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Die evangelische Dorfkirche Gumtow ist eine Feldsteinkirche aus dem 13 Jahrhundert in Gumtow einer Gemeinde im Landkreis Prignitz im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Prignitz der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Gumtow Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Bundesstrasse 5 fuhrt von Nordwesten kommend in sudostlicher Richtung durch den Ort Im Dorfzentrum kreuzt sie die Landstrasse 143 die von Sudwesten kommend in nordostlicher Richtung verlauft Die Kirche steht nordostlich dieser Kreuzung auf einem Grundstuck das nicht eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDas Bauwerk entstand im Kern in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts und wurde im 15 Jahrhundert erneuert In dieser Zeit wurde die Nordwand neu aufgebaut Der Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg vermutet dass dies auf Zerstorungen in den zahlreichen lokalen Auseinandersetzungen der damaligen Zeit zwischen Domkapitel und Markgrafen aber auch mit den mecklenburgischen Herzogen zuruckzufuhren sei Im Jahr 1532 wurde die Kirche zur Mutterkirche erhoben der 1581 die Tochterkirche in Granzow zugewiesen wurde Die Kirche gehorte zur Superintendentur Dom Havelberg Der Westturm ist im spatgotischen Stil erbaut und kann durch ein neogotisches Westportal betreten werden dass wohl 1883 entstand In dieser Zeit wurde die Gemeinde von der Superintendentur Havelberg betreut 1868 und kam 1878 zum Kirchenkreis Havelberg Wilsnack Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges lag das Kirchenpatronat beim Fiskus Der Pfarrsprengel kam 1950 zum Kirchenkreis Kyritz 1968 in den Kirchenkreis Kyritz Wusterhausen der 2016 in den Kirchenkreis Prignitz uberging In den vergangenen Jahrzehnten kam es so der Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg zu einem jahrzehntelangen Sanierungsstau der im Jahr 2021 mit einer Sanierung des Kirchenschiffs abgebaut werden soll Dabei sollen unter anderem die Betondachsteine aus den 1970er und 1980er Jahren durch Biberschwanzziegel ausgetauscht werden Gleichzeitig ist eine Sanierung des Innenraums geplant bei der die holzerne Kassettendecke erneuert und die Wande neu gestrichen werden sollen Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestportalDas Bauwerk entstand im Wesentlichen aus Feldsteinen die sorgfaltig behauen und lagig geschichtet wurden Der Chor ist gerade und nicht eingezogen An der Ostwand sind zwei grosse rundbogenformige Fenster deren Laibungen mit roten Mauersteinen eingefasst wurden Die Vergrosserung stammt wohl aus dem Jahr 1624 Im Giebel ist ein gedruckt segmentbogenformiges Fenster daruber ein gemauertes Kreuz An der Sudseite sowie der Nord und Sudseite des angrenzenden Kirchenschiffs ist je ein zweifach getreppter Strebepfeiler am Ubergang zum Satteldach je eine Fiale Das Schiff hat einen rechteckigen Grundriss An der Langswand sind an jeder Seite vier grosse Rundbogenfenster die an der Sudseite durch zwei zugemauerte spitzbogenformige Portale aus dem 13 Jahrhundert erganzt wurden Der Kirchturm nimmt die volle Breite des Schiffs auf Er kann durch ein grosses neugotisches Portal von Westen her betreten werden An der Nord und Sudseite ist im unteren Geschoss ein gedruckt segmentbogenformiges Fenster Daruber ist ein reich verzierter Blendgiebel der vermutlich zusammen mit dem Umbau des Westportals ebenfalls im Jahr 1883 entstand Oberhalb sind bogenformige Klangarkaden im quergestellten Satteldach an der West und Ostseite je eine Turmuhr Ausstattung BearbeitenDie Kirchenausstattung stammt zum uberwiegenden Teil aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Die Predella zeigt das Abendmahl Jesu Das Altarretabel entstand jedoch im Jahr 1624 und zeigt Maria mit Kind von 1902 sowie sechs spatgotische Schnitzfiguren die vermutlich aus einem vorreformatorischen Retabel stammen Zu sehen sind die heilige Katharina und die heilige Barbara um 1430 Paulus Johannes ein Bischof sowie ein Ministrant mit Weihrauchfass und Buch um 1470 Die Stucke wurden 1902 uberarbeitet und dabei neu gefasst Dabei wurden zum Teil falsche Attribute erganzt Der Aufsatz ist mit gotischem Masswerk verziert Die Orgel stammt vom Orgelbauer Friedrich Hermann Lutkemuller aus dem Jahr 1884 Das Instrument hat ein Manual mit Pedal und wurde 1993 von der Firma Fahlberg Orgelbau restauriert Vor der Kirche steht ein Kriegerdenkmal fur die gefallenen Einwohner im Ersten Weltkrieg das durch eine Gedenktafel an die Opfer des Zweiten Weltkrieges erganzt wurde Ein weiteres Denkmal erinnert an die Opfer der Befreiungskriege Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg Hrsg Dorfkirche des Monats Mai 2021 Gumtow Landkreis Prignitz Infobrief 05 21 1 Mai 2021 S 1 und 2 Kirche Webseite des Kirchenkreises Prignitz abgerufen am 1 Mai 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Gumtow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09160161 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg52 979048 12 251439 Koordinaten 52 58 44 6 N 12 15 5 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Gumtow amp oldid 237168762