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Gertrud David 25 Dezember 1872 in Leipzig 21 Juni 1936 in Berlin war eine Frauenrechtlerin Journalistin Konsumgenossenschafterin und Filmschaffende Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGertrud Swiderski wurde am 25 Dezember 1872 als altestes von vier Geschwistern in Leipzig geboren Ihre Eltern waren der Maschinenbaufabrikant Philipp Swiderski und seine Frau Helene geb Schlenk Im April 1896 heiratete sie den Sozialdemokraten Eduard David einen fuhrenden Vertreter des rechten revisionistischen Flugels der SPD Gertrud David engagierte sich im 1896 gegrundeten Berliner Verein fur soziales Genossenschaftswesen 1 Im Jahr 1899 veroffentlichte sie in den Sozialistischen Monatsheften zwei und 1910 einen Artikel zu Fragen der Konsumgenossenschaftsbewegung Mit ihrem Mann war sie 1899 massgeblich an der Grundung der Mainzer Spar Konsum und Produktionsgenossenschaft beteiligt Ab 1908 lebte das Ehepaar getrennt die Ehe wurde 1911 geschieden Auch nach der Scheidung arbeitete Gertrud David politisch und publizistisch eng mit Eduard David zusammen Sie fungierte als Herausgeberin der Sozialistischen Monatshefte und eines sozialdemokratischen Pressedienstes und engagierte sich ausser fur die Forderung des Genossenschaftswesens stark fur die Frauenfrage Dabei arbeitete die undogmatische Sozialdemokratin auch mit der burgerlichen Frauenbewegung eng zusammen Uber ihr Engagement fur den Mutterschutz kam Gertrud David am Ende des Ersten Weltkriegs zum Film 1917 verfasste sie das Drehbuch fur einen Film der unter dem Titel Die Geachteten das Schicksal unehelicher Kinder als Opfer der Gesellschaft thematisierte 1919 folgte ein zweiter Film zum Kinderschutz Unsere Kinder Unsere Zukunft dann mehrere Streifen die die aktuelle politische Situation der jungen Weimarer Republik thematisierten Seit 1924 betrieb Gertrud David in Berlin die Filmproduktionsfirma Gervid Film GmbH Der Name dieser Firma setzt sich aus der ersten Silbe ihres Vornamens und der zweiten ihres Nachnamens zusammen Als Produzentin Regisseurin und Drehbuchautorin verfilmte sie soziale Dramen und produzierte Dokumentar und Werbefilme Sie war eine der wichtigsten Protagonistinnen des Genres der Wohlfahrtsfilme mit denen in der Zwischenkriegszeit vor allem die Kirchen aber auch nichtkonfessionelle Trager wie Arbeiterwohlfahrt und Deutsches Rotes Kreuz fur ihre soziale Arbeit warben Schon 1922 hatte David ihren ersten Filmauftrag fur die Bodelschwinghschen Anstalten Bethel 2 ubernommen eine Serie von funf Kurzfilmen die fur die Arbeit der Einrichtung werben sollten 1934 beauftragte die Betheler Filmstelle sie mit einer zweiten Staffel von drei weiteren Portrats In den folgenden elf Jahren drehte und produzierte David in rascher Folge nicht weniger als 41 Filme fur das Deutsche Rote Kreuz und die Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden ebenso wie fur die SPD verschiedene Gewerkschaften und die Grosseinkaufs Gesellschaft Deutscher Consumvereine 1926 entstand Aus der Waffenschmiede der S P D ein Portrat sozialdemokratischer Pressearbeit Ihre wichtigsten Auftraggeber waren die evangelischen Filmstellen fur die sie rund ein Drittel aller in jener Zeit entstandenen professionellen Streifen produzierte Zu ihren bekanntesten Filmen gehoren Sprechende Hande uber taubblinde Bewohner einer diakonischen Einrichtung bei Potsdam 1925 Statten und Werke der Liebe im schonen Lipperlande 1927 28 und In den Spuren Vater Bodelschwinghs der im Marz 1931 zum 100 Geburtstag Friedrich v Bodelschwinghs d A seine Premiere feierte 1933 drehte David noch einen zweiten Langfilm mit Spielfilmhandlung fur die Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel Unter dem Titel Ringende Menschen Die Tragodie einer Familie griff er den heiklen Themenkreis Erbkrankheiten auf Obwohl der Film eine positive Haltung zur Eugenik einnahm verweigerten ihm die neuen Machthaber die Pradikate volksbildend sowie Lehrfilm und verboten ihn 1937 ganz Gertrud David erlebte dieses Verbot nicht mehr Sie starb 1936 im Alter von 63 Jahren Schriften BearbeitenGertrud David Veroffentlichungen zur Konsumgenossenschaftsbewegung in Sozialistische Monatshefte Suchen unter Gertrud David Abruf 1 April 2009 Gertrud David Was bietet der Konsumverein der Arbeiterfrau Hamburg Kaufmann amp Co 1905 24 S Broschur Literatur BearbeitenKlaas Dirk Dierks Gertrud David Regisseurin Produzentin Biografie In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 28 1996 Markus Koster Filmpionierin Gertrud David Memento vom 7 Marz 2016 im Internet Archive In Im Fokus LWL Medienzentrum fur Westfalen Nr 1 2008 S 14 15 PDF 1 7 MB abgerufen am 7 Februar 2023 LWL Medienzentrum fur Westfalen In den Spuren Vater Bodelschwinghs Ein Film der diakonischen Einrichtung Bethel aus dem Jahr 1931 Memento vom 21 Februar 2016 im Internet Archive Begleitheft zum Film Munster 2008 PDF 529 kB abgerufen am 7 Februar 2023 Weblinks BearbeitenGervid Film GmbH Berlin bei filmportal de Gertrud David in der Internet Movie Database englisch Klaas Dirk Dierks Gertrud David Regisseurin Produzentin Biografie In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Abgerufen am 1 April 2009Einzelnachweise Bearbeiten Michael Prinz Brot und Dividende Konsumvereine in Deutschland und England vor 1914 Vandenhoeck amp Ruprecht 1998 404 S ISBN 3 525 35775 3 S 259 Vgl Gesa Kok Bethel Film gesucht In Im Focus LWL Medienzentrum fur Westfalen Nr 1 2007 PDF Memento vom 6 Marz 2016 im Internet Archive 1 8 MB und die Pressemitteilung Memento vom 6 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 7 Februar 2023 Normdaten Person GND 117622761 lobid OGND AKS LCCN no2004002590 VIAF 2996115 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME David GertrudALTERNATIVNAMEN Swiderski GertrudKURZBESCHREIBUNG deutsche Frauenrechtlerin Journalistin Konsumgenossenschafterin und FilmschaffendeGEBURTSDATUM 25 Dezember 1872GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 21 Juni 1936STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gertrud David amp oldid 230683934