgesellschaften Mitteleuropas Pflanzensoziologische Einheiten nach OberdorferLiteratur BearbeitenRichard Pott Biotoptypen Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1996 ISBN 3 8001 3484 5 Otti Wilmanns Okologische Pflanzensoziologie 3 Auflage UTB Quelle amp Meyer Heidelberg 1984 ISBN 3 494 02027 2Einzelnachweise Bearbeiten Ubersicht bei FloraWeb Karte der potentiellen naturlichen Vegetation Deutschlands bei FloraWeb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Birken Eichenwald amp oldid 218012672