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Die Edelfreien von Hohenhart waren ein edelfreies Adelsgeschlecht das in der Umgebung von Wiesloch von 1127 bis 1270 belegt ist Stammsitz der Familie war die spater Baiertal zugehorige Burg Hohenhardt Vertreter der Familie erscheinen im letzten Drittel des 12 Jahrhunderts im Zusammenhang mit Pfalzgraf Konrad der Staufer im 13 Jahrhundert werden vorrangig Kleriker erwahnt Wappen und Siegel der edelfreien Familie sind nicht bekannt Auf der Burg Hohenhardt folgte den Edelfreien ein sich ebenfalls nach der Burg nennendes Ministerialengeschlecht nach Geschichte BearbeitenDie fruhesten bekannten Vertreter der Familie sind Konrad I und Berthold I die zwischen 1127 und 1196 mehrfach an prominenter Stelle als Zeugen im Kopialbuch des Klosters Schonau im Lorscher Codex sowie in Urkunden der Speyrer und Wormser Kirche erscheinen 1 In den Urkunden von 1160 bis 1186 erscheinen die Hohenharter stets im Zusammenhang mit Pfalzgraf Konrad dem Staufer Ludwig H Hildebrandt schliesst aus den weiteren Zeugen einer Urkunde von 1165 dass die von Hohenhart Untervogte fur den westlichen Elsenzgau bzw den sudlichen Lobdengau waren 2 Ab dem 13 Jahrhundert treten die Hohenhart dann fast nur noch als Kleriker auf vermutlich als Folge des staufischen Machtverlustes nach dem Tod Heinrichs VI 1197 Berthold II von Hohenhart der von 1218 bis 1245 erwahnt wird war Propst des Allerheiligenstifts in Speyer 3 Die letzte Erwahnung der Familie erfolgt 1270 mit der Nennung eines Gerhard als Zeugen des Klosters Schonau Die verwandtschaftlichen Verhaltnisse der bekannten Vertreter lassen sich meist nur aus dem Zeitraum ihrer Erwahnung und ihren Namen ergrunden Hildebrandt spricht den von 1127 bis 1165 erwahnten Konrad I als Stammvater des Geschlechts an Als sein Sohn belegt ist der von 1165 bis 1196 erwahnte Konrad II Dessen Sohne sind vermutlich Berthold I erwahnt 1183 bis 1196 und Rudolf erwahnt von den 1190er Jahren bis 1229 Berthold II erwahnt 1218 bis 1245 und Konrad III erwahnt 1218 bis 1232 waren beide Kleriker und treten meist gemeinsam urkundlich auf werden jedoch nicht als Bruder bezeichnet so dass sie vermutlich etwa gleichaltrige Sohne von Berthold I und Konrad II sind Fur die restlichen bekannten Vertreter Gerhard I erwahnt 1216 bis 1220 Gerhard II erwahnt 1267 bis 1270 und Ulrich erwahnt 1240 fehlen jegliche Anhaltspunkte zur verwandtschaftlichen Einordnung Bei den nur vage datierbar bekannten Frauen Adelheid um 1240 Mechthild und Werndrud ist selbst die Zuordnung zur Familie fraglich sie konnten auch bereits zum wohl nicht mit den Edelfreien verwandten nachfolgenden Ministerialengeschlecht zahlen 4 Uber die sich nach bisherigem Kenntnisstand offenbarenden Leitnamen Konrad Berthold und Gerhard ist eine Verwandtschaft mit den Grafen von Lindenfels und den Herren von Schauenburg denkbar Die von Lindenfels zeugen zudem in Urkunden gemeinsam mit den von Hohenhart Zu den Edelfreien von Wissenloch die ebenfalls den Leitnahmen Konrad fuhrten sind bis auf eine Burgschaft aus dem spaten 12 Jahrhundert keine Verbindungen sichtbar 5 Steinmetz vermutet eine Verwandtschaft der beiden Gerhard von Hohenhart mit den Schenken von Erbach 6 Die Burg Hohenhardt als Stammsitz der Familie entstand vermutlich im Zuge der Intensivierung des Silberbergbaus bei Wiesloch im 11 und 12 Jahrhundert der zu einer hohen Konzentration von 23 Burgen im Umkreis von etwa zehn Kilometern gefuhrt hat 7 Vom baulichen Befund der Burg konnte diese um das urkundliche Auftauchen der bedeutenden fruhen Hohenharter im fruhen 12 Jahrhundert steinern ausgebaut worden sein der baulich belegte fruhgotische Umbau konnte den Ubergang an das nachfolgende Ministerialengeschlecht im spaten 13 Jahrhundert markieren 8 Einzelnachweise Bearbeiten Hildebrandt 2002 S 201 202 Hildebrandt 2002 S 203 04 Hildebrandt 2002 S 201 202 Hildebrandt 2002 S 202 Hildebrandt 2002 S 202 T Steinmetz Die Schenken von Erbach Der Odenwald Sonderheft 3 2000 S 18ff zitiert nach Hildebrandt 2002 Hildebrandt 2002 S 207 Hildebrandt 2002 S 204 206 Literatur BearbeitenLudwig H Hildebrandt Die edelfreie Familie von Hohenhart in Kraichgau 17 2002 S 201 214 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edelfreie von Hohenhart amp oldid 223629630