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Die evangelische Dorfkirche Friedersdorf ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude 1 im Ortsteil Friedersdorf in der sudbrandenburgischen Gemeinde Ruckersdorf im Landkreis Elbe Elster 1 Dorfkirche FriedersdorfDer aus dem 13 Jahrhundert stammende Saalbau aus Raseneisenstein befindet sich vom ehemaligen Friedhof umgeben auf dem alten Dorfanger des Ortes 2 1 In ihrem Inneren befindet sich unter anderem ein vom Dresdner Orgelbauer Johann Heinrich Grabner d Altere geschaffener Orgelprospekt welcher als der alteste in der Elbe Elster Region gilt 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung und geschichte 2 Ausstattung Auswahl 3 Orgel 4 Grabmaler 5 Pfarrhaus und Kirchgemeinde Friedersdorf 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseBaubeschreibung und geschichte Bearbeiten nbsp KirchturmDie Kirche im um 1200 begrundeten Friedersdorf das ab 1217 zum Besitz des Klosters Dobrilugk gehorte hat im Kern eine fruhgotische Gestalt und ist eines der altesten Bauwerke der Region Ihre Bauzeit wird bereits auf die erste Halfte des 13 Jahrhunderts datiert 3 2 1 Bei dem Bauwerk handelt es sich um einen langgestreckten Saalbau aus Raseneisenstein mit Feldsteinsockel an dessen Kirchenschiff im Osten der eingezogene quadratische Chor mit einer halbrunden Apsis angeschlossen ist Westlich des Schiffs befindet sich ein bauzeitlicher Kirchturm Dessen Oberteil entstand allerdings erst im Jahr 1722 in Fachwerkbauweise aus Backstein Der Turm wurde mit einem Walmdach versehen auf welchem sich ein kleiner quadratischer Dachreiter mit Laterne und Schweifhaube befindet Auf der das Bauwerk kronenden Wetterfahne ist die Jahreszahl 1722 zu sehen An der Nordseite des Chors ist eine Sakristei zu finden die im Kern ebenfalls bereits aus dem 13 Jahrhundert stammt Im Suden des Chors ist ein spatmittelalterlicher Anbau aus Mischmauerwerk davorgesetzt 2 1 3 5 6 Dieser sudliche Anbau verdeckt eine an der Sudseite vorhandene spitzbogige Priesterpforte deren gotische Eisenbeschlage am Turblatt noch recht gut erhalten sind Wahrend das spater im Westen eingebrochene rundbogige Portal im Laufe der Zeit wieder zugemauert wurde ist an der Sudseite des Langhauses eine weitere Pforte zu finden Ursprunglich wie die Priesterpforte spitzbogig ist sie heute rundbogig ausgefuhrt 6 2 Ahnliche Veranderungen erfolgten bei den Fenstern des Kirchenschiffs Auch sie hatten ursprunglich eine spitzbogige Gestalt und wurden dann korbbogig vergrossert Die Fenster der Apsis besitzen dagegen noch ihre ursprungliche schmale Lanzettenform 6 2 Ausstattung Auswahl Bearbeiten nbsp Nordostliche Ansicht Das Innere der Kirche ist von einer flachen Holzdecke im Langhaus und an der Nord und Sudseite befindliche Emporen gepragt Breite Spitzbogen verbinden die Halle des Kirchturms mit dem Kirchenschiff und dem sich anschliessenden Chor Die Decke im Chor besitzt ein Kreuzgewolbe In der Apsis zu welcher man durch einen Rundbogen gelangt ist eine holzerne Halbkuppel zu finden Ihr ursprungliches Gewolbe ging im Verlauf der Zeit verloren 6 2 An den Wanden befinden sich Malereien welche zum Teil noch im 13 Jahrhundert geschaffen wurden 6 2 Die Emporen der Kirche waren ursprunglich doppelgeschossig ausgefuhrt sie wurden bei Restaurierungsarbeiten im Jahre 1956 reduziert und prasentieren sich seither eingeschossig 6 2 Der polygonale Kanzelkorb hat seinen Ursprung im 17 Jahrhundert 2 Zu den weiteren Ausstattungsstucken zahlt eine aus dem 13 Jahrhundert stammende grosse runde steinerne Taufe mit kelchformiger Kuppa auf kurzem Schaft mit Fuss Ein in der Kirche vorhandenes Kruzifix ist barocken Ursprungs 2 Zwei Glocken der Kirche werden auf das 13 Jahrhundert datiert 1 Orgel BearbeitenDas heute in der Kirche zu sehende Instrument ist eine Orgel welche 1984 die Bad Liebenwerdaer Orgelbaufirma Voigt schuf 3 Der mit Schnitzereien versehene Prospekt stammt allerdings noch von einer Orgel welche im Jahre 1699 der Dresdner Orgelbauer Johann Heinrich Grabner d Altere 1665 1739 schuf Damit ist es der alteste Orgelprospekt in der Region Elbe Elster 4 Auch die eigentlich 12 Register fassende Manuallade und die Manualklaviatur stammen noch aus der alten Orgel die sich ursprunglich in der Juterboger Monchenkirche befand Die Orgel besitzt eine mechanische Schleiflade funf Register auf einem Manual und Pedal 3 7 Die Disposition 3 I Manual C g3Gedackt 8 Principal 4 Rohrflote 4 Oktave 2 Mixtur III IV Pedal C f1angehangtKoppeln I PGrabmaler Bearbeiten nbsp Friedersdorfer Friedhof Die Friedersdorfer Kirche ist vom ehemaligen Friedhof des Ortes umgeben Der heutige Friedhof befindet sich nahe dem Ortsausgang in Richtung Ruckersdorf Im Inneren der Kirche ist noch ein holzernes Epitaph der Rebecca Wolffermann 1626 zu finden Ein erhaltener Grabstein ist der des Jacobus Hebenstreit 1683 2 Pfarrhaus und Kirchgemeinde Friedersdorf BearbeitenUnmittelbar neben der Kirche ist das Friedersdorfer Pfarrhaus zu finden Der eingeschossige Ziegelbau entstand inschriftlich im Jahre 1901 Das Bauwerk ist mit einem Kruppelwalmdach versehen Im Gebaude sind uber den Turen Bibelzitate zu finden Das Pfarrhaus steht heute wie die benachbarte Kirche mit seinen aus derselben Zeit stammenden Nebengebauden Stall und Toilettenhaus unter Denkmalschutz 1 Friedersdorf ist heute Teil der evangelischen Kirchengemeinde Friedersdorf zu welchem neben Friedersdorf auch Oppelhain Ruckersdorf und Gruhno gehoren Die Kirchgemeinde befindet sich im Kirchenkreis Niederlausitz der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz kurz EKBO 8 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Ansicht vom Dorfanger Links ist das Pfarrhaus zu erkennenLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg 2 Auflage 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 351 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Friedersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09180441 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Visitenkarte der Friedersdorfer Kirche auf der Homepage der Evangelischen Zisterzienserklosterkirche Doberlug Das Pfarrsprengel Friedersdorf auf der Homepage des Kirchenkreises Niederlausitz Die Friedersdorfer Dorfkirche auf der Seite www askanier welten deAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum abgerufen am 1 November 2017 a b c d e f g h i j k Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg 2 Auflage 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 351 a b c d e f Kulturamt des Landkreises Elbe Elster Kreismuseum Bad Liebenwerda Sparkasse Elbe Elster Hrsg Orgellandschaft Elbe Elster Herzberg Elster 2005 S 20 21 a b Antje Posern Elbe Elster reich an Orgelschatzen In Lausitzer Rundschau 2 Mai 2005 Visitenkarte der Friedersdorfer Kirche auf der Homepage der Evangelischen Zisterzienserklosterkirche Doberlug a b c d e f Die Friedersdorfer Dorfkirche auf der Seite www askanier welten de Orgel Datenbank abgerufen am 1 November 2017 Das Pfarrsprengel Friedersdorf auf der Homepage des Kirchenkreises Niederlausitz abgerufen am 1 November 2017 51 564451 13 540367 Koordinaten 51 33 52 N 13 32 25 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Friedersdorf Ruckersdorf amp oldid 238790826