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Das Nurnberger Franziskanerkloster war ein Kloster der Franziskaner in der bayerischen Diozese Bamberg Chorrest der Franziskanerkirche mit Blick von der Findelgasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Franziskanerkloster 1 2 Franziskanerkirche 2 Historische Abbildungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFranziskanerkloster Bearbeiten nbsp Barfusserkirch Nurnberg Stich aus der Serie Alt Nurnberg 1846 nbsp Peter Pfingstetter 1482 1562 der letzte Franziskaner von NurnbergDas Kloster des 1210 in Italien gegrundeten Franziskanerordens auch Barfusserkloster genannt bei der St Pauls Kapelle an der Pegnitz nahe der Lorenzkirche wurde 1224 durch die Burggrafen von Nurnberg zusammen mit dem Patrizier Konrad Waldstromer u a gegrundet und von Bamberger Kloster aus besiedelt Bereits 1256 wurde mit dem Bau der Franziskanerkirche begonnen Der Eichstatter Bischof Hildebrand von Mohren forderte den Bau mit der Gewahrung eines Ablasses Gefordert wurde der Orden in der Stadt von Patrizierfamilien und den Burggrafen In der Zeit von 1228 bis 1501 wurden mehr als 350 Nurnberger Patrizier in der Kirche und im Kloster bestattet Der Totenkalender heute in der Staatsbibliothek Bamberg uberliefert die Namen von Konrad Waldstromer gest 1266 Angehorigen der Familien Gross Ebner Pfinzing Nutzel Haller und Pirkheimer Dr Johannes Pirckheimer Vater von Willibald und Caritas zog sich nach seiner Priesterweihe hierher zuruck er starb am 3 Mai 1501 1 Innerhalb der Strassburger Ordensprovinz gehorte das Kloster zur bayerischen Kustodie und wurde 1447 mit Unterstutzung des Patriziats von den grosstenteils aus dem Heidelberger Kloster stammenden Observanten ubernommen Fur die Observanz nahmen auch die Klosterangehorigen und Beichtvater der Klarissen Heinrich Vigilis 1499 Stephan Fridolin und Nikolaus Glasberger entschieden Stellung obwohl deren Geltung auch im Nurnberger Konvent nicht unumstritten und zeitweise ausser Kraft gesetzt war Wahrend der Amtsperiode von Guardian Georg Buchelbach einem Forderer von Kunst und Wissenschaft sowie Orgelbauer entstand in Neustadt an der Aisch das Franziskanerkloster Riedfeld als weitere von Nurnberg unterstutzte Niederlassung der Strassburger Ordensprovinz 2 In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts erlebte der Konvent einen bedeutenden Aufschwung des religiosen und wissenschaftlichen Lebens Der Klosterbruder Nikolaus Glasberger gest 1508 der mit Hartmann Schedel und Conrad Celtis in Verbindung stand verfasste eine ausfuhrliche Chronik des Franziskanerordens sowie eine Genealogie der romischen Kaiser von Karl dem Grossen bis zu Maximilian I Stephan Fridolin seit 1480 im Nurnberger Kloster schrieb 1491 sein beruhmtestes Werk den Schatzbehalter oder Schrein der wahren Reichtumer des Heils und ewiger Seligkeit mit Holzschnitten der Werkstatt des Michael Wolgemut und Hans Pleydenwurff Im Mittelpunkt seiner Verkundigung standen das Leben Leiden und Sterben Jesu deren Betrachtung den Menschen zum Heil dienen sollte 1 Nach dem Nurnberger Religionsgesprach im Marz 1525 auf dem der Guardian Michael Fries fur die katholische Partei auftrat schlossen sich die Franziskaner nicht der Reformation an Daher wurden ihnen Predigt und Seelsorge in Nurnberg auch die Betreuung der Nonnen von St Klara und die Aufnahme von Novizen untersagt Dennoch versuchten die zwolf in der Gemeinschaft lebenden Monche im Jahr 1535 wenngleich vergeblich neue Bruder aufzunehmen Die Kirche wurde 1529 geschlossen 1541 jeglicher Gottesdienst verboten Im Jahr 1562 starb der letzte Franziskaner Peter Pfingststetter im Alter von 80 Jahren und das Kloster ging in den Besitz der Stadt uber 1 Bereits 1557 zog als neue Nutzung die Madchen und 1560 auch die Knabenfindel Nurnberger Findelhauser in die Klostergebaude ein und 1671 wurde ein Frauenzuchthaus angegliedert Noch im gleichen Jahr brach dort ein verheerender Brand aus dem die Kirche und ein Teil des Klostergebaudes zum Opfer fielen Der Wiederaufbau erfolgte 1682 89 in barocker Form unter der Leitung des Almosamtsbaumeisters Johann Trost 1810 errichtete die Gesellschaft Museum im Kloster ihr Clubhaus nach ihr wurde die Brucke uber die Pegnitz die bisherige Barfusserbrucke in Museumsbrucke umbenannt 3 1886 wurde das ehemalige Kloster durch die hohere Madchenschule genutzt 4 5 1913 erfolgt der Abriss Erhalten blieben nur der Rest des Chorbaus ein Joch und der Chorschluss der Franziskanerkirche durch Einbau von Fenstern und Geschossdecken in das jetzige Bankgebaude integriert 1910 entstanden in Gibitzenhof ein neues Franziskanerkloster um die Kirche St Ludwig 6 Franziskanerkirche Bearbeiten nbsp Wiederaufbau der Barfusserkirche Nurnberg Johann Ulrich Krauss Die Klosterkirche auch Barfusserkirche genannt wurde ursprunglich in Form einer fruhgotischen Basilika mit gewolbtem einschiffigen Chor errichtet Der Bau in der heutigen Konigstrasse 3 erfolgte wohl ab 1256 die Weihe 1278 Im Jahre 1434 wurde die Kirche nach Umbauarbeiten erneut geweiht Ein Jahr nach dem Tod des letzten Franziskaners Pfingststetter wurde die Kirche 1563 wieder geoffnet und fur protestantische Gottesdienste genutzt Der Vernichtung durch den Brand von 1671 folgte 1682 89 der Wiederaufbau in barocker Form Um 1797 bestanden Plane die Franziskanerkirche in ein Theater umzuwandeln 1807 wurde sie von den Verwaltern des Konigreiches Bayern den neuen Stadtoberhauptern in Privatbesitz verkauft Viele Kulturguter der Stadt wurden in dieser Zeit verkauft oder vernichtet um die Schulden der Stadt abzutragen Der neue Eigentumer Georg Hieronimus Bestelmeier legte fur den Neubau eines Magazins Teile der Kirche nieder Die restlichen Langhausteile und die anschliessenden drei Chorjoche wurden 1913 abgebrochen 4 Der Rest des Chorbaus blieb erhalten wurde durch Einbauten von Fenstern und Geschossdecken verandert und in das heutige Gebaude der Hypo Vereinsbank AG integriert Von der ehemals umfangreichen Ausstattung unter anderem zwolf Altare ist lediglich die Grabplatte der Anna Gross 1294 erhalten und im Germanischen Nationalmuseum zu sehen 7 Das Architekturmodell der Kirche von Trost wurde 1998 im Germanischen Nationalmuseum ausgestellt 8 Historische Abbildungen Bearbeiten nbsp Barfusserkirche um 1716 von Johann Adam Delsenbach nbsp Die Konigsbrucken insgemein Barfusserbrucken genannt mit Bafusserkirche 1715 von Delsenbach nbsp Barfusser Closter Kirch von Johann Alexander Boner nbsp Findel am Parfusser Closter Borner nbsp Salvatorkirche Stich bei Gottlieb Baumler 1846 nbsp Barfusserkirche Innenansicht von Johann Alexander BonerSiehe auch BearbeitenKloster und Klosterhofe in NurnbergLiteratur BearbeitenAlfred Wendehorst Franziskanerkloster In Michael Diefenbacher Rudolf Endres Hrsg Stadtlexikon Nurnberg 2 verbesserte Auflage W Tummels Verlag Nurnberg 2000 ISBN 3 921590 69 8 online Claudia Siegel Weiss Nurnberg Franziskanerkloster In Kloster in Bayernbei Haus der Bayerischen Geschichte G Pickel Geschichte des Barfusserklosters in Nurnberg in Beitrage zur Bayerischen Kirchengeschichte 18 1912 S 249 265 19 1913 S 1 22 49 57 Ulrich Schmidt Das ehemalige Franziskanerkloster in Nurnberg Nurnberg 1913 Petra Seegets Das Nurnberger Franziskanerkloster S 6ff In Passionstheologie und Passionsfrommigkeit im ausgehenden Mittelalter Der Nurnberger Franziskaner Stephan Fridolin 1498 zwischen Kloster und Stadt Spatmittelalter und Reformation N R 10 Mohr Siebeck Tubingen 1998 ISBN 3 16 146862 7 Google BookWeblinks BearbeitenKloster in Bayern Franziskanerkloster Nurnberg Haus der Bayerischen Geschichte Gottlieb Baumler Die Barfusser Kirche In Nurnberg s untergegangene Baudenkmale oder Abbildungen von Kirchen und andern offentlichen Gebauden welche ehemals in Nurnberg standen Nurnberg 1847 S 22 26 Johann Alexander Boner Barfusserkirche In Des Heil Rom Reichs Stadt Nurnberg Zierdte Nurnberg 1702 Christoph Melchior Roth Bild Die Parfusser Kirche in Nurnberg Franziskanerkirche Nurnberg Nurnberg In dreyssig sowohl innere als aussere Abbildungen aller Kirchen Kloster und Kapellen in Nurnberg Nurnberg 1765 Modell der Barfusser Kloster Kirche Nurnberg A2997 Germanisches NationalmuseumEinzelnachweise Bearbeiten a b c Claudia Siegel Weiss S 2 Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt an der Aisch 1950 Neudruck ebenda 1978 S 674 Gesellschaft Museum in Nurnberg a b Claudia Siegel Weiss S 3 Die Anfange der hoheren Madchenbildung in Nurnberg In Geschichte des Sigena Gymnasiums PDF Zwei Turme pragen die Nurnberger Sudstadt Die hochtrabende Architektur der Klosterkirche St Ludwig In Nurnberger Nachrichten 21 Juni 2022 abgerufen am 15 Mai 2023 Grabstein der Anna Gross 1294 Germanisches Nationalmuseum G Ulrich Grossmann Ein Modell der Barfusserkirche in Nurnberg In Monatsanzeiger 208 1998 S 6f Sakralbauten in der Nurnberger Altstadt St Lorenz und St Sebald St Lorenz St Elisabeth Franziskanerkirche St Jakob Kartauserklosterkirche St Katharina St Klara St Lorenz St MarthaEhemalig Franziskaner oder BarfusserklosterkircheSt Sebald Allerheiligenkapelle St Egidien Erste Kirche Christi Frauenkirche Kaiserkapelle Neuapostolische Kirche St Sebald WalpurgiskapelleEhemalig Augustinerkirche St Veit Dominikanerkirche St Marien Heilig Geist Kirche Heiligen Grab Kapelle Moritzkapelle Synagoge am Hauptmarkt Synagoge am Hans Sachs Platz Synagoge Wunderburggasse 49 451944444444 11 078611111111 Koordinaten 49 27 7 N 11 4 43 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franziskanerkloster Nurnberg amp oldid 237530155