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Donald Marcus Kelway Marendaz 17 Januar 1897 in Neath Glamorgan Wales 6 November 1988 in Horncastle Lincolnshire war ein britischer Kampfflieger im Ersten Weltkrieg Unternehmer Automobilrennfahrer sowie Konstrukteur von Automobilen Komponenten und Flugzeugen Marendaz Special 13 70 2 Seater Sports 1932 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Jugend 2 Militardienst und Heirat 3 Alvis und Marseal 4 Marendaz Special 5 Rennsport 6 Flugzeuge 7 Spateres Leben 8 Werke 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungHerkunft und Jugend BearbeitenMarendaz Familie stammte ursprunglich aus Portugal 1 und kam uber die Schweiz um 1750 nach Sudwales 2 Seine Eltern waren der Getreidehandler Richard Emmanuel Marendaz 1859 1937 und Ada Frances Kelway Marendaz 1870 1968 Donald D M K war das alteste von sechs Geschwistern 3 Er war ein Vetter zweiten Grades des Dichters Edward Thomas Die Schule besuchte Marendaz in Monmouth Wales Hier verfolgte er auch einige Ballonfahrten von Charles Rolls Auf seine Schulzeit folgte eine Lehre bei Siddeley Deasy in Coventry England einem bedeutenden Hersteller von Automobilen Flugzeugen und Motoren Militardienst und Heirat Bearbeiten nbsp Fruhe Ausfuhrung des Aufklarers Armstrong Whitworth F K 8 1917 Im November 1916 trat Marendaz in das Royal Flying Corps ein und wurde auf Farman Flugzeugen zum Piloten ausgebildet Es folgte 1917 mit nur 20 Flugstunden die Versetzung zur 35 Staffel in Frankreich wo er mit Armstrong Whitworth F K 8 Luftaufklarung flog Er nahm auch an der Schlacht von Cambrai November 1917 teil wo er der einzige Pilot war dem es gelang das Kampfgebiet das unter einer dichten Nebeldecke lag zu beobachten Nach einer Verwundung Anfang 1918 wurde er auf eine Basis in der Nahe von Coventry versetzt 2 Am 20 Februar 1918 3 heiratete er Dorothy Robinet Evans Die Familie hatte drei Tochter Er schied im April 1919 im Rang eines 2nd Lieutenant Pilot Officer aus dem Militardienst 2 Dieser Rang entspricht dem eines Leutnants der Landstreitkrafte Dennoch liess er sich sogar zu offiziellen Anlassen mit Captain Hauptmann anreden 4 Alvis und Marseal Bearbeiten Hauptartikel Alvis Cars und Marseel Fur kurze Zeit arbeitete er erneut fur Siddeley Deasey folgte dann aber dem Chefingenieur und Werksleiter Thomas George John 1880 1946 5 Dieser hatte in Coventry ein Unternehmen gekauft welches er als T G John amp Co Ltd 6 reorganisierte Das Unternehmen stellte Stationarmotoren der Marke Electra her Daraus entstand spater die Alvis Car and Engineering Company Ltd doch zu diesem Zeitpunkt hatte Marendaz das Unternehmen bereits verlassen Unklar ist ob das freiwillig oder unter Druck geschah 7 Gemeinsam mit Charles A Seelhoff 1893 der mit ihm zusammen bei Siddeley Deasy ausgebildet worden war 8 grundete er in Coventry die Marseal Motors Company Limited zur Herstellung von Automobilgetrieben Nachdem ein Kunde eine grossere Lieferung nicht abnehmen konnte wurde um dieses Getriebe herum ein Automobil entwickelt das sich als Marseel und nach dem Ausscheiden Seelhoffs als Marseal einige Jahre lang zufriedenstellend verkaufen liess 7 Marendaz war zustandig fur den Verkauf und begann in dieser Eigenschaft Autorennen als Instrument einzusetzen Ab 1922 tauchte er an Motorsportanlassen in Brooklands auf 2 Die Produktion des Marseal wurde je nach Quelle 1924 oder 1925 aufgegeben Wie viele Fahrzeuge entstanden sind ist unklar es werden Zahlen zwischen 550 2 und 1200 genannt Als Sekretarin arbeitete Dorothy Summers bei Marseal sie folgte ihm spater zur D M K Marendaz Limited und blieb im Betrieb bis zu dessen Schliessung 1936 Summers machte sich einen Namen als Rennfahrerin auf Marendaz Special Rennsportwagen 2 und wurde 1954 Donald Marendaz zweite Ehefrau Marendaz Special Bearbeiten Hauptartikel Marendaz In der Folge zog Marendaz nach London und arbeitete fur kurze Zeit an der Borse 2 Es folgte der erneute Sprung in die Selbstandigkeit mit der Herstellung von Sportwagen Die Marendaz Special genannten Fahrzeuge entstanden ab 1926 in seiner D M K Marendaz Co Ltd im Londoner Bezirk Southwark 7 Anfangs verwendete Marendaz zugekaufte Vierzylindermotoren von Anzani welche auch mit Kompressor ausgerustet werden konnten Wahrscheinlich aus einem bei Anzani aufgegebenen Projekt fur einen Reihen Achtzylinder entwickelte Marendaz eine eigene Version Diese wurde zwar angeboten es scheint aber nur ein Prototyp entstanden zu sein Bis 1932 sind nur etwa 30 Autos gebaut worden Daneben reparierte und wartete Marendaz Fahrzeuge von Fremdmarken und unterhielt die lokale Niederlassung der US Marke Graham Paige 2 D M K Marendaz pflegte eine Abneigung gegen Journalisten und ging wiederholt gerichtlich vor gegen nach seiner Vorstellung ungunstige Presseberichte uber sein Unternehmen und seine Autos Am 29 November 1928 verursachte Marendaz einen schweren Verkehrsunfall mit Todesfolge Es wurde wegen Fahrlassigkeit verurteilt und musste der Witwe des Verunfallten GB 1 850 Schadenersatz bezahlen 7 1931 begann die Entwicklung eines neuen grosseren Modells Marendaz verwendete einen Sechszylindermotor von Continental mit 1 8 Liter Hubraum den er allerdings uberarbeitete Kurz nach der Vorstellung des 13 70 zog das Unternehmen um nach Maidenhead Berkshire England Als Marendaz Special Cars Limited wurden bis 1936 Sportwagen in einer verwirrend grossen Anzahl von Varianten angeboten aber in minimalen Stuckzahlen verkauft Im Prinzip war das stets das gleiche Grundmodell mit unterschiedlicher Motorisierung Ab 1935 wurde zusatzlich eine Version mit Coventry Climax Sechszylinder angeboten Die Produktion endete Anfang 1936 moglicherweise wurden die letzten Marendaz Special Anfang 1937 montiert 2 Rennsport BearbeitenD M K Marendaz nahm aktiv von 1922 bis Mitte der 1930er Jahre am Motorsport teil Er hielt drei 24 Stunden Geschwindigkeitsrekorde davon zwei auf in London gebauten Marendaz Special Klasse G 1 1 Liter Durchschnitt 58 18 mph 93 63 km h gleichzeitig 500 km Durchschnitt 71 13 mph 114 47 km h und 3 Stunden Durchschnitt 70 53 mph 113 51 km h gefahren auf Marendaz Special 11 55 am 10 November 1927 Brooklands 9 Das Fahrzeug existiert noch 10 Klasse F 1 5 Liter 1425 Meilen 2293 km mit einem Durchschnitt 73 0 mph 117 5 km h Team D M K Marendaz K N Forrest L L Hanks 7 gefahren auf Marendaz Special 11 55 am 5 6 November 1928 Montlhery 2 das Fahrzeug gehorte Hanks 7 Klasse B gefahren auf Graham Paige Achtzylinder 5296 cm am 23 24 Dezember 1929 Montlhery 9 Sein grosster Erfolg an einem Rennen war ein Klassensieg 1500 2000 cm samt Rundenrekord 73 07 mph 117 59 km h an der RAC Tourist Trophy TT 1935 in Ards bei Belfast Nordirland 10 Pech hatte Marendaz am Grossen Preis von Deutschland 1928 Am als Wettbewerb fur Sportwagen ausgeschriebenen Rennen auf dem Nurburgring schied er nach einem Unfall aus ehe er die erste Runde beendet hatte 10 Marendaz Special hatten Potential waren aber nicht zuverlassig genug fur grosse Wettbewerbe Dies zeigten zwei Versuche Marendaz an den 24 Stunden Rennen von Le Mans teilzunehmen Beide Male 1928 4 und 1933 11 konnte er nicht starten Mit dem 15 90 von der erwahnten Tourist Trophy 1935 nahmen Earl Howe Tommy Wisdom am ebenfalls als Sportwagenrennen ausgeschriebenen Grossen Preis von Frankreich 1936 in Montlhery teil Der Wagen fiel in der vierten Runde nach einem technischen Defekt aus 10 Nebenbei fuhr Marendaz auch Clubrennen mit einem Graham Paige 9 Mit Marendaz Specials nahmen auch Marendaz Sekretarin Dorothy Summers und die Eltern von Sir Stirling Moss an Rennen teil Flugzeuge BearbeitenSein Unternehmen musste Anfang 1936 schliessen und wurde liquidiert 2 Danach trieb Marendaz die Entwicklung eines Flugzeugs voran Er grundete die International Aircraft and Engineering Ltd die gegenuber von seiner fruheren Automanufaktur im Cordwallis Works Industriepark in Maidenhead eingerichtet wurde Ein erster Prototyp seines offenen zweisitzigen Tiefdeckers Marendaz Mark III wurde 1937 bei einem Hangarbrand zerstort Marendaz zog darauf mit seinem Unternehmen nach Barton in the Clay Bedfordshire wo ein zweiter Prototyp entstand der jedoch nie geflogen ist Eine der beiden Maschinen trug das Luftfahrzeugkennzeichen G AFZX 2 nbsp De Havilland DH 60 Moth nbsp Avro 594 Avian D M K Marendaz grundete die Bedford School of Flying welche Kurse auf De Havilland DH 60 Moth und Avro Avian anbot und von Barton in the Clay und Eaton Bray aus operierte In Zusammenarbeit mit der Regierung bildete die Schule an die 500 Piloten aus Hauptsachlich arbeitete Marendaz jedoch weiterhin an der Entwicklung eines Flugzeugs Dazu wurde 1938 die Marendaz Aircraft Ltd gegrundet wobei unklar ist ob dies eine Reorganisation seiner International Aircraft and Engineering Ltd oder eine Neugrundung war Grossbritannien hatte infolge der unruhigen Zeiten in Europa mit der Wiederaufrustung begonnen Marendaz rechnete sich Chancen aus dass die Royal Air Force RAF an einer Maschine fur die Pilotenausbildung interessiert sein konnte und baute einen dritten Prototyp Kennzeichen G AFGG Diesmal entstand ein deutlich modernerer Tiefdecker mit geschlossener Kabine und Einziehfahrwerk Die RAF lehnte jedoch seinen Marendaz Trainer ab 2 Spateres Leben BearbeitenIn der Folge gab er die Flugzeugentwicklung auf und verkaufte 1939 sowohl die Marendaz Aircraft Ltd wie auch die Flugschule 12 1940 kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde Marendaz als Anhanger von Oswald Mosley und seiner BUF nach der Defence Regulation 18B fur kurze Zeit interniert Wahrend die BUF kurz darauf verboten wurde kam Marendaz wahrscheinlich als Veteran des Ersten Weltkriegs nach wenigen Tagen 7 wieder frei Anm 1 Danach begann er kunstlerisch zu arbeiten und Bucher zu schreiben Sein erstes war eine Abhandlung uber die Pilotenausbildung welche 1944 unter dem Titel You Can Fly in der Reihe Bernard s Technical Books Nr 32 erschien Unter seinen weiteren Werken findet sich Revelations of Old Worcester 1950 1954 folgte die Scheidung von seiner Frau und die Heirat mit Dorothy Summers Das Paar hatte zwei Kinder und verbrachte viele Jahre in Sudafrika 3 Marendaz beschaftigte sich mit einem kleinen Dieselmotor fur einen Traktor von dem allerdings nur ein Prototyp entstand 1959 grundete er in Mayerton Johannesburg Transvaal Sudafrika die Marendaz Diesel Tractors Ltd Nach deren Scheitern 1965 kam es zu juristischen und moglicherweise politischen Auseinandersetzungen welche in einer Anklage wegen Betrug gipfelte 7 1972 kehrte er nach Grossbritannien zuruck und liess sich in Lincolnshire nieder wo er zuruckgezogen lebte Er verstarb 1988 12 Werke BearbeitenD M K Marendaz You can fly Bernard s technical books Nr 32 Bernards Limited London 1944 OCLC 44075451 D M K Marendaz Revelations of old Worcester Stewart Printing Co Cape Town 1950 OCLC 49987219 Weblinks BearbeitenDonald Marcus Kelway Marendaz In The All British Marendaz Special Graham Skillen Derrymount abgerufen am 11 Juni 2015 englisch All Results of Marendaz Special Racing Sports Cars abgerufen am 11 Juni 2015 englisch Complete Archive of Marendaz Racing Sports Cars abgerufen am 11 Juni 2015 englisch Marendaz 1926 1936 All Car Index abgerufen am 11 Juni 2015 englisch Foto eines Marendaz Marseel Marseal 1920 1925 All Car Index abgerufen am 11 Juni 2015 englisch Foto eines Marseel Einzelnachweise Bearbeiten Capt Donald Marcus Kelway Marendaz Davies Family Trees 6 Juni 2015 abgerufen am 11 Juni 2015 englisch a b c d e f g h i j k l m Donald Marcus Kelway Marendaz In The All British Marendaz Special Graham Skillen Derrymount abgerufen am 11 Juni 2015 englisch a b c Capt Donald Marcus Kelway Marendaz Nicht mehr online verfugbar Lovelook net archiviert vom Original am 12 Juni 2015 abgerufen am 7 April 2019 englisch Originalwebseite nicht mehr verfugbar a b 6emes Grand Prix d Endurance les 24 Heures du Mans 1928 Le Mans Register abgerufen am 11 Juni 2015 englisch Thomas George John Grace s Guide Britisch Industrial Story abgerufen am 11 Juni 2015 englisch T G John Ltd Grace s Guide Britisch Industrial Story abgerufen am 11 Juni 2015 englisch a b c d e f g h Donald Marcus Kelway Marendaz Grace s Guide Britisch Industrial Story abgerufen am 11 Juni 2015 englisch Charles A Seelhoff Grace s Guide Britisch Industrial Story abgerufen am 11 Juni 2015 englisch a b c Marendaz Special Racing success on the track and elsewhere In The All British Marendaz Special Graham Skillen Derrymount abgerufen am 11 Juni 2015 englisch a b c d Register of Marendaz Special Cars In The All British Marendaz Special Graham Skillen Derrymount abgerufen am 11 Juni 2015 englisch 11emes Grand prix d Endurance les 24 Heures du Mans 1933 Le Mans Register abgerufen am 11 Juni 2015 englisch a b Marendaz Special Models In The All British Marendaz Special Graham Skillen Derrymount abgerufen am 11 Juni 2015 englisch Anmerkung Bearbeiten Defence Regulation 18B erlaubte es der Regierung potentiell staatsgefahrdende Personen ohne Anklage und Verfahren zu internieren Ausser ihm wurden etwa 740 weitere BUF Anhanger in Gewahrsam genommen vgl British Union of Fascists darunter viele Veteranen des Ersten Weltkriegs und des Burenkriegs Seine schnelle Entlassung aus der Internierung deutet darauf hin dass seine Loyalitat gegenuber dem Staat nicht angezweifelt wurde Normdaten Person GND 1237824168 lobid OGND AKS LCCN no2019064250 VIAF 5130155769094327880005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marendaz Donald Marcus KelwayALTERNATIVNAMEN D M K KURZBESCHREIBUNG britischer Ingenieur Automobil und FlugzeugbauerGEBURTSDATUM 17 Januar 1897GEBURTSORT Neath Glamorgan WalesSTERBEDATUM 6 November 1988STERBEORT Horncastle Lincolnshire Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Donald Marcus Kelway Marendaz amp oldid 234545132