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Das Mineral Donpeacorit ist ein sehr selten vorkommendes Kettensilikat aus der Pyroxengruppe Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der idealisierten chemischen Zusammensetzung Mn Mg 2 Si2O6 3 bzw der empirisch ermittelten Zusammensetzung Mn2 1 x Mgx MgSi2O6 mit 0 5 gt x 0 DonpeacoritAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1982 045 1 IMA Symbol Don 2 Chemische Formel Mn Mg 2 Si2O6 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Silicate und GermanateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII F 02 VIII F 02 030 09 DA 05 65 01 02 03Kristallographische DatenKristallsystem orthorhombischKristallklasse Symbol orthorhombisch dipyramidal 2 m 2 m 2 mRaumgruppe Nr Pbca 3 Nr 61 Gitterparameter a 18 38 A b 8 88 A c 5 23 A 3 Formeleinheiten Z 8 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 5 bis 6Dichte g cm3 3 36Spaltbarkeit perfekt nach 110 Farbe gelbbraunStrichfarbe Bitte erganzen Transparenz durchscheinend bis transparentGlanz GlasglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 677 bis 1 692Doppelbrechung d 0 015Optischer Charakter zweiachsig negativDie meist nur wenige Millimeter grossen Kristalle sind prismatisch oder leistenformig und bilden ineinander verzahnte oder auch radialstrahlige Aggregate 4 Donpeacorit ist gelbbraun bis orangebraun durchsichtig bis durchscheinend und besitzt Glasglanz Die Dichte betragt 3 36 g cm3 die Mohsharte liegt bei 5 6 4 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Modifikationen und Varietaten 4 Bildung und Fundorte 5 Kristallstruktur 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenErste Proben mit Donpeacorit wurden von J T Johnson und W deLorraine auf der 2500 m Sohle der Balmant Mine Nr 4 Balmant New York USA geborgen E U Peterson L M Anovitz und E J Essene beschrieben Donpeacorit 1994 als neues Mineral und benannten es nach dem amerikanischen Mineralogen Donald R Peacor in Anerkennung seiner Arbeiten zur Mineralogie des Mangans sowie zu Pyroxenen und Pyroxenoiden 4 Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Donpeacorit zur Mineralklasse der Silikate und Germanate und dort zur Abteilung der Kettensilikate und Bandsilikate Inosilikate wo er zusammen mit Enstatit Ferrosilit und Nchwaningit die Pyroxengruppe Orthopyroxene mit der System Nr VIII F 02 bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Donpeacorit ebenfalls in die Klasse der Silikate und Germanate und dort in die Abteilung der Ketten und Bandsilikate Inosilikate ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der Art der Kettenbildung so dass das Mineral entsprechend seinem Aufbau in der Unterabteilung Ketten und Bandsilikate mit 2 periodischen Einfachketten Si2O6 Pyroxen Familie zu finden ist wo es zusammen mit Akimotoit Enstatit und Ferrosilit die Orthopyroxene Enstatitgruppe mit der System Nr 9 DA 05 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Donpeacorit in die Klasse der Silikate und Germanate und dort in die Abteilung der Kettensilikatminerale ein Hier ist er zusammen mit Enstatit und Ferrosilit in der Gruppe der Orthopyroxene mit der System Nr 65 01 02 innerhalb der Unterabteilung Kettensilikate Einfache unverzweigte Ketten W 1 mit Ketten P 2 zu finden Modifikationen und Varietaten BearbeitenDie Verbindung MnMgSi2O6 ist dimorph und Donpeacorit ist die orthorhombische Modifikation Die zweite bekannte Modifikation ist das monokline Klinopyroxen Kanoit Bildung und Fundorte BearbeitenDonpeacorit bildet sich vorwiegend bei der Metamorphose manganreicher kieseliger Kalke bei Bedingungen der oberen Amphiboith Fazies 600 700 C 4 8 kbar In solchen Marmoren tritt es zusammen mit Tirodit Turmalin Braunit manganhaltigem Dolomit Apatit und Anhydrit auf 4 Die Typlokalitat ist die St Joe Mine ZCA No 4 in Balmat im Bundesstaat New York USA Weitere Fundstellen sind die Tatehira Mine in Kumaishi auf der Oshima Halbinsel Hokkaidō Japan und der Semail Ophiolith in Bulaydah im Khawr Fakkan Massiv Oman 5 Daruber hinaus findet man Donpeacorit in einigen Meteoriten 6 Ferner konnte Donpeacorit in einigen prakolumbianischen Keramiken aus Nicaragua nachgewiesen werden und kann zur Eingrenzung des Produktionsgebietes der Artefakte herangezogen werden 7 Kristallstruktur BearbeitenDonpeacorit kristallisiert orthorhombisch in der Raumgruppe Pbca Raumgruppen Nr 61 Vorlage Raumgruppe 61 mit den Gitterparametern a 18 38 A b 8 88 A und c 5 23 A sowie 8 Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Die Verteilung von Mangan auf die beiden Oktaederpositionen ist vollstandig geordnet mit allem Mn auf der starker verzerrten M2 Position 4 8 Siehe auch BearbeitenListe der Minerale Systematik der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 619 a b c d e Petersen et al 1984 MinDat Donpeacorit bei mindat org Rubin 1997 G McCafferty et al 2007 M Stimpfel 2005Literatur BearbeitenE U Petersen L M Anovitz E C Essene Donpeacorite Mn Mg MgSi2O6 a new orthopyroxene and its proposed phase relations in the system MnSiO3 MgSiO3 FeSiO3 In American Mineralogist 1984 Band 69 S 472 480 PDF 1 0 MB M Stimpfl The Mn Mg intracrystalline exchange reaction in donpeacorite Mn0 54Ca0 03Mg1 43Si2O6 and its relation to the fractionation behavior of Mn in Fe Mg orthopyroxene In American Mineralogist 2005 Band 90 S 155 161 PDF 174 kB J W Anthony R A Bideaux K W Bladh M C Nichols Handbook of Mineralogy Donpeacorite American Mineralogical Society 2001 PDF 72 kB A E Rubin Mineralogy of meteorite groups An Update In Meteoritic amp Planetary Science 1997 Band 32 S 733 734 bibcode 1997M amp PS 32 733R G McCafferty J Logee L Steinbrenner X Ray Diffraction Analysis of Greater Nicoya Ceramics In La Tinaja Newsletter for Archeological Studies 2007 Band 18 Nr 2 S 13 17 PDF 279 kB Weblinks BearbeitenMineralienatlas Donpeacorit Wiki MinDat Donpeacorit Mineraldatenbank engl Webmineral Mineraldatenbank engl RRUFF Mineraldatenbank engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Donpeacorit amp oldid 237441617