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Dieser Artikel beschreibt die Stadt Zur Gemeinde siehe Dobrany v Orlickych horach Dobrany deutsch Dobrzan 1939 1945 Wiesengrund ist eine Stadt mit 5887 Einwohnern im Okres Plzen jih in Tschechien DobranyDobrany Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk Plzen jihFlache 3531 haGeographische Lage 49 39 N 13 17 O 49 653888888889 13 290277777778 352 Koordinaten 49 39 14 N 13 17 25 OHohe 352 m n m Einwohner 6 360 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 334 41VerkehrBahnanschluss Plzen Zelezna RudaStrukturStatus StadtOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Martin Sobotka Stand 2023 Adresse nam T G Masaryka 1334 41 DobranyGemeindenummer 557676Website www dobrany cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Wirtschaft 4 Sehenswurdigkeiten 5 Stadtgliederung 6 Stadtepartnerschaften 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Stadt 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt liegt in Westbohmen auf 352 m u M im Tal des Flusses Radbuza Radbusa an dessen rechtem Ufer an der Einmundung des Chlumcansky potok 13 km sudwestlich des Stadtzentrums von Pilsen Die Katasterflache betragt 3531 Hektar Drei Kilometer weiter nordostlich verlauft die Autobahn D 5 die hier gleichzeitig Teil der Europastrasse 50 Im Osten gleichfalls in drei Kilometer Entfernung verlauft die Trasse der Europastrasse 53 Staatsstrasse 27 von Pilsen nach Prestice Durch die Stadt fuhrt die Eisenbahnstrecke von Pilsen nach Klatovy Nordlich des Ortsteiles Vodni Ujezd liegt der fruhere Militarflugplatz heute der nichtoffentliche internationale Flugplatz Pilsen Line Nachbarorte sind Nova Ves und Lhota im Norden Chlumcany im Suden sowie Bayeruv Dul Vstis und Vodni Ujezd im Westen Sudwestlich davon liegt der ausgedehnte Komplex der psychiatrischen Klinik dahinter Cernotin Geschichte Bearbeiten nbsp Rathaus nbsp Pfarrkirche St Nikolaus nbsp Kirche St Veit nbsp StrassenzugDobrany wurde 1243 erstmals als Besitz des Zavis z Dobran aus dem Geschlecht der Markwartinger urkundlich erwahnt 1259 war Dobrany bereits eine Stadt die mit der St Veitskirche und St Nikolauskirche zwei Gotteshauser besass und zusammen mit dem Dorf Tymakov dem Jan z Dobran gehorte Anschliessend gelangte die Stadt an die Familie Cresbo die sie 1270 an das Kloster Chotesov verkaufte 1282 erwarb das Chotieschauer Kloster auch das Kloster der Magdalenerinnen in Dobrany von deren Priorin Jutta von Au Die St Nikolauskirche kommt schon 1431 als Pfarrkirche vor 2 1378 erhielt die Stadt durch Propst Ulrich Privilegien verliehen und die Stadtordnung der Pilsener angepasst Von Kaiser Rudolf II erhielt Dobrany 1585 das Recht zur Erhebung einer Wege und Bruckenmaut verliehen und bekam die in den Hussitenkriegen verlorene Braugerechtigkeit zuruck Nach dem Erlass der Verneuerten Landesordnung von 1627 die die deutsche Sprache zusammen mit der tschechischen zur Amtssprache erhob erlernten viele der zugezogenen Deutschen kein Tschechisch mehr und die Stadt wurde teilweise deutschsprachig 1637 schlossen sich die Metzger als erstes Handwerk in der Stadt in einer Zunft zusammen 1652 wurden das im Dreissigjahrigen Krieg beim Stadtbrand zerstorte Rathaus und die St Nikolaus Kirche wieder aufgebaut In der berni rula sind fur die Stadt 92 bewohnte und 22 wuste Hausstellen ausgewiesen 1677 lebten 973 Menschen in Dobrany Am 27 April 1680 zogen die Truppen des Generals Christoph Wilhelm Harant von Polschitz auf dem Wege zur Niederschlagung von Bauernaufstanden im Tepler Land durch die Stadt 1727 begann der Abriss der St Veitskirche die durch einen 1734 geweihten barocken Neubau ersetzt wurde Zwischen 1756 und 1758 wurde auch die St Nikolauskirche barock umgestaltet und dabei erweitert Wie aus einem Chronogramm in der St Veitskirche hervorgeht fand 1743 im Ort ein feindlicher Einfall statt 3 Nach der Auflosung des Klosters Chotieschau im Zuge der Josephinischen Reformen von 1782 wurde dessen Besitz verkauft und aus der Klosterherrschaft entstand die weltliche Herrschaft Chotieschau Daraus erwarb der letzte Propst des Klosters ein Haus am Marktplatz von Dobrany in dem er bis zu seinem Tode im Jahre 1797 lebte 1794 entstand durch das in der Stadtkaserne stationierte Dragonerregiment die steinerne Brucke uber die Radbusa Im Jahr 1801 wurde die Stadt durch eine Feuersbrunst verheert 3 1822 erwarb Karl Alexander von Thurn und Taxis die Herrschaft Chotieschau Nach der am 7 September 1848 vom Reichstag beschlossenen Aufhebung der Untertanigkeiten wurden die Patrimonialherrschaften aufgelost und Dobrzan wurde Teil des politischen Bezirkes Staab Bei der Reform der politischen Bezirke und der Gerichtsbezirke von 1862 wurde die Stadt der Bezirkshauptmannschaft Mies zugewiesen 1873 nahm die von Franz Schultes errichtete neue Brauerei ihren Betrieb auf und am 20 September 1876 fuhr der erste Zug von Pilsen nach Klattau durch die Stadt Zwischen 1876 und 1883 wurde sudwestlich der Stadt jenseits des Klumtschaner Baches die Landesirrenanstalt heute Psychiatrisches Krankenhaus Dobrany errichtet deren erste Gebaude am 13 April 1880 bezogen werden konnten 1880 erfolgte in der Anstalt die Weihe der Kirche der Kreuzerhohung Fur das Dragonerregiment entstand 1888 bis 1889 eine neue Kaserne Im Jahr 1900 hatte Dobrzan 5 183 Einwohner davon waren 3 005 deutsch 58 und 2 155 tschechischsprachig 42 Die Landesirrenanstalt beherbergte 1500 Kranke 4 Zwischen 1900 und 1902 erfolgte der Neubau des Rathauses an Stelle des Vorgangerbaus von 1652 Im Jahre 1902 wurde Dobrzan Sitz eines Bezirksgerichtes und Steueramtes Am Ort gab es eine Bierbrauerei 4 Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Ort 1919 der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen Aufgrund des Munchner Abkommen kam der Ort 1938 an das Deutsche Reich und gehorte bis 1945 zum Landkreis Mies Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland Wegen ihrer Bedeutung als Sitz eines Amtsgerichtes war Dobrzan einer der wenigen Orte im Sudetenland die einen neuen Namen erhielten Am 19 Dezember 1939 wurde die Ortsbezeichnung Dobrzan die slawischen Ursprungs ist durch den neuen Ortsnamen Wiesengrund ersetzt Wahrend der NS Zeit wurden in der Kinderfachabteilung der psychiatrischen Anstalt in Wiesengrund Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen ermordet 5 In der Nacht vom 16 zum 17 April 1943 warfen britische Bomber bei einem Angriff auf Pilsen irrtumlich Bomben auf Wiesengrund ab es sollten die Skoda Werke die damals Waffen produzierten bombardiert werden Am 6 Mai 1945 besetzten Truppen der 3 US Armee die Stadt Nach Kriegsende erfolgte die Vertreibung der ca 2000 deutschen Bewohner in die westlichen Besatzungszonen die am 16 April 1946 abgeschlossen wurde Der Besitz des Furstenhauses Thurn und Taxis wurde verstaatlicht 1946 entstand die Musikschule Ab 1948 begann die Verstaatlichung der verbliebenen Privatbetriebe Bei der Gebietsreform vom 1 Januar 1949 wurde die Stadt aus dem Okres Stribro in den Okres Prestice umgegliedert und das Bezirksgericht Dobrany aufgehoben Ab 1950 setzte die Kollektivierung der Landwirtschaft ein Nach der Proklamation der CSSR im Jahre 1960 wurde im selben Jahre im Zuge einer erneuten Gebietsreform der Okres Plzen jih errichtet Die Gemeinde Vodni Ujezd wurde ebenfalls 1960 eingemeindet In den 1960er Jahren erfolgte der Bau der neuen Radbusabrucke fur die Staatsstrasse nach Chotesov 1992 wurde der historische Stadtkern zur Denkmalszone erklart Das zwischen 1994 und 1999 sanierte Rathaus ist seit 1995 als Kulturdenkmal gelistet 1995 erhielt Dobrany das Recht zur Verwendung einer Stadtfahne 1999 entstand die Mikroregion Radbuza deren Sitzgemeinde Dobrany ist Demographie Bearbeiten Bis 1945 hatte Wiesengrund einen grossen Bevolkerungsanteil von Deutschbohmen die vertrieben wurden Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1785 0 k A 222 Hauser samt Vorstadt 2 1830 1800 in 276 Hausern 6 1835 1835 in 274 Hausern 3 1900 5183 meist deutsche Einwohner 4 1921 5091 davon 2334 deutsche Einwohner 7 1930 6429 8 1939 5460 8 Einwohnerzahlen nach Ende des Zweiten Weltkriegs 9 Jahr 1970 1980 1991 2001 2003Einwohner 4 969 5 171 5 624 5 666 5 779Wirtschaft BearbeitenNach Planen der tschechischen Regierung soll in Dobrany auf dem Gelande des nicht mehr benotigten Flughafens Plzen Line ein Batteriewerk von Volkswagen errichtet werden 10 11 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Brucke uber die RadbuzaSt Veitskirche Barockbau in der Zeit von 1727 bis 1734 durch Jakob Auguston d J errichtet der Doppelaltar wurde von Mathias Wenzel Jackel geschnitzt Der elf Meter hohe Glockenturm mit Kreuz auf dem Dach stammt aus dem Jahre 1865 das Bauwerk wurde zwischen 1995 und 1999 restauriert St Nikolauskirche 1756 1758 im barocken Stil umgebaut Brucke uber die Radbuza steinerner spatgotischer Bau mit drei Bogen und einer Lange von 50 m Pfarrhaus Kirche zur Kreuzerhohung in der psychiatrischen Klinik 1880 im Neorenaissancestil errichtetStadtgliederung BearbeitenZu Dobrany gehoren die Ortsteile Slovice Schlowitz und Vodni Ujezd Wasseraujezd sowie die Ortslage Dobranky Stadtepartnerschaften BearbeitenDobrany unterhalt Partnerschaften mit der slowenischen Stadt Brezice Rann sowie mit der bayerischen Gemeinde Obertraubling Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Johann Joseph Ignaz Brentner 1689 1742 Komponist Joseph Maria Wolfram 1789 1839 Komponist Joseph von Auffenberg 1816 osterreichischer Offizier Josef Langl 1843 1916 osterreichischer Maler und Graphiker Franz Andress 1870 nach 1926 Lehrer und Heimatforscher Franz Hruska 1888 1977 deutscher Politiker Karl Petrus Mohler 1897 1968 Abt des Stiftes Tepl Ota Koval 1931 1991 tschechoslowakischer FilmregisseurWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dobrany Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt cz Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB a b Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Band 9 Pilsner Kreis Prag 1788 S 108 Ziffer 27 a b c Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 6 Pilsner Kreis Prag 1838 S 110 112 Ziffer 6 a b c Dobrzan In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 5 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1906 S 74 Pressemitteilung zur Ausstellung Lebensunwert die Nationalsozialistische Euthanasie im Reichsgau Sudetenland und im Protektorat Bohmen und Mahren 1939 1945 PDF 20 Oktober 2012 abgerufen 29 September 2015 Carl Eduard Rainold Reise Taschen Lexikon fur Bohmen Prag 1835 S 119 Genealogie Netz Sudetenland a b Michael Rademacher Landkreis Mies tschech Stribro Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Tschechische Bevolkerungsstatistik Andreas Mihm Der Burgermeister der mit VW ringt In faz net 8 Februar 2023 abgerufen am 13 Februar 2023 Dojde na lex gigafactory Obce se ohaneji pozemky tovarnu na baterie nechteji In idnes cz 4 Oktober 2022 abgerufen am 13 Februar 2023 tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Plzen jih Bezirk Pilsen Sud Blovice Bolkov Borovno Borovy Bukova Bukovec Cecovice Cernovice Cizice Cizkov Cmeliny Dnesice Dobrany Dolce Dolni Lukavice Drahkov Holysov Honezovice Horni Kamenice Horni Lukavice Horsice Hradec Hradiste Chlum Chlumcany Chlumy Chocenice Chotesov Jarov Kasejovice Kbel Klaster Kotovice Kozlovice Kramolin Kvicovice Letiny Lisov Lisina Lounova Luzany Mecholupy Merklin Milec Milinov Misov Mlady Smolivec Mohelnice Nebilovy Nekvasovy Nepomuk Netunice Neumer Neurazy Nezdice Nezdrev Nova Ves Nove Mitrovice Oplot Oselce Otesice Polanka Pradlo Predenice Prestavlky Prestice Prichovice Ptenin Radkovice Roupov Rence Sec Sedliste Skasov Sobekury Spalene Porici Srby Stenovice Stichov Stod Strelice Strizovice Tojice Trebcice Tyniste Unetice Utusice Ves Touskov Vlci Vlctejn Vrcen Vsekary Vstis Zdemyslice Zemetice Zakava Zdirec Zinkovy Zivotice Normdaten Geografikum GND 4012572 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dobrany amp oldid 236849998