www.wikidata.de-de.nina.az
Dortmunder SC 95Voller Name Dortmunder Sportclub 95 e V Ort Dortmund NRWGegrundet 10 Mai 1895Aufgelost 9 Juli 1969Vereinsfarben blau weissStadion DSC Stadion an der FloraHochste Liga II Division WestErfolge Westfalenmeister 1956Der Dortmunder SC 95 war ein Sportverein aus Dortmund Er gilt als der alteste Fussballclub der Stadt und zahlt zu den Pioniervereinen des Fussballs im Ruhrgebiet Die erste Fussballmannschaft nahm 1921 an der Endrunde um die westdeutsche Meisterschaft teil und spielte nach dem Zweiten Weltkrieg sieben Jahre in der damals zweitklassigen II Division West Auch im Handball waren die Dortmunder erfolgreich und nahmen dreimal an der Endrunde um die deutsche Feldhandballmeisterschaft der Frauen teil 1969 fusionierte der DSC 95 mit dem TuS Eintracht Dortmund zum TSC Eintracht Dortmund Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fussball 2 1 Bis zum Zweiten Weltkrieg 2 2 Nachkriegszeit 3 Weitere Sportarten 3 1 Handball 3 2 Leichtathletik 3 3 Hockey 4 Personlichkeiten 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Verein wurde unter anderem von Benno Elkan einem Dortmunder Fussballpionier judischen Glaubens und spateren renommierten Bildhauer 1 am 10 Mai 1895 als Dortmunder FC 95 gegrundet aber schon zwei Jahre spater wieder aufgelost Am 27 Oktober 1899 kam es zur Neugrundung Im Jahre 1910 schloss sich der FC Union Dortmund dem DFC an der am 13 Juli 1913 mit dem BV Dortmund 04 zur Sportvereinigung 95 Dortmund fusionierte Die Sportvereinigung anderte im Jahre 1919 den Namen in Dortmunder SC 95 Im Jahre 1933 fusionierte der DSC zwangsweise mit dem BC Sportfreunde Dortmund zu Sportfreunde 95 Dortmund Diese Fusion wurde schon zwei Jahre spater wieder gelost 1945 wurde der DSC aufgelost und als Sudliche SG Dortmund neu gegrundet in die auch der BC Sportfreunde einfloss Schon 1951 spalteten die Sportfreunde sich wieder ab Am 9 Juli 1969 fusionierte der Dortmunder SC 95 mit dem im Jahre 1848 gegrundeten TuS Eintracht Dortmund zum TSC Eintracht Dortmund 2 Fussball BearbeitenBis zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Der 1895 gegrundete Dortmunder FC 95 war der alteste Fussballverein der Stadt Der Verein wurde von Schulern des Realgymnasiums an der Luisenstrasse gegrundet Dort sollen schon 1890 im Rahmen der Turnspiele die ersten Fussballspiele der Stadt stattgefunden haben 3 Da der Verein im Suden von Dortmund beheimatet war wurden die Spieler als die Sudlichen bezeichnet 4 Als Gegenstuck dazu wurden die Spieler von Alemannia Dortmund als die Nordlichen bezeichnet Das erste Spiel der Vereinsgeschichte wurde im Mai 1896 mit 1 0 gegen SuS Schalke 96 gewonnen Diese Partie gilt als das erste nachweisbare Fussballspiel in Westfalen 3 Der Dortmunder FC 95 gehorte zu den neun Grundungsvereinen des Rheinischen Spiel Verbandes wobei die Dortmunder der einzige Verein waren der nicht aus der so genannten Rheinschiene stammte 3 Erste grossere Erfolge erzielte zunachst der spatere Fusionspartner BV Dortmund 04 der 1907 und 1909 die Westdeutsche Fussballmeisterschaft erreichte Bei der zweiten Teilnahme erreichte der BV 04 das Halbfinale wo die Mannschaft jedoch Preussen Duisburg mit 1 4 unterlag Der DFC wiederum erreichte 1908 das Endspiel um die Meisterschaft des Bezirks Mark verlor dieses aber gegen SuS Schalke 96 mit 0 3 5 Ebenfalls 1908 eroffnete der Club an der Oberen Hohen Strasse der heutigen Ardeystrasse als erster Dortmunder Verein einen eigenen Sportplatz 3 Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde fur den Verein zu einer Zasur nachdem von den damals 250 Vereinsmitgliedern 200 einberufen wurden Dennoch konnte die Spielvereinigung den Bezirkspokal in den Finalspielen gegen Alemannia Dortmund gewinnen 5 nbsp DSC Mannschaft Westfalengaumeister 1921Der mittlerweile DSC 95 genannte Verein wurde im Jahre 1921 nach Siegen uber den SC Gelsenkirchen 07 und den Erler SV 08 Ruhrgaumeister und qualifizierte sich damit fur die Westdeutsche Meisterschaft In der Endrunde belegte die Mannschaft den dritten Platz hinter dem Duisburger SpV und dem Kolner BC 01 aber vor dem BC Sport Cassel und Preussen Munster Wahrend der 1920er Jahre fiel die Mannschaft jedoch ins Mittelmass zuruck Die Mannschaft kam in die Jahre zudem machte der Aufstieg der aus dem Proletariat stammenden Arbeitervereine dem Club zu schaffen Zudem musste der DSC seinen Sportplatz aufgeben an dessen Stelle das Stadion Rote Erde gebaut wurde Die Sudlichen spielten nun an der Dortmunder Radrennbahn die durch die Fusion des VfB 97 Dortmund mit Alemannia 05 Dortmund zum VfB Alemannia Dortmund frei wurde Der DSC versuchte sich gegen den sportlichen Niedergang zu stemmen und versuchte 1927 den spateren Nationalspieler Ernst Kuzorra vom aufstrebenden FC Schalke 04 abzuwerben Laut Kuzorra bot der DSC ihm goldene Berge und eine Anstellung bei der Ritter Brauerei an Der Wechsel scheiterte jedoch an der Intervention von Kuzorras Mannschaftskameraden 3 In der folgenden Saison 1927 28 kampften die Dortmunder gegen den Abstieg der erst durch einen 2 1 Sieg nach Verlangerung gegen den punktgleichen Erler SV 08 verhindert werden konnte Ein Jahr spater folgte dann als Tabellenletzter der Gang in die Zweitklassigkeit wo der DSC in der Saison 1930 31 erstmals auf Borussia Dortmund traf Mit der Einfuhrung der Gauliga Westfalen im Jahre 1933 wollte der Dortmunder Sportkommissar Paul Wagner einen Verein seiner Stadt in der neuen hochsten Spielklasse unterbringen Der DSC sollte mit dem seinerzeit leistungsstarksten Dortmunder Verein VfL Horde fusionierenm was von Horder Seite abgelehnt wurde Schliesslich fusionierte der DSC mit dem 1906 gegrundeten BC Sportfreunde Dortmund Der Fusionsverein wurde in die Gauliga aufgenommen stieg aber gleich wieder ab Aufgrund interner Spannungen wurde die Fusion 1935 wieder gelost Trotz einer mundlichen Zusage dass beide Vereine beim Scheitern der Fusion wieder in die Bezirksklasse eingruppiert werden wurden hielt sich die Sportfuhrung nicht an die Abmachung und versetzte den DSC fur die Saison 1936 37 in die erste Kreisklasse Nachdem die Sudlichen in den Jahren 1938 und 1940 jeweils in der Aufstiegsrunde gescheitert waren musste der Verein 1943 den Spielbetrieb wegen des Zweiten Weltkrieges einstellen Nachkriegszeit Bearbeiten Nach Kriegsende spielte der DSC zunachst in der Kreisklasse bevor 1950 erstmals der Aufstieg in die Bezirksklasse gelang Die Mannschaft stieg gleich wieder ab und schaffte den direkten Wiederaufstieg 6 Dort gelang der Mannschaft in der Saison 1952 53 der Durchmarsch in die Landesliga Westfalen die damals hochste Amateurliga Schon zwei Jahre spater wurden die Sudlichen Meister ihrer Staffel und erreichten die Fussball Landesliga Westfalen 1954 55 Westfalenmeisterschaft Dort belegte der DSC Platz vier hinter Eintracht Gelsenkirchen dem VfB 03 Bielefeld und Sportfreunde Siegen und konnte nur den Erler SV 08 hinter sich lassen 7 1956 klappte es besser Ohne Punktverlust sicherte sich der DSC die Westfalenmeisterschaft bei der die Mannschaft auf die Sportfreunde Siegen die Sportfreunde Gladbeck den SVA Gutersloh und Arminia Ickern traf In der folgenden Aufstiegsrunde besiegte der DSC zunachst den SSV Troisdorf 05 mit 4 2 und verlor dann gegen den VfB Speldorf mit 3 4 Dortmunder und Speldorf schafften dadurch den Aufstieg in die II Division West 7 Im Vertragsspielerlager belegte der DSC zumeist Positionen im Mittelfeld der Tabelle Finanzielle Probleme liessen nicht mehr zu da der Verein unter anderem wegen seiner burgerlichen Herkunft nur wenige Zuschauer anzog Wahrend einige Dortmunder Verbandsligisten vor bis zu 4 000 Zuschauern spielten konnte der DSC nur selten mehr als 1 000 pro Spiel in seinem seit 1954 genutzten DSC Stadion an der Flora begrussen 3 1958 und 1961 betrug der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz lediglich einen Punkt Tiefpunkt der Saison 1957 58 war eine 0 10 Heimniederlage gegen den VfL Benrath 7 Einziger Hohepunkt der Zweitligaara der 95er war die Saison 1959 60 als die Mannschaft durch einen 3 0 Sieg gegen den STV Horst Emscher zum ersten und einzigen Mal die Tabellenfuhrung ubernahmen 1963 wurde die Regionalliga als neue zweithochste Spielklasse eingefuhrt fur sich die ersten Acht der Saison 1962 63 qualifizierten Am letzten Spieltag benotigte der DSC einen Sieg beim Mitkonkurrenten Arminia Bielefeld Durch einen 4 1 Sieg der Bielefelder rutschten die Sudlichen auf Platz zwolf und mussten ins Amateurlager absteigen Der DSC wurde in der folgenden Saison 1963 64 Meister der Verbandsliga Westfalen 2 und traf in den Endspielen um die Westfalenmeisterschaft auf Eintracht Gelsenkirchen Das Hinspiel in Gelsenkirchen endete 2 2 wahrend das Ruckspiel in Dortmund 1 1 endete Es wurde ein Entscheidungsspiel angesetzt Am Pfingstmontag wurde in der neutralen Castroper Jahnkampfbahn gespielt und die Eintracht setzte sich mit 2 0 durch Ein Jahr spater stieg der DSC aus der Verbandsliga ab Das Entscheidungsspiel gegen die punktgleiche SG Wattenscheid 09 wurde mit 1 2 verloren Bis zur Fusion boten die Sudlichen in der Landesliga nur Mittelmass und musste zeitweilig gegen den Abstieg kampfen Weitere Sportarten BearbeitenHandball Bearbeiten Die Handballerinnen des Dortmunder SC 95 wurden in den Jahren 1936 1938 und 1942 Westfalenmeister und qualifizierten sich damit jeweils die Endrunde um die deutsche Meisterschaft im Feldhandball 1936 scheiterten die Dortmunderinnen in der ersten Runde mit 2 3 nach Verlangerung beim VfL Germania Leer 8 Zwei Jahre spater kam das Aus erneut in der ersten Runde Dieses Mal verlor der DSC mit 3 7 bei Stahl Union 04 Dusseldorf 9 Am erfolgreichsten war die Mannschaft dann 1942 Nach einem 3 2 Sieg in der ersten Runde uber den Kolner BC 01 kam im Achtelfinale das Aus nach einer 0 8 Niederlage gegen die Stahl Union 04 Dusseldorf 10 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnten die DSC Handballerinnen nicht mehr an alte Erfolge anknupfen Dafur waren die Manner des DSC nach Kriegsende erfolgreicher 1957 1966 und 1967 erreichte die Mannschaft die Endrunde um die Westfalenmeisterschaft im Hallenhandball Bei den ersten beiden Malen scheiterte die Mannschaft allerdings in der Vorrunde wahrend das Team 1967 erst im Halbfinale mit 9 10 am Schalksmuhler TV scheiterte 11 Ein Jahr spater qualifizierten sich die Dortmunder fur die neu geschaffene Oberliga Westfalen und schafften 1969 die Qualifikation fur die Regionalliga West Dort trat man allerdings unter dem Namen TSC Eintracht Dortmund an Leichtathletik Bearbeiten Der Dortmunder SC 95 stellte auch einige erfolgreiche Leichtathleten Karl Heinz Wegmann wurde 1956 und 1959 Deutscher Meister im Kugelstossen und erreichte in den Jahren 1960 und 1961 jeweils den dritten Platz Otto Rohr gewann 1915 und 1919 die Deutsche Meisterschaft uber 110 Meter Hurden Hockey Bearbeiten nbsp DSC Mannschaft nach dem ersten Spiel 1921 gegen den SV Sodingen Zwischen 1921 und 1923 existierte kurzzeitig eine Hockeyabteilung die die erste in dieser Sportart in Dortmund war Die Grundung erfolgte am 23 April 1921 und bereits am 3 Juni 1921 fand das erste Spiel gegen den SV Sodingen statt das der DSC mit 2 1 gewann Der Westdeutsche Hockey Verband WHV ordnete die DSC 95 Hockeyabteilung dem Industriekreis Essen zu Am 9 Oktober 1921 erfolgte durch ein 4 4 gegen den amtierenden westdeutschen Meister ETB Essen die Zulassung zur Teilnahme am Spielbetrieb des WHV Im Sommer 1922 existierten zwei Herren eine Damen und eine Jugendmannschaft In Eigeninitiative von Mitgliedern begann der Bau eines Hockey Platzes auf dem Gelande des Mendespielplatzes im Dortmunder Norden scheiterte aber kurz vor der Fertigstellung da die Kosten fur die abschliessenden Planierungsarbeiten nicht mehr vom Hauptverein ubernommen wurden Mit Abschluss der Saison 1922 23 schloss sich die Hockeyabteilung des DSC dem Dortmunder Tennis und Hockey Club mit Platzanlage an der Flora an Mit Beginn der Errichtung des Volksparks mit dem Stadion Rote Erde und der Westfalenhalle ging auch diese Spielstatte verloren so dass ein grosser Teil der DTHCer 1926 zur neugegrundeten Hockeyabteilung im TV Eintracht wechselte 12 1969 fusionierte Eintracht und der Dortmunder SC zum TSC Eintracht Dortmund Das alte DSC Fussballstadion an der Flora ist der aktuelle Platz der TSC Hockeyabteilung Personlichkeiten BearbeitenHarald Beyer Hans Cieslarczyk Benno Elkan Karl Heinz Granitza Werner Jablonski Erich Pawlak Reinhard Rauball Otto Rohr Walter Sanss Heinz Gunter Sibilski Karl Heinz WegmannEinzelnachweise Bearbeiten Benno Elkan Fussballverruckt und weltbekannter Kunstler In dortmund de archivierte Version 1 August 2017 archiviert vom Original am 1 August 2017 abgerufen am 14 Januar 2020 Hardy Grune Christian Karn Das grosse Buch der deutschen Fussballvereine AGON Sportverlag Kassel 2009 ISBN 978 3 89784 362 2 S 122 a b c d e f Hartmut Hering Im Land der tausend Derbys Verlag Die Werkstatt Gottingen 2016 ISBN 978 3 7307 0209 3 S 12 28 39 128 317 Dietrich Schulze Marmeling Der Ruhm der Traum und das Geld Die Geschichte von Borussia Dortmund Verlag die Werkstatt Gottingen 2005 ISBN 3 89533 480 4 S 18 21 83 84 a b Deutscher Sportclub fur Fussball Statistiken Hrsg Fussball in Westdeutschland 1902 03 1932 33 2009 DNB 997617357 S 28 78 Deutscher Sportclub fur Fussball Statistiken Fussball in Westdeutschland 1945 1952 Hovelhof 2011 S 151 192 237 a b c Deutscher Sportclub fur Fussball Statistiken Fussball in Westdeutschland 1952 1958 Hovelhof 2012 S 28 111 153 176 236 Sven Webers Endrunde um die Deutsche Feldhandballmeisterschaft der Frauen 1936 Bundesligainfo de abgerufen am 2 Juli 2017 Sven Webers Endrunde um die Deutsche Feldhandballmeisterschaft der Frauen 1938 Bundesligainfo de abgerufen am 2 Juli 2017 Sven Webers Endrunde um die Deutsche Feldhandballmeisterschaft der Frauen 1942 Bundesligainfo de abgerufen am 1 Juli 2017 Sven Webers Hallenhandball Endrunden Verbandsoberligen 1966 67 Bundesligainfo de abgerufen am 2 Juli 2017 Martin Happ Die Anfange des Hockeysports in Dortmund von 1921 1926Weblinks BearbeitenOffizielle Homepage von Eintracht Dortmund Festschrift 100 Jahre in Dortmund am Ball PDF 8 6 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dortmunder SC 95 amp oldid 238821181