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Duisburger SpVVoller Name Duisburger Spielverein e V Ort DuisburgGegrundet 22 Marz 1900Aufgelost 30 Juni 1964VereinsfarbenStadion Sportplatz am Grunewald 1901 1914 Sportplatz Rheintorchenstrasse 1918 1954 Wedaustadion 1954 1964 Hochste Liga Oberliga WestErfolge Deutscher Vizemeister 1913HeimVorlage Infobox Historischer Fussballverein Wartung UnvollstandigAuswarts Der Duisburger Spielverein meist Duisburger SpV oder DSV abgekurzt war ein Sportverein aus Duisburg Der Verein gehorte zu den Pioniervereinen des westdeutschen Fussballs und konnte insgesamt zehn Mal die westdeutsche Meisterschaft gewinnen 1913 wurde der Spielverein deutscher Vizemeister Der Verein stellte funf deutsche Nationalspieler Wegen ihrer roten Trikots wurden die Spieler auch als Rotblusen bezeichnet Am 1 Juli 1964 fusionierte der Spielverein mit dem TuS Duisburg 48 99 zu Eintracht Duisburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Der Spielverein im Kaiserreich 1 2 Zwischen den Weltkriegen 1 3 Nachkriegszeit 1 4 Niedergang 2 Spielstatten 3 Erfolge 4 Personlichkeiten 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Weblinks 8 LiteraturGeschichte BearbeitenDer Spielverein im Kaiserreich Bearbeiten Am 25 Marz 1848 wurde die Duisburger Turngemeinde fur Erwachsene 1848 gegrundet Im Jahre 1892 brachte ein Vereinsmitglied nach einer Studienreise nach London das Fussballspiel nach Duisburg Ein Jahr spater wurde an den Pulverwiese der erste Platz errichtet Im Jahre 1896 erhielt der Verein eine Einladung zu vier Freundschaftsspielen in England Die Spiele wurden allesamt mit einem Torverhaltnis von 0 37 verloren 1 Am 23 Oktober 1898 gehorte man zu den Grundungsmitgliedern des Rheinischen Spiel Verbandes Zwei Jahre spater verbot die Deutsche Turnerschaft seinen Mitgliedsvereinen das Fussballspiel Es gilt als undeutsch und Englische Krankheit Auf Initiative des spateren DFB Prasidenten Gottfried Hinze grundete die Fussballabteilung am 22 Marz 1900 den Duisburger Spielverein 1 Ab 1902 richtete der Rheinische Spiel Verband ein Ligensystem ein Der Spielverein wurde in die erste Klasse des 3 Bezirks eingereiht und wurde hinter dem punktgleichen Essener SV 1899 Vizemeister Am 4 November 1903 trat der DSV dem Deutschen Fussball Bund bei um auch an den Endrunden um die deutsche Meisterschaft teilnehmen zu konnen Prompt gewann die Rotblusen ihre erste westdeutsche Meisterschaft Im Halbfinale scheiterte die Mannschaft knapp am amtierenden Meister VfB Leipzig der erst in der 132 Spielminute den Siegtreffer zum 3 2 erzielen konnte 2 Sechs weitere westdeutsche Meisterschaften folgten bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs fur den DSV der im Jahre 1901 seinen Sportplatz am Grunewald bezog Auch auf Reichsebene vermochten die Rotblusen mitzuhalten Nachdem die Duisburger 1905 noch im Viertelfinale am Karlsruher FV gescheitert waren erreichten sie drei Jahre spater das Halbfinale Hier setzten sich die Stuttgarter Kickers deutlich mit 5 1 Toren durch Der Spielverein protestierte zunachst da der vom Regen durchnasste Platz nicht bespielbar gewesen sei Der DFB lehnte den Protest mit der Begrundung ab dass Fussballer schliesslich keine Memmen sein 3 nbsp Mannschaftsfoto aus dem Jahr 19131909 fuhrte der Westdeutsche Spiel Verband eine Zehnerliga fur die spielstarksten Vereine im Verbandsgebiet ein Der Spielverein sicherte sich drei der vier ausgespielten Meisterschaften 1910 stellte der DSV mit Lothar Budzinski Kreth und Christian Schilling erstmals Spieler fur die deutsche Nationalmannschaft ab Nachdem die Mannschaft bei den deutschen Meisterschaften 1910 und 1911 jeweils im Viertelfinale am Karlsruher FV und Holstein Kiel scheiterte gelang im Jahre 1913 erstmals der Finaleinzug Zunachst gelang ein 2 1 Viertelfinalsieg gegen die favorisierten Stuttgarter Kickers Im Halbfinale traf der Spielverein auf Holstein Kiel 10 000 Zuschauer im nahen Essen sahen einen 2 1 Sieg der Rotblusen die als erster westdeutscher Verein ins Endspiel einziehen konnte Dort erwies sich der VfB Leipzig als zu stark und konnte das Finale mit 3 1 fur sich entscheiden Heinrich Fischer erzielte den Duisburger Ehrentreffer Zwischen den Weltkriegen Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkrieges wurden nur Bezirksmeisterschaften ausgetragen Nach Kriegsende offnete sich der im gehobenen Burgertum verankerte Verein auch einfachen Arbeitern die zuvor nicht Vereinsmitglied werden durften Ab 1920 wurden wieder westdeutsche Meisterschaften ausgespielt bei denen sich die Rotblusen drei Mal in die Siegerliste eintragen konnten 1921 erreichte der Spielverein erstmals nach Kriegsende die deutsche Meisterschaft und sorgte mit einem 2 1 Viertelfinalsieg nach Verlangerung uber den aufstrebenden Hamburger SV fur Aufsehen Das Endspiel wurde mit einer 1 2 Niederlage nach Verlangerung gegen den Berliner FC Vorwarts verpasst Drei Jahre spater verhinderte der 1 FC Nurnberg durch einen 3 1 Halbfinalsieg eine Endspielteilnahme des DSV Die Nurnberger konnten auch 1925 die Rotblusen im Halbfinale schlagen diesmal mit 3 0 1927 sicherte sich der Spielverein seine elfte und letzte Westmeisterschaft Dabei trafen die Duisburger erstmals auf den Emporkommling FC Schalke 04 In der Achtelfinalpartie gegen den Berliner SC Kickers fuhrte der DSV bereits mit 2 0 verlor aber nach Verlangerung noch mit 4 5 Der Siegtreffer fur die Hauptstadter fiel erst in der 147 Spielminute 4 Ende der 1920er Jahre fiel der Spielverein zunehmend ins Mittelmass zuruck und geriet in finanzielle Schieflage Zahlreiche Leistungstrager wechselten zu anderen Vereinen Bei der Einfuhrung der Gauligen im Jahr 1933 wurde der Spielverein nicht berucksichtigt Im Dritten Reich hatte der Verein aufgrund seiner burgerlichen Herkunft einen schweren Stand und wurde als Judenclub bezeichnet Erst 1943 gelang der Aufstieg in die Gauliga Niederrhein Dort traten die Rotblusen nicht an sondern bildeten gemeinsam mit dem TuS 48 99 eine Kriegsspielgemeinschaft 1 die sich auf Anhieb die Gaumeisterschaft sicherte Auf Reichsebene wurde das Viertelfinale erreicht wo der Luftwaffen Sportverein Hamburg mit 3 0 die Oberhand behielt Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gingen der Spielverein und der TuS 48 99 wieder getrennte Wege 1947 ging es um die Qualifikation fur die neu geschaffene Oberliga West fur die der DSV in seiner Bezirksliga Rechter Niederrhein hatte unter die ersten Zwei kommen mussen Hinter Rot Weiss Oberhausen liefen die Rotblusen und Hamborn 07 punktgleich ins Ziel so dass ein Entscheidungsspiel notig wurde welches Hamborn mit 2 1 nach Verlangerung gewann Ein Jahr spater scheiterte der Spielverein in der Aufstiegsrunde zur Oberliga West an Rot Weiss Essen Erst 1949 gelang der Klassensprung als sich der DSV gegen den Duisburger FV 08 und den VfL Benrath durchsetzen konnte Nach einem zehnten Platz in der Saison 1949 50 folgte ein Jahr spater der Abstieg in die neu geschaffene II Division Der direkte Wiederaufstieg wurde knapp verpasst da der Spielverein gegenuber der TSG Vohwinkel 80 einen um 0 034 Tore schlechteren Torquotienten aufwies Ein Jahr spater wurden die Rotblusen mit einem Punkt Ruckstand auf den Rheydter Spielverein Dritter Erst als Trainer Fred Harthaus im Jahr 1953 zuruckgeholt wurde gelang 1954 der Wiederaufstieg in die Oberliga West Zuruck im Oberhaus sorgte der Spielverein durch Siege gegen Borussia Dortmund und beim Meister Rot Weiss Essen fur Furore Dem achten Platz in der Saison 1954 55 folgte ein Jahr spater der vierte Rang Mit 14 0 Punkten starteten die Rotblusen in die Saison 1956 57 und sie hielten die Tabellenfuhrung bis zum 23 Spieltag Zum Saisonende brach die Mannschaft ein behauptete jedoch aufgrund des besseren Torquotienten gegenuber dem 1 FC Koln den zweiten Tabellenplatz der zur Teilnahme an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft berechtigte 5 Der Spielverein startete mit einem 1 1 gegen den Hamburger SV und schlug anschliessend den 1 FC Saarbrucken mit 3 1 Somit brauchte der DSV im abschliessenden Spiel gegen den 1 FC Nurnberg einen Sieg um ins Finale einzuziehen In der 84 Minute konnten die Nurnberger zum 2 2 ausgleichen wodurch der Hamburger SV durch seinen 2 1 Sieg uber Saarbrucken ins Endspiel einzog Niedergang Bearbeiten Der Spielverein konnte in den folgenden Jahren nicht mehr an die Erfolge der Spielzeit 1956 57 anknupfen Schon in der folgenden Spielzeit rutschten die Rotblusen auf Platz zehn hinab Statt wie in der Vorsaison 20 000 kamen nur noch knapp 13 000 Zuschauer im Schnitt zu den Heimspielen 1 Nachdem 1960 noch einmal der funfte Platz erreicht worden war geriet die Mannschaft in den fruhen 1960er Jahren in den Abstiegskampf 1962 stieg der Spielverein schliesslich als Tabellenletzter in die II Division ab Ein Jahr spater schaffte die Mannschaft mit Muh und Not die Qualifikation fur die neu geschaffene Regionalliga West Im gleichen Jahr qualifizierte sich der Lokalrivale Meidericher SV fur die neu geschaffene Bundesliga Der inzwischen mit uber 100 000 Mark verschuldete Spielverein nahm wahrend der Saison 1963 64 Fusionsgesprache mit dem TuS 48 99 dem FV 08 und dem Duisburger SC 1900 auf Zwischenzeitlich qualifizierten sich die Rotblusen erstmals fur den DFB Pokal die Mannschaft scheiterte nach einem 2 0 Sieg bei Eintracht Gelsenkirchen im Achtelfinale an Altona 93 Am 22 Juni 1964 wurde auf einer Mitgliederversammlung die Fusion des DSV mit dem TuS 48 99 zu Eintracht Duisburg beschlossen Spielstatten BearbeitenDer erste vereinseigene Sportplatz des DSV Sportplatz am Grunewald genannt befand sich seit 1901 auf dem spateren Gelande des Duisburger Guterbahnhofs 6 Dieser Platz war 1910 Austragungsorts eines Landerspiels zwischen Deutschland und Belgien musste aber 1914 wegen der Erweiterung des Guterbahnhofs aufgegeben werden Als Ersatz errichtete der DSV bis 1918 eine neue Platzanlage an der Rheintorchenstrasse im Stadtteil Wanheimerort 7 1930 ubernahm die Stadt Duisburg diese Anlage und uberliess sie dem DSV zur Nutzung Der DSV blieb dort bis 1954 ansassig nur fur wichtige Spiele mit grossem Besucherandrang wurde ins Wedaustadion ausgewichen Ab 1954 trug der DSV alle Heimspiele im Wedaustadion aus Am Ort des alten DSV Platzes in Wanheimerort befindet sich heute die stadtische Sportanlage Dusseldorfer Strasse Erfolge BearbeitenDeutscher Vizemeister 1913 Westdeutscher Meister 1904 1905 1908 1910 1911 1913 1914 1921 1924 1927 Meister der Zehnerliga 1910 1911 1913Personlichkeiten BearbeitenLothar Budzinski Kreth ein Landerspiel 1910 Willi Drehmann Amateurnationalspieler Walter Fischer funf Landerspiele 1911 1914 Hans Gruber ein Landerspiel 1929 Willi Koll DSV Rekordspieler und torschutze zwei B Landerspiele 1956 1959 Peter Maassen Jugendspieler beim SpV spater 25 Jahre Prasident von Rot Weiss Oberhausen Christian Schilling zwei Landerspiele 1910 Wilhelm Strassburger zwei Landerspiele 1930Siehe auch BearbeitenFussball in DuisburgEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Hardy Grune Christian Karn Das grosse Buch der deutschen Fussballvereine AGON Sportverlag Kassel 2009 ISBN 978 3 89784 362 2 S 131 Hardy Grune Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 1 AGON Kassel 1996 ISBN 3 928562 85 1 S 19 Hardy Grune Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 1 AGON Kassel 1996 ISBN 3 928562 85 1 S 31 Hardy Grune Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 1 AGON Kassel 1996 ISBN 3 928562 85 1 S 96 Hardy Grune Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 1 AGON Kassel 1996 ISBN 3 928562 85 1 S 363 Ungefahre Lage des DSV Platzes am Grunewald 51 426132 6 773522 Lage des DSV Platzes in Wanheimerort 51 396287 6 757856Weblinks BearbeitenHomepage uber den Duisburger SpielvereinLiteratur BearbeitenWerner Raupp Toni Turek Fussballgott Eine Biographie Hildesheim Arete Verlag 2019 ISBN 978 3 96423 008 9 S 15 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Duisburger SpV amp oldid 233370362