www.wikidata.de-de.nina.az
Die STV Horst Emscher offiziell Spiel und Turnvereinigung Horst Emscher e V war ein Fussballverein aus dem Gelsenkirchener Stadtteil Horst Die erste Mannschaft spielte acht Jahre in der damals erstklassigen Oberliga West und erreichte in der Saison 1949 50 die Endrunde um die deutsche Meisterschaft Im Jahre 1967 wurden die Emscherhusaren deutscher Amateurmeister STV Horst EmscherVoller Name Spiel und TurnvereinigungHorst Emscher e V Ort Gelsenkirchen HorstGegrundet 1892Aufgelost 2007Vereinsfarben Schwarz BlauStadion FurstenbergstadionHochste Liga Oberliga WestErfolge Deutscher Amateurmeister 1967HeimAm 17 November 2007 musste der Verein aus finanziellen Grunden aufgelost werden Die Spielstatte des Vereins war seit 1928 das Furstenbergstadion welches Platz fur circa 22 800 Zuschauer bietet Der STV Horst Emscher ist nicht zu verwechseln mit dem SV Horst Emscher 08 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Strukturelle Entwicklung 1 2 Von der Grundung bis zum Zweiten Weltkrieg 1906 bis 1945 1 3 Nachkriegszeit 1945 bis 1954 1 4 Amateurmeister 1954 bis 1973 1 5 STV Eintracht Gelsenkirchen Horst 1973 bis 1978 1 6 Letztes Hoch und Niedergang 1978 bis 2007 2 Erfolge 3 Personlichkeiten 3 1 Spieler 3 2 Trainer 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenStrukturelle Entwicklung Bearbeiten Die Wurzeln des Vereins reichen bis ins Jahr 1892 zuruck als der Turnverein Horst 1892 gegrundet wurde Dieser Verein richtete im Jahre 1906 eine Fussballabteilung ein die im Juni 1920 mit der Fussballabteilung der 1912 gegrundeten Turngemeinde Horst zum STV Horst Emscher fusionierte Am 15 Juni 1973 fusionierte der STV mit dem Stadtrivalen Eintracht Gelsenkirchen zur STV Eintracht Gelsenkirchen Horst Bereits im Mai 1978 nahm dieser Verein wieder den Namen STV Horst Emscher an Im Februar 1999 wurde die Fussballabteilung unter dem Namen STV Horst Emscher Husaren ausgegliedert Dieser Verein wurde dann am 17 November 2007 aufgelost 1 Von der Grundung bis zum Zweiten Weltkrieg 1906 bis 1945 Bearbeiten nbsp Zeche NordsternDie Grunder der Fussballabteilung im Turnverein Horst waren Kumpel der Zeche Nordstern Die erste Spielstatte befand sich gleich in der Nahe des Bergwerks 2 Mitte der 1920er Jahre begann die erste grosse Zeit des STV Im Jahre 1926 beendete die Mannschaft die Meisterschaft in der 2 Bezirksklasse Emscherkreis punktgleich mit dem FC Schalke 04 Das fallige Entscheidungsspiel gewannen die Schalker im neutralen Buer mit 4 2 und stiegen in die Erstklassigkeit auf Zwei Jahre spater stiegen auch die Horster in die seinerzeit erstklassige 1 Ruhrbezirksklasse auf nachdem die Mannschaft im Entscheidungsspiel den BC Sportfreunde Dortmund mit 4 2 besiegt hatte Ein Jahr spater qualifizierte sich der STV durch einen Entscheidungsspielsieg uber den SC Gelsenkirchen 07 fur die neu geschaffene Bezirksliga Ruhr Es folgten zwei Jahre in denen die Emscherhusaren jeweils den letzten Platz belegten und nur durch Ligaaufstockungen erstklassig blieben Kurios verlief die Saison 1930 31 in der der STV nur drei Siege einfahren konnte Zwei Siege davon gelangen gegen Schalke 04 3 Im Jahre 1933 verpassten die Horster die neu geschaffene Gauliga Westfalen und mussten damit in die Zweitklassigkeit Drei Jahre spater stieg die Mannschaft gar in die Drittklassigkeit hinab Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ging es mit dem Verein wieder nach oben Im Jahre 1942 erreichte die Mannschaft die Aufstiegsrunde wo sich die Emscherhusaren ohne Punktverlust gegen Preussen Munster und Teutonia Lippstadt durchsetzen konnten Trotz eines 5 2 Erfolgs uber Borussia Dortmund reichte es fur den STV nur zum vorletzten Platz Kurioser Saisonhohepunkt war eine 6 8 Niederlage bei Arminia Marten 4 Nachkriegszeit 1945 bis 1954 Bearbeiten nbsp Das FurstenbergstadionNach Kriegsende wurde der STV in die zweigleisige Landesliga Westfalen eingeteilt Nach einem funften Platz in der Auftaktsaison wurden die Emscherhusaren ein Jahr spater Vizemeister ihrer Staffel hinter Schalke 04 Damit qualifizierte sich die Mannschaft fur die neu geschaffene Oberliga West wo die Horster in der Auftaktsaison den dritten Platz hinter Borussia Dortmund und den Sportfreunden Katernberg belegten Die Mannschaft um Torjager Alfred Kelbassa nahm nun an der Britischen Zonenmeisterschaft teil wo im Viertelfinale das Aus nach einer 1 3 Niederlage beim FC St Pauli folgte Zur folgenden Spielzeit 1948 49 konnte sich der STV mit dem Schalker Bernhard Klodt verstarken und erreichte erneut Platz drei Am 18 Dezember 1949 bezwangen die Horster Schalke mit 2 1 was in der Presse mit den Worten Lehrmeister von Husaren uberfahren kommentiert wurde 5 Die Emscherhusaren fur die mittlerweile der ehemalige Nationalspieler Heinz Flotho das Tor hutete sicherten sich in der Saison 1949 50 die Herbstmeisterschaft In der Ruckrunde fiel die Mannschaft auf Platz vier zuruck und qualifizierte sich fur die Endrunde um die deutsche Meisterschaft Dort traf der STV im Achtelfinale im Wormser Wormatia Stadion auf die SpVgg Furth Nach 29 Minuten fuhrten die Horster durch Tore von Klodt und Heinz Zielinski bereits mit 2 0 ehe die Further in der zweiten Halbzeit das Spiel drehten und mit 3 2 gewannen 2 Anschliessend kam es zum Umbruch Vier Leistungstrager wechselten zu Borussia Dortmund Die Anhanger der Emscherhusaren zerstachen daraufhin Dortmunds Obmann Heinz Dolle die Autoreifen 6 Durch diesen Aderlass reichte es in der Saison 1950 51 nur noch zu Rang zehn Es folgten zwei Jahre Abstiegskampf ehe der STV 1954 in die Zweitklassigkeit absteigen musste Amateurmeister 1954 bis 1973 Bearbeiten Nach drei vergeblichen Anlaufen gelang erst im Jahre 1958 der Wiederaufstieg in die Oberliga West Doch die Mannschaft erwies sich als nicht oberligatauglich und musste als abgeschlagener Tabellenletzter wieder absteigen Tiefpunkt der Saison war eine 0 8 Niederlage beim VfL Bochum Mit durchschnittlichem Erfolg spielte der STV noch einige Jahre in der 2 Division West weiter und qualifizierte sich 1963 fur die neu geschaffene Regionalliga West als Unterbau zur Bundesliga Der Klassenerhalt gelang in der Saison 1963 64 nur unter dramatischen Umstanden Bis zur 89 Minute fuhrte die SpVgg Herten mit 1 0 beim VfB Bottrop Letztere verwandelten kurz vor Abpfiff einen Elfmeter Horst Emscher hielt die Klasse weil ihr Torquotient gegenuber dem der Hertener um 0 05 besser war Mit Kurt Sahm ubernahm daraufhin ein ehemaliger STV Sturmer das Traineramt und versuchte vergeblich Mittelsturmer Udo Lattek vom VfL Osnabruck zu verpflichten Der Transfer scheiterte an Latteks Gehaltsvorstellungen 2 Die Emscherhusaren wurden 1965 Vorletzter und waren sportlich abgestiegen Gegen Borussia Monchengladbach gab es eine 1 10 Heimniederlage Die Rettung erfolgte am Grunen Tisch Dem Bundesligisten Hertha BSC wurde die Lizenz entzogen und die sportlich abgestiegenen Schalker blieben in der Bundesliga Durch Schalkes Nichtabstieg blieb der STV Regionalligist Doch der Abstieg war nur aufgeschoben da die Mannschaft ein Jahr spater dann doch in die Verbandsliga abstieg In der Verbandsligastaffel 2 wurden die Emscherhusaren unter Trainer Heinz Flotho Vizemeister hinter dem Luner SV und qualifizierten sich nach Entscheidungsspielen gegen die SpVgg Herten fur die Deutsche Amateurmeisterschaft Uber die Stationen Holsatia Elmshorn ESV Ingolstadt Ringsee und SpVgg Neu Isenburg qualifizierten sich die Horster fur das Endspiel Im neutralen Herforder Ludwig Jahn Stadion gewann der STV mit 2 0 gegen die Amateure von Hannover 96 5 1972 ergab sich die Chance zur Ruckkehr in die Regionalliga Mit drei Punkten Vorsprung auf den TSV Marl Huls wurden die Emscherhusaren Meister der Verbandsligastaffel 1 In den Endspielen um die Westfalenmeisterschaft traf Horst auf die Sportfreunde Siegen die sich im Elfmeterschiessen durchsetzen konnten In der anschliessenden Aufstiegsrunde zur Regionalliga scheiterte der STV an den Siegenern und dem 1 FC Styrum STV Eintracht Gelsenkirchen Horst 1973 bis 1978 Bearbeiten Wahrend der Saison 1972 73 wechselte Trainer Friedel Elting vom STV zum Lokalrivalen und Regionalligisten Eintracht Gelsenkirchen Wegen der bevorstehenden Einfuhrung der 2 Bundesliga warb Elting fur eine Fusion vom STV Horst Emscher mit der Eintracht Hund und Katze sollten sich vertragen um zu einer zweiten Kraft in der Schalke Stadt zu werden so Elting Gegen alle Vorbehalte kam es am 15 Juni 1973 zur Fusion Die Mannschaft lief nun in blau rot schwarzen Trikots auf und liess sich im Furstenbergstadion nieder 2 Die zusammengewurfelte Mannschaft die durch den Verkauf einiger Leistungstrager der Eintracht ohnehin geschwacht war erreichte in der Regionalligasaison 1973 74 nur den drittletzten Platz und stieg in die Verbandsliga ab Das Ziel 2 Bundesliga wurde um Langen verfehlt Dazu kam dass der Fusionsverein von vielen als Kunstprodukt angesehen wurde das weder von den Horstern noch von den Eintracht Anhangern angenommen wurde Als Folge wandten sich immer mehr ehemalige Eintrachtler vom Fusionsverein ab In der Verbandsliga kam die STV Eintracht nicht mehr uber das Mittelmass hinaus Hohepunkte waren Platz acht im Jahre 1975 und Platz neun zwei Jahre spater 1978 verpasste der Fusionsverein als Tabellenzwolfter auch die neu geschaffene Oberliga Westfalen und rutschte dadurch in die Viertklassigkeit hinab Da kaum noch ehemalige Eintracht Mitglieder im Verein aktiv waren wurde im Mai 1978 aus dem STV Eintracht Gelsenkirchen Horst wieder die STV Horst Emscher Letztes Hoch und Niedergang 1978 bis 2007 Bearbeiten Unter dem alten Namen spielten die Emscherhusaren ab 1978 in der nunmehr viertklassigen Verbandsliga Im Jahre 1980 gelang mit drei Punkten Vorsprung auf die Amateure der SG Wattenscheid 09 der Aufstieg in die Oberliga Nachdem die Mannschaft 1981 noch knapp die Klasse gehalten hatte folgte ein Jahr spater mit 102 Gegentoren der Abstieg als abgeschlagener Tabellenletzter Tiefpunkte waren eine 1 8 Heimniederlage gegen den VfB Rheine sowie ein 2 8 beim FC Gutersloh Es folgten viele Jahre im Mittelfeld der Verbandsliga Im Jahre 1985 wurde die Mannschaft Drittletzter und traf in einem Entscheidungsspiel um den Abstieg im neutralen Ludenscheid auf den VfL Klafeld Geisweid Hier konnte sich der STV mit 3 2 durchsetzen und blieb viertklassig Im Jahre 1988 qualifizierte sich der STV fur den DFB Pokal und traf in der ersten Runde auf den Zweitligisten SG Union Solingen Nach einem 0 0 nach Verlangerung kam es zum Wiederholungsspiel das die Solinger deutlich mit 5 1 gewannen Bedingt durch finanzielle Schwierigkeiten reichte es in den folgenden Jahren nur noch zum Abstiegskampf ehe die Emscherhusaren 1994 in die Landesliga abstiegen Da gleichzeitig die Regionalliga wieder eingefuhrt wurde rutschte der STV damit von der Viert in die Sechstklassigkeit Im Jahre 1996 gelang der Wiederaufstieg und der Verein erreichte in der Saison 1996 97 noch einmal den funften Platz Zwei Jahre spater war der STV finanziell am Ende und mit 250 000 Mark verschuldet Durch eine Satzungslucke konnte der Verein gerettet werden Die Fussballabteilung wurde als STV Horst Emscher Husaren eigenstandig wahrend die Schulden beim Stammverein blieben der in die Insolvenz ging Der neue Verein startete schuldenfrei 5 Im Jahre 2005 stiegen die Emscherhusaren aus der Verbandsliga ab Es war der erste von drei Abstiegen in Folge die den Verein 2007 in der Kreisliga A ankommen liessen Dort war die Mannschaft nach 13 Spielen immer noch sieglos und mit 250 000 Euro verschuldet Die Knappschaft leitete daraufhin ein Insolvenzverfahren ein Am 17 November 2007 meldete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung dass der Verein aufgrund erheblicher Zahlungsruckstande den Spielbetrieb eingestellt hat und aufgelost wurde Zwar wurde versucht mit dem STV Horst einen Nachfolgeverein zu grunden Diesem wurde jedoch die Aufnahme in den Fussball und Leichtathletik Verband Westfalen verweigert 5 Erfolge BearbeitenDeutscher Amateurmeister 1967Personlichkeiten BearbeitenSpieler Bearbeiten In Klammern Zeit bei Horst Emscher Zahl der Oberligaspiele tore Ulrich Bittcher Heinz Dieter Borgmann Dieter Burdenski Heinz Flotho 1949 1954 130 Werner Jestremski Dirk Karkuth Gungor Kaya Alfred Kelbassa 1947 1952 und 1953 54 163 101 Berni Klodt 1948 1950 53 18 Detlef Krella Erwin Maslowski Friedel Meyer Werner Mockel 1947 1952 76 16 Peter Neururer Jan Roeloffzen Lambert Rondhuis 1953 1956 Rudolf Schmidt Jorg Sobiech Olaf Thon 1972 1980 Jugend Helmut Traska Gerhard Wagner Franz Wichelhaus Reinhold Wischnowsky Heinz Zielinski 1947 1954 187 11 Trainer Bearbeiten Volker Abramczik Herbert Burdenski Friedel Elting Lothar Huber Frank SaborowskiEinzelnachweise Bearbeiten Hardy Grune Christian Karn Das grosse Buch der deutschen Fussballvereine AGON Sportverlag Kassel 2009 ISBN 978 3 89784 362 2 S 240 a b c d Ralf Piorr Hrsg Der Pott ist rund Das Lexikon des Revier Fussballs Die Vereine Klartext Verlag Essen 2006 ISBN 3 89861 356 9 S 142 145 Deutscher Sportclub fur Fussball Statistiken Fussball in Westdeutschland 1902 03 1932 33 Berlin 2009 Hardy Grune Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 1 AGON Kassel 1996 ISBN 3 928562 85 1 S 232 a b c d Michael Koch Als die Husaren den Lehrmeister uberfuhren Der Westen abgerufen am 12 Dezember 2013 Dietrich Schulze Marmeling Der Ruhm der Traum und das Geld Die Geschichte von Borussia Dortmund Verlag die Werkstatt Gottingen 2005 ISBN 3 89533 480 4 S 76 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title STV Horst Emscher amp oldid 225841775