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Die Dorfkirche Garzau ist die evangelische Kirche von Garzau einem Ortsteil der Gemeinde Garzau Garzin im Landkreis Markisch Oderland in Brandenburg Feldsteinkirche Garzau im Mai 2015Nordansicht der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Zugehorigkeit Gemeinde und heutige Nutzung 2 Geschichte 3 Architektur 4 Innenraum und Inventar 5 Literatur 6 WeblinksZugehorigkeit Gemeinde und heutige Nutzung BearbeitenDas Angerdorf Garzau wurde erstmals 1247 als Grenzort Garzou im Besitz des Klosters Zinna aufgefuhrt und ist damit alter als das Strassenangerdorf Garzin von 1309 Beide gelangen im 14 und 15 Jahrhundert in den Besitz des Adelsgeschlechts Wulkow die sie an die von Pfuel verausserten Garzau und Garzin schlossen sich am 31 Dezember 2011 zu einer Gemeinde zusammen Die Kirchengemeinde gehort zur Evangelischen Kirchengemeinde Herzfelde Rehfelde im Kirchenkreis Oderland Spree der Evangelischen Landeskirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz EKBO Geschichte BearbeitenUber die Geschichte der Kirche ist nur wenig uberliefert Sie wurde zum Ende des 13 Jahrhunderts errichtet und war von einem Friedhof umgeben Dieser wurde Ende des 19 Jahrhunderts im Zuge einer Neuanlage in der Heerstrasse geschlossen Im Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 wurde das Bauwerk anders als ihr Pendant in Garzin zerstort und lag bis 1723 wust 1724 erfolgte auf Initiative des Hofrats Johann Casper Berger der Wiederaufbau Seine farblich gestaltete Grabplatte befindet sich vor dem Altar im Innenraum der Kirche In den Jahren 1993 und 1994 wurde die Kirche restauriert Dabei gestaltete man den Innenraum farblich neu und baute eine Winterkirche ein Das Dach wurde ebenfalls neu gedeckt und dabei die Wetterfahne mit der Jahreszahl 1724 wie auch die Kugel restauriert Am 10 April 1994 feierte man den Abschluss der Arbeiten mit einem Gottesdienst Seit 2004 ist das Kirchenschiff mit einer elektrischen Beleuchtung ausgestattet Architektur BearbeitenDie einschiffige Saalkirche verfugt uber einen rechteckigen Grundriss und misst 13 3 Meter in der Lange sowie 10 8 Meter in der Breite Der ebenfalls rechteckige Chor hat die Abmessungen 9 1 Meter 8 1 Meter Errichtet wurde sie aus gleichmassig behauenen Feldsteinen die in einer Wandstarke von 1 23 Metern aufgeschichtet wurden Lediglich die Westseite weist eine Starke von 1 38 Metern auf An der ostlichen Chorwand befinden sich drei vermauerte Lanzettfenster Sie stehen sinnbildlich fur die Trinitat An der Sudseite sind je zwei paarweise angeordnete korbformige Fenster eingebaut die vermutlich bei der Rekonstruktion 1724 ihre heutige Form erhielten Im Bereich des Chors ist weiterhin die mit Ziegeln und Granitsteinen verschlossene Priesterpforte zu erkennen An der Nordseite sind ebenfalls vier korbformige Fenster verbaut Auch hier ist eine verschlossene Pforte zu erkennen deren Form jedoch nicht mehr eindeutig identifiziert werden kann Vermutlich handelt es sich dabei um die Frauenpforte Nordlich der Kirche befindet sich auf dem Anger ein Gedenkstein fur die Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg Uber dem Westgiebel ragt ein kleiner aus Mauerziegeln errichteter Kirchturm empor der mit einem Zeltdach verkleidet ist In allen vier Seiten des Turms ist je eine bogenformige mit Backsteingewanden eingefasste Schallluke zu erkennen in die die Klanglamellen eingefugt sind Dahinter befinden sich drei Glocken aus dem Jahr 1923 mit einem Durchmesser von 113 cm 90 cm und 76 cm Innenraum und Inventar Bearbeiten nbsp Altar sowie Grabplatte von BergerDer Kanzelaltar entstand im 18 Jahrhundert Er besteht aus Holz ist reichhaltig verziert und in einem ockerfarbenen Ton gehalten Der Altaraufsatz ist mit weiss roten Elementen geschmuckt Auf ihm steht ein ca 75 cm hohes rund 100 Jahre altes Metallkreuz Aus dem Mittelalter ist lediglich der 85 cm hohe Taufstein erhalten geblieben Er besteht aus einem ockerfarben gefarbten Kalkstein Die viereckige Kuppa weist eine Kantenlange von 48 cm auf Daneben existieren eine Taufschale ohne Datierung sowie ein Messingleuchter der nach dem Brand aus dem Schloss Garzau 1910 der Kirche gespendet wurde Sein Alter wird auf rund 150 Jahre geschatzt Ein Leuchter aus dem 18 Jahrhundert befindet sich in der Kirche in Hennickendorf Die Westempore aus dem Jahr 1768 weist in der Mitte uber dem Eingang einen Bogen auf Hier stand bis 1945 eine Orgel Das Kirchengestuhl auf der Empore wurde in den Jahren 1946 und 1947 entfernt Die Empore ist in einem hellblauen Farbton gehalten Zwei rote parallel verlaufende Streifen an der oberen und unteren Front umfassen insgesamt acht gelb eingefasste rechteckige Felder Die flache ungegliederte Decke ist ebenfalls in einem hellblauen Farbton gehalten Literatur BearbeitenMatthias Friske Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim Geschichte Architektur Ausstattung Reihe Kirchen im landlichen Raum Bd 1 Lukas Verlag Berlin 2001 ISBN 3 931836 67 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Garzau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09180443 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Kirche Garzau Webseite der evangelischen Kirchengemeinde Herzfelde Rehfelde abgerufen am 25 Mai 2014 52 533439 13 946049 Koordinaten 52 32 0 4 N 13 56 45 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Garzau amp oldid 237134992