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Die evangelische Dorfkirche Marwitz ist eine Saalkirche aus dem Jahr 1767 in Marwitz einem Ortsteil der Gemeinde Oberkramer im Landkreis Oberhavel in Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Oberes Havelland der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Marwitz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Landstrasse 17 fuhrt als Breite Strasse von Westen kommend in ostlicher Richtung durch das Dorf Sie spannt im historischen Kern einen Dorfanger auf Dort steht die Kirche auf einem leicht erhohten Grundstuck das mit einer Hecke eingefriedet und von weiterer Wohnbebauung umgeben ist Geschichte BearbeitenMarwitz wurde erstmals im Jahr 1345 in seiner heute noch genutzten Schreibweise urkundlich erwahnt Es gehorte vor 1350 dem Haus Botzow und war 1450 insgesamt 66 Hufen gross Da es zu dieser Zeit auch bereits zwei Pfarrhufen gab ist es wahrscheinlich dass es auch eine Dorfkirche gab ebenso 1480 Im Jahr 1540 existierte ein Pfarrhaus mit zwei Hufen die Kirche erhielt Einkunfte aus dem Lammerzehnt der Schaferei vor Marwitz Auf einem diesem Vorgangerbau entstand im Jahr 1767 ein barocker Neubau 1 der vom Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg als stattlich 2 bezeichnet wird Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestportalDas Bauwerk entstand im Wesentlichen aus Mauersteinen die anschliessend verputzt wurden Im Osten befindet sich in einem eingezogenen Anbau eine Sakristei Sie hat einen rechteckigen Grundriss und an der Ostseite ein grosses Rundbogenfenster Dessen Form wird durch einen Putz mit einem Schlussstein nochmals betont An der Nord und Sudseite sind ebenfalls gleichartige Offnungen die jedoch als Blenden ausgefuhrt wurden Daran schliesst sich das Kirchenschiff an Es hat einen rechteckigen Grundriss die Langwande sind streng symmetrisch gegliedert An der Nordwand befinden sich zunachst zwei grosse und ebenfalls rundbogenformige Fenster Mittig ist ein kleineres rechteckiges Portal daruber eine halbkreisformige Blende gefolgt von zwei weiteren ebenfalls rundbogenformigen Fenstern Das Portal ist durch Lisenen nochmals betont Nord und Sudseite sind identisch gegliedert Das Schiff tragt ein schlichtes Satteldach das nach Osten hin abgewalmt ist Im Westen schliesst sich der eingezogene rechteckige Kirchturm an Er stammt in Teilen vermutlich aus dem Vorgangerbau und wurde teilweise aus Feldsteinen errichtet die ebenfalls verputzt wurden Der Turm kann durch eine ebenfalls rechteckige Pforte von Westen her betreten werden An der Nord und Sudseite sind im unteren Geschoss ebenfalls Blenden die in einem Quaderputz eingefasst wurden Oberhalb erhebt sich das Turmgeschoss Es hat an allen vier Seiten je eine rundbogenformige Blende an der West und Ostseite jeweils gefolgt von einer Turmuhr die in das Glockengeschoss ragt Dort sind an jeder Seite je eine kleine und hochrechteckige Klangarkade Oberhalb erhebt sich ein Pyramidendach das mit Turmkugel und Wetterfahne abschliesst Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick ins KirchenschiffDie Kirchenausstattung bestehend aus Kanzelaltar Gestuhl und Hufeisenempore stammt einheitlich aus der Bauzeit Im Innern hangt eine Relieftafel die den Evangelisten Johannes zeigt Das Werk entstand in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts aus Eisenguss Vor der Sudseite des Bauwerks erinnert ein Denkmal an die Gefallenen der Weltkriege Orgel BearbeitenAuf der Empore steht eine Orgel die Friedrich Hermann Lutkemuller im Jahr 1863 schuf Im Ersten Weltkrieg mussten die Prospektpfeifen im Zuge einer Metallspende des deutschen Volkes abgegeben werden Die Firma Alexander Schuke Potsdam Orgelbau restaurierte in den Jahren 1993 1995 in drei Etappen das Instrument Lutkemuller gilt als Erfinder der Doppeltraktur die ein gleichzeitiges Spiel zweier Laden von einem Manual aus ermoglicht Er baute zwei Instrumente in dieser Art von denen nur noch dieses vorhanden ist 3 Die Disposition lautet wie folgt I Manual C d31 Lieblich Gedackt 8 2 Flaut d amour 4 I Hauptwerk C d33 Principal 8 4 Gedackt 8 5 Salicional 8 6 Praestant 4 7 Flote 4 8 Nasard 2 2 3 9 Octav 2 Pedal C d110 Subbass 16 11 Gemshorn 8 Koppel I P Calcanten GlockeLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 684 Lieselott Enders Bearbeitung Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Havelland Mit einer Ubersichtskarte im Anhang Friedrich Beck Hrsg Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil III Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Bd 11 Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1972 DNB 730255603 gibt einen Nachdruck von 2011 S 234f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Marwitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09165066 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Die Marwitzer Kirche Webseite des Kirchenkreises Oberes Havelland abgerufen am 10 Mai 2022 Dorfkirche Marwitz Webseite des Forderkreises Alte Kirchen Berlin Brandenburg abgerufen am 10 Mai 2022 Marwitz ev Kirche Webseite des Institutes fur Orgelforschung Brandenburg abgerufen am 10 Mai 2022 52 676642 13 14294 Koordinaten 52 40 35 9 N 13 8 34 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Marwitz amp oldid 237809422