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Raimund von Capua nach seinem Geburtsort Familienname delle Vigne lat de Vineis um 1330 in Capua 5 Oktober 1399 in Nurnberg war ein italienischer Dominikaner und von 1380 bis zu seinem Tod Generalmeister desjenigen Teils des Dominikanerordens der im Grossen Abendlandischen Schisma der romischen Obodienz folgte Er ist vor allem als geistlicher Begleiter und Biograf der heiligen Katharina von Siena bedeutsam Papst Leo XIII sprach ihn 1899 selig Raimund als Zeuge der geistlichen Verlobung der hl Katharina von Siena Ausschnitt aus einem Gemalde von Pierre Subleyras um 1740 Vollansicht Prolog zur Legenda der hl Katharina von Siena um 1470 Baltimore Walters Art Museum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Verehrung 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDie uberlieferte Biografie Raimunds weist einige Lucken auf Er stammte aus einer einflussreichen Capuaner Familie und war Nachkomme eines Bruders von Pier delle Vigne Der Familientradition folgend studierte Raimund zunachst Rechtswissenschaften wahrscheinlich in Bologna In den Dominikanerorden trat er in Orvieto ein wo er nach dem Tod seines Vaters Pietro 18 Dezember 1348 die Profess ablegte Damit wurde er Mitglied der romischen Ordensprovinz der er zeitlebens angehorte Nach dem Empfang der hoheren Weihen wurde er als lector nach Bologna geschickt spater vielleicht auch nach Rom 1363 wurde er zum Rektor des Dominikanerinnenkonvents in Montepulciano ernannt Sein erster hagiographischer Versuch war dem Leben der Agnes von Montepulciano gewidmet deren Legende er auf der Grundlage schriftlicher und mundlicher Zeugnisse 1366 niederschrieb und veroffentlichte Im Jahr darauf wurde er zum Prior von Santa Maria sopra Minerva in Rom gewahlt Anschliessend ging er als akademischer Lehrer an die Ordensschule von Santa Maria Novella in Florenz 1374 wurde Raimund der Laiendominikanerin Katharina in Siena die durch ihr radikales Leben ihre Visionen und ihre offentlichen kirchlich politischen Ausserungen von sich reden machte als geistlicher Begleiter und Beichtvater zur Seite gestellt Ihre Personlichkeit beeindruckte ihn tief und hatte Einfluss auf sein weiteres Leben Sie stellte ihre Leidenschaft in den Dienst der Uberwindung der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche 1376 begleitete Raimund sie nach Avignon wo sie den dort residierenden Gregor XI zur Ruckkehr nach Rom bewegte und anschliessend nach Rom wo beide dem neuen Papst Urban VI begegneten In den folgenden Wirren des abendlandischen Schismas als die Spaltung auch durch den Dominikanerorden ging blieb Raimund auf der Seite Urbans und spater Bonifatius IX 1380 starb Katharina und im selben Jahr wurde Raimund zum Ordensmeister der Dominikaner gewahlt Er widmete sich der schwierigen Aufgabe mit grossem Eifer und trieb unterstutzt u a von Giovanni Dominici die Reform der Kloster gemass den ursprunglichen Massstaben gegen viele Widerstande voran Dazu unternahm er Visitationsreisen durch halb Europa Zugleich forderte er die Heiligsprechung Katharinas und schrieb zu diesem Zweck zwischen 1385 und 1395 die Legenda maior die wichtigste Quelle zu Katharinas innerem und ausserem Leben Raimund starb 1399 wahrend der Visitation des Nurnberger Dominikanerklosters Er wurde zunachst in der dortigen Klosterkirche beigesetzt Spater wurden seine sterblichen Uberreste in die Kirche San Domenico Maggiore in Neapel uberfuhrt Schriften Bearbeiten nbsp Legenda maior sanctae Catharinae Senensis 1477 nbsp La vita di Santa Caterina da Siena Legenda maior 1707Legenda s Agnetis de Montepolitiano 1366 Depositio super electione Urbani VI um 1380 Officium de Visitatione Beatae Mariae Virginis 1390 Legenda s Catherinae Senensis 1385 1395 Expositio cantici Magnificat verloren um 1378 wohl im Besitz des Prager Erzbischofs Johann von Jenstein Verehrung BearbeitenIm Dominikanerorden stand Raimund schon fruh im Ruf der Heiligkeit Aber erst aus Anlass seines 500 Todestags gab Papst Leo XIII seiner liturgischen Verehrung die kirchliche Approbation Literatur BearbeitenEugenio Dupre Theseider Raimondo da Capua beato In Enciclopedia Italiana Bd 29 1935 Laura Gaffuri Raimund von Capua In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 7 LexMA Verlag Munchen 1995 ISBN 3 7608 8907 7 Sp 414 Katherine Walsh Paolo Bertolini Della Vigna Raimondo In Massimiliano Pavan Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 37 Della Fratta Della Volpaia Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1989 P Tylus ed La Legenda Maior de Raymond de Capoue en francais ancien Textes vernaculaires du moyen age 15 Turnhout 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Raimund von Capua Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seliger Raimund von Capua Noviziat der Dominikaner Eintrag bei santiebeati it Veroffentlichungen zu Raimund von Capua im Opac der Regesta Imperii Veroffentlichungen zu Raymond of Capua im Opac der Regesta ImperiiVorgangerAmtNachfolgerElias RaymondOrdensmeister der Dominikaner 1380 1399Tommaso PaccaroniNormdaten Person GND 100958974 lobid OGND AKS LCCN n80166962 VIAF 59251025 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Raimund von CapuaALTERNATIVNAMEN Raimondo delle Vigne Raimundus De VineisKURZBESCHREIBUNG italienischer Ordensgeistlicher Dominikaner und OrdensmeisterGEBURTSDATUM um 1330GEBURTSORT CapuaSTERBEDATUM 5 Oktober 1399STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raimund von Capua amp oldid 226884080