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Die Christuskirche in Dormagen Ostpreussenallee ist die Hauptkirche der Kirchengemeinde Dormagen die zum Kirchenkreis Gladbach Neuss der evangelischen Kirche im Rheinland gehort EingangsseiteAnblick von Nordwest Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Glocken 3 3 Gemeindeleben 4 Einzelnachweise 5 Weblinks 6 LiteraturGeschichte BearbeitenErst gegen Ende des 19 Jahrhunderts fanden sich Evangelische in nennenswerter Zahl in Dormagen Sie gehorten zur 1839 wiedergegrundeten evangelischen Kirchengemeinde in Monheim auf der anderen Rheinseite wo sie auch den Gottesdienst besuchten Ab 1895 fanden Gottesdienste im Haus von August Klaus des Wiegemeisters der Zuckerfabrik statt spater auch in der katholischen Volksschule und von 1905 bis 1925 im Haus des Gendarmeriewachtmeisters Reinhard Henke Zum 1 Januar 1925 wurde der Monheimer Aussenbezirk Dormagen zur selbstandigen Kirchengemeinde erhoben wurde allerdings noch vom Monheimer Pfarrer betreut Erst im Oktober 1935 erhielt die Gemeinde einen eigenen Seelsorger die Verbindung mit Monheim wurde jedoch erst 1946 aufgehoben 1927 wurde der Bauplan des Architekten Damm fur das evangelische Gemeindehaus fertig das 1931 in Dienst genommen werden konnte Bis zum Jahr 1959 war u a bedingt durch den Zuzug von schlesischen und ostpreussischen Fluchtlingen der Saal im Gemeindehaus langst zu klein geworden immer wieder konnten Gemeindeglieder aus Platzgrunden nicht am Gottesdienst teilnehmen und mussten umkehren Am 1 April 1959 wurde der Antrag auf eine zweite Pfarrstelle genehmigt und ein offener Architektenwettbewerb fur einen Kirchbau mit Pfarrhaus wurde ausgeschrieben auf den 117 Entwurfe eingingen Den ersten Preis erhielt 1960 der Entwurf des Frankfurter Architekten Dipl Ing Klaus Heubel Am Ostermontag dem 23 April 1962 konnte der Grundstein fur die neue Kirche gelegt werden Im Mai 1963 wurden die Glocken in die Glockenstube eingeholt und am 3 November 1963 wurde die Kirche die den Namen Christuskirche erhielt feierlich eingeweiht noch ohne den fur einen zweiten Bauabschnitt geplanten Gemeindesaal 1 2 2016 wurde dann an der Nordseite ein Anbau erstellte der im Erdgeschoss eine Cafeteria und Toiletten enthalt und im Obergeschoss die Evangelische Bucherei Architektur BearbeitenDer Kirchenbau besteht im Wesentlichen aus Stahlbeton die Wande sind mit hollandischem Klinker verkleidet Der spitze Turm ist 33 m hoch Seelenabschussrampe und war ursprunglich fur Jugendraume vorgesehen Jetzt befindet sich darin das Buro des Kantors und ein Lager fur Noten Der Kirchenraum ist zwischen 6 und 12 m hoch und hat durch ein Fensterband von den Wanden getrennt eine Holzdecke aus Carolina Pine Das zur Altarwand ansteigende Kupferdach das sich im Turm fortsetzt uberdeckt den Kirchenraum und die Vorhalle Der Fussboden ist aus bruchrauhem Schiefer in der ehemaligen Taufkapelle unter der Orgel im Mosaik An der nordwestlichen Aussenseite der Ruckwand der ehemaligen Taufkapelle wurde aus der Backsteinwand plastisch hervortretend der Geusen Daniel dargestellt Die horizontale Trennungslinie in der Mitte soll den Horizont andeuten Die stilisierte Wolke links oben bildet ein Gegengewicht zur Bronzeplatte rechts unten die den Bibeltext Und der siebente Engel posaunte und es wurden grosse Stimmen im Himmel die sprachen Es sind die Reiche der Welt unsers Herrn und seines Christus geworden und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit Off 11 15 tragt Auf einer bebauten Flache von 674 m wurden 6 800 m umbauter Raum realisiert In der Kirche finden mehr als 500 Personen Platz wobei keiner der Sitzplatze mehr als 22 m vom Altar entfernt ist 1 Ausstattung Bearbeiten nbsp Altar und TaufsteinAltar Kanzel und Taufstein wurden von Johannes Schillbach gestaltet Die massive Altarplatte aus Belgisch Granit ruht auf zwei Stutzen aus Travertin Die Kanzel aus romischen Travertin bildet die hellste Flache auf dem Altarpodest Der Taufstein besteht aus einem grossen Block Belgisch Granit Auf dem Deckel des Taufsteins ist die Taube des Heiligen Geistes vgl Mt 3 16 LUT dargestellt der obere Rand tragt die Umschrift Wer da glaubt und getauft wird der wird selig werden Marc 16 16 Orgel Bearbeiten nbsp Orgel und KanzelDie Orgel der Christuskirche mit 28 Registern wurde 1964 von der Kolner Orgelbaufirma Willi Peter gebaut 3 Dabei wurden jedoch unerprobte technische Losungen umgesetzt die im Laufe der Zeit Probleme machten Auch Aufstellungsort und Klang liessen Wunsche offen Das Presbyterium entschied sich daher 2009 einen Orgelneubau zu realisieren Obwohl Teile der alten Orgel so weit wie moglich wiederverwendet werden sollten belief sich der Kostenvoranschlag auf 350 000 Davon wurden 100 000 aus Kirchensteuermitteln erbracht und die restlichen 250 000 aus Spenden und Pfeifenpatenschaften Der Architekt Aaron Werbick entwarf den Prospekt und das Gehause wobei vor allem die teilweise sichtbare mechanische Traktur von Hauptwerk und Positiv auffallt Ungewohnlich ist auch dass sich der Spieltisch im Kirchenraum und nicht auf der Orgelempore befindet Die Orgel selbst wurde von Orgelbaumeister Friedrich Kampherm aus Verl erstellt und Orgelbaumeister Tilman Trefz aus Stuttgart ubernahm die Intonation Die Orgel verfugt uber ca 2100 Pfeifen davon 650 neue und 38 klingende Register Sie wurde am Pfingstsonntag 24 Mai 2015 eingeweiht 4 Die Disposition lautet wie folgt 4 5 I Hauptwerk C g3Prinzipal 8 Rohrflote 8 Gambe 8 Oktave 4 Flote 4 Quinte 2 2 3 Oktav 2 Mixtur IV 1 1 3 Cornett VTrompete 8 Tremulant II Positiv C g3Gedeckt 8 Flauto traverso 8 Prinzipal 4 Holzflote 4 Nasat 2 2 3 Waldflote 2 Terz 1 3 5 Sifflet 1 Cromorne 8 Tremulant III Schwellwerk C g3Liebl Gedeckt 16 Prinzipal 8 Liebl Gedeckt 8 Salizional 8 Vox coelestis 8 Fugara 4 Gedeckt 4 Flautino 2 Mixtur Cornett IV 2 2 3 Horn 8 Vox humana 8 Tremulant x Pedal C g1Violon 16 Subbass 16 Echobass aus III 16 Oktavbass 8 Gedecktbass 8 Violon Ext 8 Choralbass 4 Posaune 16 Trompete 8 Clarine 4 Koppeln Normalkoppeln II I III I III II I P II P III P Oktavkoppeln III I 16 III I 4 III II 16 III II 4 III III 16 III III 4 III P 4 Spielhilfen 10 000fache Setzeranlage Otto Heuss Registerfessel Winddrossel III P regulierbare Tremulanten Tastenfessel programmierbare Walze neues Register x fehlt in der Liste bei organindex de 5 Glocken Bearbeiten Zusatzlich zu den zwei bisherigen Glocken wurden fur den Neubau drei neue Glocken bei der Glockengiesserei Rincker in Sinn Dillkreis gegossen Die Glocken ertonen in fis gis h cis und e die schwerste Glocke hat ein Gewicht von 1010 kg und tragt die Inschrift Land Land Land hore des Herrn Wort 1 Gemeindeleben Bearbeiten In der Christuskirche herrscht ein reges Gemeindeleben u a mit offentlicher Bucherei 18 Uhr Chor Dormagener Kantorei Kinderchor wechselnden Bilderausstellungen im Vorraum und Ikebanas als Altarschmuck klassischen Konzerten Reihe 8 sowie Pop und Soul Konzerten Friday Night im alten Gemeindehaus Das Gemeindezentrum Arche im Ortsteil Rheinfeld gehort ebenfalls zur Kirchengemeinde Der zur Christuskirche gehorende Kindergarten ist 1954 gegrundet worden und einer der altesten im Stadtgebiet Derzeit wird auf dem Gelande der Arche ein weiterer Kindergarten gebaut Einzelnachweise Bearbeiten a b c Ev Kirchengemeinde Dormagen Festschrift zur Indienstnahme der Christuskirche Dormagen Dormagen 1963 Presbyterium der Ev Kirchengemeinde Dormagen Hrsg 50 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Dormagen 1925 1975 Dormagen 1975 Registerstaffel abgerufen am 1 Juli 2023 a b Evangelische Kirchengemeinde Dormagen Hrsg Erschallet ihr Lieder Die neue Orgel der Christuskirche Dormagen Dormagen 2015 a b Vorstellung der Orgel auf Organ index abgerufen am 1 Juli 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christuskirche Dormagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde u a mit weiteren Bildern aufgerufen am 1 Juni 2023 Literatur BearbeitenUrkunde zur Grundsteinlegung Dormagen 1962 Kopie im Vorraum der Kirche RP Online Rheinische Post Top 10 im Rheinland aufgerufen am 29 September 2022 Klaus D Schumilas Eine Gotteshaus ohne Theatralik Neuss Grevenbroicher Zeitung vom 18 Oktober 2023 S D451 09733 6 832614 Koordinaten 51 5 50 4 N 6 49 57 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christuskirche Dormagen amp oldid 238291881