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Das Nurnberger Dominikanerkloster war ein Kloster der Dominikaner in der Bayerischen Diozese Bamberg Gebaudeteile des Dominikanerklosters Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Dominikanerkloster 1 2 Dominikanerkirche St Marien 1 2 1 Ehemalige Ausstattung der Klosterkirche 1 2 1 1 Altare 1 2 1 2 Epitaphien 1 2 1 3 Gemalde 1 2 1 4 Schnitzwerke 2 Bekannte Ordensmitglieder 3 Werke 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDominikanerkloster Bearbeiten nbsp Kloster und KircheDas Kloster der Dominikaner auch Predigerkloster genannt wurde 1234 1 oder 1248 2 gegrundet Die Klosterkirche wurde 1275 erbaut wahrend die Klostergebaude um 1288 und der Kreuzgang erst 1328 fertiggestellt waren Von Anfang an befanden Kirche und Kloster sich an der Burgstrasse Ecke Dielinggasse seit 1833 Theresienstrasse Das Kloster erlangte bald innerhalb des Ordens eine geachtete Stellung 1316 1361 und 1393 tagte hier der dominikanische Generalkonvent Regen Austausch unterhielt man zu den Scholastikern der Universitat von Paris 3 Auf Betreiben des Inneren Rats wurde im Februar 1396 vom Colmarer Ordenshaus aus unter Vikar Johannes Mulberg aus Kleinbasel um 1350 1414 im Kloster Maulbronn die Observanz eingefuhrt 4 der Colmarer Prior Konrad de Prussia Konrad de Grossis 1426 ubernahm das Nurnberger Priorat Ordensmeister Raimund von Capua ein eifriger Reformer starb 1399 auf Visitationsreise im Nurnberger Kloster und wurde in der Klosterkirche beigesetzt spater nach Neapel uberfuhrt Die Observanzbewegung fur die insbesondere der mehrfache Prior Konrad von Zenn 1460 eintrat nahm von Nurnberg ihren Ausgang in Franken Sachsen und Oberdeutschland Zu den uber das Kloster hinaus bekannten Konventsangehorigen gehorten der als Schriftsteller Reformer und Prediger gegen die Hussiten hervorgetretene Johannes Nider Prior 1427 29 1438 in Nurnberg die als Predigtschriftsteller bekanntgewordenen Georg Hass um 1575 Johannes Herolt 1468 und Peter Kirchschlag 1483 der in die Vorgeschichte des Buchdrucks eingegangene Konrad Forster nach 1459 schliesslich der Humanist Johannes Cuno 1462 1463 1513 Prior Eberhard Mardach 1428 schrieb ein deutsches Erbauungsbuch uber die Andacht 5 Am Dominikanerkloster war auch eine Mannerkongregation zur Schutzmantelmadonna beheimatet 6 Auf dem Nurnberger Religionsgesprach im Marz 1525 trat der Prior Konrad Pfluger mit dem Prior des Karmelitenklosters und dem Guardian des Franziskanerklosters fur die altglaubige Seite auf Die Reformation wurde anfangs nur zogernd aufgenommen Ende 1525 stellte die Konventsmehrheit sich entsprechend den Wunschen des Rats fur den neuen Kirchendienst zur Verfugung Erst 1543 hat der auf funf Insassen geschrumpfte Konvent der bereits lange kein Leben gemass der Ordensregeln mehr fuhrte das Kloster mit allen Einkunften dem Rat zugunsten des Grossen Almosens der Georg Keyper Stiftung ubereignet Das Kloster wurde damit aufgelost und die Ratsbibliothek Vorlaufer der Nurnberger Stadtbibliothek und Dienstwohnungen darin untergebracht Die erste Geschichte des Klosters verfasste vermutlich Hartmann Schedel dessen Bruder Johannes 1505 Angehoriger des Konvents war Aus der bedeutenden Bibliothek des Klosters sind circa 180 Handschriften in die Stadtbibliothek gelangt In der Burgstrasse 6 sind noch Gebaudeteile des Klosters vorhanden Heute ist hier der Sitz des evangelischen Stadtdekans nbsp Platz der ehemaligen DominikanerkircheDominikanerkirche St Marien Bearbeiten Die Klosterkirche St Marien wurde um 1275 als einfaches Gotteshaus in gotischem Stil erbaut Bereits 1396 machte ein Brand einen Wiederaufbau erforderlich Nach der Auflosung des Klosters wurde um 1550 die Renaissance Orgel der Dominikanerkirche in die Lorenzkirche transferiert und dort erst 1831 abgebrochen 1696 wurde die Kirche aussen renoviert und wegen des Brandschadens an der Egidienkirche dem Aegidianum auch Egidiengymnasium seit 1933 Melanchthon Gymnasium zur Nutzung uberlassen Nach einem Teileinsturz wurde die Dominikanerkirche 1807 zum Abbruch verkauft Das Eckgrundstuck wurde durch den Samenhandler Hofmann bebaut 1907 10 entstand an gleicher Stelle ein Amtergebaude als Erweiterung des Rathauses nach Planen des Baumeisters Heinrich Wallraff Ehemalige Ausstattung der Klosterkirche Bearbeiten In Klammern ist der heutige Aufbewahrungsort angegeben Altare Bearbeiten Von der ehemaligen Ausstattung der Dominikanerkirche sind bekannt und erhalten Dreikonigsaltar um 1463 70 in der Lorenzkirche Passionsaltar um 1460 als Leihgabe von St Lorenz in der Dreieinigkeitskirche in Gostenhof Altarflugel des Deichsleraltars um 1420 in den staatlichen Museen zu Berlin Altarflugel mit der Verkundigung in der Lorenzkirche Epitaphien Bearbeiten Aus der Reihe der Epitaphien sind uberliefert Glimsche Beweinung 1500 01 in der Alten Pinakothek Munchen Keyperepitaph in der Lorenzkirche um 1460 Epitaph fur den Kuchenmeister von Kaiser Maximilian Michael Raphael in der Frauenkirche Heinleinepitaph 1513 heute in der Kirche zu Flemendorf Vorpommern Gemalde Bearbeiten sechs Gemalde vom Meister des Dominikanerzyklus in der Jakobskirche Lukas Cranach Portrat Kurfurst Friedrichs des Weisen von Sachsen 1507 Germanisches Nationalmuseum Schnitzwerke Bearbeiten Raphael Tobias Gruppe des Veit Stoss aus der Nurnberger Periode 1516 Germanisches Nationalmuseum Jakobskirche sog Nurnberger Madonna Germanisches Nationalmuseum Sakralbauten in der Nurnberger Altstadt St Lorenz und St Sebald St Lorenz St Elisabeth Franziskanerkirche St Jakob Kartauserklosterkirche St Katharina St Klara St Lorenz St MarthaEhemalig Franziskaner oder BarfusserklosterkircheSt Sebald Allerheiligenkapelle St Egidien Erste Kirche Christi Frauenkirche Kaiserkapelle Neuapostolische Kirche St Sebald WalpurgiskapelleEhemalig Augustinerkirche St Veit Dominikanerkirche St Marien Heilig Geist Kirche Heiligen Grab Kapelle Moritzkapelle Synagoge am Hauptmarkt Synagoge am Hans Sachs Platz Synagoge WunderburggasseBekannte Ordensmitglieder BearbeitenJohannes Nider um 1380 1438 beruhmter Kanzelprediger Hexentheoretiker Werke BearbeitenDominikanerkloster Nurnberg Prosalegendar Der Heiligen Leben Die verbreitetste volkssprachliche Legendensammlung des europaischen Mittelalters 1400 640 S ISBN 3 484360 44 5Siehe auch BearbeitenKloster und Klosterhofe in NurnbergLiteratur BearbeitenAngelus Walz Dominikaner und Dominikanerinnen in Suddeutschland Siehe PDF Memento vom 10 Oktober 2007 im Internet Archive Der Predigerorden in Nurnberg In Hans Roser Kloster in Franken Eulen Verlag Freiburg im Breisgau 1988 S 270 Alfred Wendehorst Dominikanerkloster In Michael Diefenbacher Rudolf Endres Hrsg Stadtlexikon Nurnberg 2 verbesserte Auflage W Tummels Verlag Nurnberg 2000 ISBN 3 921590 69 8 online Eike Oellermann Die Nurnberger Dominikanerkirche und ihre Ausstattung In Zeitschrift des Deutschen Vereins fur Kunstwissenschaft 59 60 2005 06 2007 S 181 218 Gerhard Weilandt Standortstudien I Die Nurnberger Madonna in der Kirche Ein neuer Fund zu originalem Aufstellungsort und ikonographischem Kontext In Zeitschrift fur Kunstgeschichte 62 1999 S 494 511 Stefan Roller Gerhard Weilandt Der Dreikonigsaltar in St Lorenz und Hans Pleydenwurff In Christian Schmidt Georg Stolz Hrsg Hundert Jahre Verein zur Erhaltung der St Lorenzkirche 1903 2003 Schriftenreihe des Vereins zur Erhaltung der St Lorenzkirche in Nurnberg e V 2 Sammelband der Referate des Kolloquiums aus Anlass des Vereinsjubilaums Nurnberg 2004 S 35 44 Gerhard Weilandt Der Furst beim Gebet Das erste Portrat Friedrichs des Weisen von Lucas Cranach im sakralen und politischen Kontext Standortstudien IV In Andreas Tacke Hrsg Lucas Cranach 1553 2003 Wittenberger Tagungsbeitrage anlasslich des 450 Todesjahres Lucas Cranachs des Alteren Schriften der Stiftung Luthergedenkstatten in Sachsen Anhalt 7 Leipzig 2007 S 43 74 Gerhard Weilandt Burkard Kunkel Die Sippentafel in Flemendorf Ein Gemalde der Durernachfolge in Vorpommern In Kunstchronik 64 2011 S 435 440 Yvonne Northemann Die Nurnberger Kloster im medialen Geflecht Zwischen Vergessen und Erinnern Phil Dissertation Bonn 2007 Petersberg 2011 S 24 27 S 81 84 Einzelnachweise Bearbeiten Walz S 12 Kraus Spindler S 313 Roser S 270 Walz S 49 Hans Rupprich Walz S 64Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dominikanerkloster Nurnberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 49 455833333333 11 077777777778 Koordinaten 49 27 21 N 11 4 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dominikanerkloster Nurnberg amp oldid 234875693