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Die Deutsche Lichtbild Gesellschaft DLG spater Deulig war in der Zeit des Ersten Weltkrieges und der Weimarer Republik eine staatsmittelbare deutsche Filmgesellschaft mit Sitz in Berlin Ein Operateur bei der Aufnahme der Giebelhauser in der lubeckischen Wahmstrasse 1919 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Filmografie Auswahl 3 Einzelnachweise 4 LiteraturGeschichte BearbeitenWahrend des Ersten Weltkrieges hatte die deutsche Industrie besonders die rheinisch westfalische Schwerindustrie Interesse an einer zentralen aber nach kaufmannischen Grundsatzen arbeitenden Propagandaorganisation entwickelt die im In und Ausland Sympathien fur ihre Ziele und Interessen wecken sollte Auf eine Initiative von Alfred Hugenberg und Ludwig Klitzsch wurde am 19 November 1916 die Deutsche Lichtbild Gesellschaft e V gegrundet die sofort mit der Produktion und dem Vertrieb von Kultur und Spielfilmen begann Klitzsch wurde am 9 Februar 1917 auch geschaftsfuhrender Direktor Erich Ludendorff und die Oberste Heeresleitung waren Gegner der DLG da sie die Einrichtung einer eigenen Propagandaorganisation planten Das Auswartige Amt hingegen lehnte eine direkte finanzielle Unterstutzung nur darum ab weil solche Zuschusse der Glaubwurdigkeit des Unternehmens geschadet hatte Bereits am 7 Dezember 1916 wurde im Auftrag des Auswartigen Amtes die Balkan Orient Film Gesellschaft 1916 1918 gegrundet die mit dem Einkauf und Vertrieb von Filmen auf dem Balkan und im Vorderen Orient beauftragt wurde und die der DLG nachdem ihr die neue Firma am 22 Januar 1917 ubertragen wurde einen stabilen Absatz ihrer Produktion sicherte 1 Sitz der Gesellschaft war Berlin Zweigstellen wurden in Sofia und Konstantinopel eingerichtet Hintergrund der Schaffung der Balkan Orient Film Gesellschaft war die Bestrebung bei der Belieferung von Rumanien Bulgarien und der Turkei mit deutscher Filmpropaganda alle Marktkonkurrenten der DLG zu verdrangen Dadurch sah insbesondere die Deutsche Bank ihre Interessen bedroht da sie hier ebenso wie die rheinisch westfalische Schwerindustrie Rohstoffquellen und Absatzmarkte besass Die Auseinandersetzung gipfelte am 18 Dezember 1917 in der Grundung der Ufa Nach monatelangen Verhandlungen bildeten beide Firmen im Fruhjahr 1918 eine Interessengemeinschaft in der die Ufa auf die Produktion eigener Wirtschaftspropagandafilme verzichtete und die Verbreitung der DLG Propagandafilme im Inland besonders in ihren eigenen Kinos zusagte Im Gegenzug erklarte die DLG sich bereit Einnahmenausfalle der Ufa zu kompensieren Fur ihre Auslandsgeschafte grundeten DLG und Ufa eine gemeinsame Tochterfirma die Ausland Film GmbH Durch Beschluss vom 21 Oktober 1920 erfolgte eine Neufassung des Gesellschaftsvertrags und die Umfirmierung in die Deulig Film GmbH 1920 1930 2 Ende 1919 ubernahm die DLG von der Ufa die rechtsnational orientierte Wochenschau Messter Woche die unter diesem Titel noch bis 1922 fortgefuhrt wurde Seit 1920 erschien daneben auch eine Deulig Woche die 1932 in Deulig Tonwoche umbenannt wurde Im Oktober 1922 erfolgte die Ubernahme und Umwandlung der Baldur Film AG in die Deulig Film AG 1922 1940 3 Als Alfred Hugenberg die Ufa 1927 ubernahm ging die DLG in ihr auf Die Deulig Tonwoche die nun von der Ufa produziert wurde lief jedoch nur noch bis 1940 Im Mai 1940 gab es eine Neugrundung der Deulig Film GmbH 4 Gegenstand des Unternehmens war laut Handelsregistereintrag die Herstellung Vertrieb und Verleih von Filmen und Filmkopien Betrieb von Lichtspieltheatern und Vertrieb von kinematographischen Apparaten und Bedarfsartikeln insbesondere durch Erwerb und Fortfuhrung des bisher von der Deulig Film Aktiengesellschaft zu Berlin betriebenen Handelsgeschaftes Geschaftsfuhrer waren Fritz Kuhnert und Berthold von Theobald die zuletzt als Vorstand die Deulig Film AG geleitet hatten Die DLG produzierte nicht nur Filme sondern bis in die 1940er Jahre auch Diaserien Bildbander mit Standbildern auf Filmstreifen zu religiosen politischen und propagandistischen Themen wie zum Beispiel dem Spanischen Burgerkrieg oder dem Uberfall auf Polen Filmografie Auswahl BearbeitenProduktionsgesellschaft wenn nicht anders angegeben Eine billige Pension 1917 Der ewige Zweifel Richard Oswald 1917 1918 Er oder Er Max Mack 1917 1918 Furstin Kiki 1917 In der Patsche Gerhard Dammann 1917 Irrungen und Wirrungen 1917 Lores Geburtstag 1917 Das Perlenhalsband Richard Oswald 1917 1918 Ein Tag bei Krupp 1 Teil 1917 Kurz Dokumentarfilm Ein Tag bei Krupp 2 Teil 1917 Kurz Dokumentarfilm Ein Tagebuchblatt 1917 Kurz Dokumentarfilm 3000 Mark Belohnung 1918 Bilder aus dem Offiziersleben an Bord eines Kriegsschiffes 1918 Bobbys Rache 1918 Das Adoptivkind Siegfried Philippi 1918 Der Friedensreiter Hans Werckmeister 1918 1919 mit Werner Krauss Der Mord in der Kaiser Allee 1918 Der Preisboxer William Kahn 1918 Dichter in Not 1918 Die Busennadel Goethe s 1918 Die Karten lugen nicht 1918 Die da wandern und irren 1918 Ein hochherrschaftlicher Diener 1918 Exotische Wasser und Sumpfvogel 1918 Kurz Dokumentarfilm Fraulein Kadett Robert Leffler 1918 Harry will energisch werden 1918 Irrwahn Hans Werckmeister 1918 1919 Karlchen soll heiraten 1918 Klaus und sein Weinkeller 1918 Meier III 1918 Sein Freund Herr Lebel William Kahn 1918 Das Ende vom Liede 1919 Der Gedankensammler 1919 Der Puls des Jahrhunderts Hans Werckmeister 1919 Der neue Herr Generaldirektor Hans Werckmeister 1919 Die lachende Konkurrenz Hans Werckmeister 1919 Durchlaucht reist inkognito Hans Werckmeister 1919 Eine moderne Schriftgiesserei 1919 Kurz Dokumentarfilm Fraulein Colibri Hans Werckmeister 1919 Fohn Hans Werckmeister 1919 1920 Hinaus ins Grune Hans Werckmeister 1919 Margots Freier Hans Werckmeister 1919 Villingen 1919 Kurz Dokumentarfilm Zwischen zwei Feuern Gertrud David 1919 1920 Algol Hans Werckmeister 1920 mit Emil Jannings u a Eine Fahrt durch den Teltowkanal 1920 Kurz Dokumentarfilm Die Geschwister Barelli Richard Lowenbein 1920 Das goldene Netz Hans Werckmeister 1920 1921 Die grosse und die kleine Welt Max Mack 1920 1921 Spiegel der Zeiten 1920 Villingen 1920 Kurz Dokumentarfilm Die Amazone Richard Lowenbein 1921 Die Asphaltrose Richard Lowenbein 1921 Der brennende Acker F W Murnau 1921 1922 mit Werner Krauss und Eugen Klopfer Ehrenschuld Paul Ludwig Stein 1921 Der Totenklaus Richard Lowenbein 1921 mit Eugen Klopfer Das Diadem der Zarin Richard Lowenbein 1922 Der Kampf ums Ich Heinrich Brandt 1922 Kolberg 1922 Verleih Produktionsfirma Zwei Welten Richard Lowenbein 1922 Der neue Napoleon 1923 Die Not der Ruhreisenbahner 1923 Die Geschlechtskrankheiten und ihre Bekampfung Ausgabe fur Frauen Hans Schulze 1924 Verleih Produktionsfirma Die Geschlechtskrankheiten und ihre Bekampfung Ausgabe fur Manner F W Oetze 1924 Verleih Produktionsfirma Ein Volksfeind 1924 1925 Liebe als Erzieher Ulrich Kayser 1925 Kurz Dokumentarfilm Land unterm Kreuz 1926 1927 Verleih Produktionsfirma Der Sieg der Jugend Fred Sauer 1926 1927 Eine sturmische Sitzung im Deutschen Reichstag 1926 1927 Arme kleine Colombine Franz Seitz sen 1927 Einzelnachweise Bearbeiten Handelsregister Berlin HRB Nr 14588 HRB Nr 15731 Eintrag im Berliner Handelsregister am 5 November 1920 HRB Nr 25452 Eintrag im Berliner Handelsregister am 21 Oktober 1922 Handelsregister Berlin HRB Nr 58798Literatur BearbeitenHans Barkhausen Filmpropaganda fur Deutschland im Ersten und Zweiten Weltkrieg Olms Presse Hildesheim u a 1982 ISBN 3 487 08243 8 Deutsches Bildbandarchiv mit unter anderem Texten und Dia Bildbandern der DLG Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Lichtbild Gesellschaft amp oldid 237735245