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Christoph Carl von Boxberg 18 Mai 1629 in Graslitz 3 Juli 1699 in Untersachsenberg war ein sachsischer Bergrat und Berghauptmann im Neustadtischen und im Vogtlandischen Kreis im Herzogtum Sachsen Zeitz sowie Erb Lehn und Gerichtsherr der Grundherrschaft Untersachsenberg Leben BearbeitenChristoph Carl von Boxberg war der Sohn von Hans Wilhelm von Boxberg Nurnberg 30 Mai 1593 5 Februar 1638 in Graslitz Kaufmann und Mitglied des Inneren Rates von Nurnberg Bergwerksunternehmer im Kupferbergbau in Graslitz Kraslice Dort sind Belehnungen von 1601 bis April 1608 bergamtlich verzeichnet 1 Grunder des Waldgutes Untersachsenberg des spateren Dorfes Untersachsenberg und Berghauptmann im Dienst des Georg Ernst von Schonburg in Graslitz im Erzgebirge 2 Seine Mutter war Magdalana Boxberger die Tochter des Hauptmanns und Kapitans Dieterich Semler aus Nurnberg Am 25 Mai 1629 erhielt Christoph Carl in der evangelisch lutherischen Kirche Graslitz die Taufe Seine Taufpaten waren u a George Abraham Trutzschler auf Falkenstein Margaretha von der Planitz geb von Schauroth und der Bergrechtsverstandige Sebastian Span der spater schonburgischer Amtmann in Hartenstein wurde Aufgrund der Kriegswirren des Dreissigjahrigen Krieges und der Rekatholisierung in Bohmen sahen sich seine Eltern gezwungen uber die Grenze nach Sachsen zu gehen wo sie das Waldgut Untersachsenberg neu erbauten In Graslitz starb sein Vater am 5 Februar 1638 als Christoph Carl erst acht Jahre alt war So wuchs er bei der Mutter auf die ihn erst an das Gymnasium nach Hof Saale und ab 1648 an die Universitat Altdorf schickte Im Mai 1650 wechselte er von Altdorf an die Universitat Jena wo er die folgenden beiden Jahre blieb und dann nach Hause zuruckkehrte Im Auftrag des Georg Ernst von Schonburg unternahm er 1655 eine sechswochige Reise zur kaiserlichen Regierung nach Breslau in Schlesien Im darauffolgenden Jahr trat er am 28 Februar in den Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen Lauenburg und 1657 reiste er erneut im Auftrag der Herren von Schonburg an den kaiserlichen Hof diesmal direkt nach Prag zum spateren Kaiser Leopold I Nach erfolgreicher Ruckkehr wurde er am 1 November 1657 zum Kammerjunker des Herzogs von Sachsen Lauenburg ernannt wodurch ihm die Moglichkeit zu weiteren Reisen nach Niedersachsen und nach Hamburg und Lubeck eroffnet wurde Als Gesandter weilte er u a in Schweden am Rhein und in der Kurpfalz In dieser Zeit erfolgte 1659 seine Aufnahme in die Fruchtbringende Gesellschaft bzw den Palmenorden in Weimar mit dem Beinamen der Begierige Nach neun Jahren unruhiger Tatigkeit am Hof in Sachsen Lauenburg sehnte er sich nach Familiengluck und hauslichem Frieden Der Tod seiner Mutter 1661 trug dazu bei dass er nach Untersachsenberg zuruckkehrte um das Gut das seine Eltern aufgebaut hatten weiterzufuhren Er lernte Eleonora Rosina die Tochter von Adam Erdmann von Zettwitz auf Krugsreuth Neidberg Elster und Asch kennen die er am 26 November 1666 in Krugsreuth heiratete Uber 27 Jahre dauerte ihre kinderreiche Ehe Aufgrund seiner Erfahrungen in Bergwerksangelegenheiten wurde er mehrfach als Berater an Furstenhofe geholt so zu Herzog Johann Ernst von Sachsen Saalfeld nach Saalfeld Am 13 Dezember 1697 ernannte ihn Herzog Moritz Wilhelm von Sachsen Zeitz zum Bergrat und Berghauptmann Christoph Carl von Boxberg feierte 1699 seinen 70 Geburtstag der auf das Himmelfahrtsfest fiel Er stiftete an diesem Tag der Kirchgemeinde in Klingenthal einen silbernen Kelch Nur wenige Tage spater wurde er bei den Vorbereitungen fur eine Kur in Karlsbad krank und starb nach achttagigem Krankenlager am Morgen des 3 Juli 1699 in Untersachsenberg als Gutsbesitzer sachsischer Bergrat und Berghauptmann zwischen funf und sechs Uhr Am darauffolgenden Mittwoch wurde er im Erbbegrabnis in der Stadtkirche von Klingenthal beigesetzt Die offentliche Trauerfeier nach Bergmannsart fand am 20 August 1699 statt Die bei dieser Feier vom Klingenthaler Pfarrer Nicolaus Spanger gehaltene Leichenpredigt wurde durch Druck bei Paul Friedrich Haller in Plauen vervielfaltigt Boxberg hinterliess folgende sechs Sohne Erdmann Ernst Johann Wilhelm Julius Ferdinand Adam Christian Carl Maximilian und Georg Carl sowie die Tochter Christiane Rosina Erdmutha Sophia und Elenora Elisabeth Von seinen Kindern wurde der Kammerjunker Erdmann Ernst von Boxberg sein Amtsnachfolger als Berghauptmann im Vogtlandischen und Neustadtischen Kreis Literatur BearbeitenKurt Erich Dorfel Geschichte der Orte des Amtsbezirks Klingenthal Verlag Gustav Bergmann Klingenthal 1930 S 71 ff G Treixler Heimatkunde von Graslitz 1929 Seite 265 Alfred Riedl Amberg 1973Einzelnachweise Bearbeiten Heribert Sturm Hrsg Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Institut R Oldenbourg Verlag Munchen Wien 1979 ISBN 3 486 49491 0 Seite 129 Josef Weinmann Egerlander Biografisches Lexikon mit ausgewahlten Personen aus dem ehemaligen Reg Bez Eger Cheb Band 1 Mannedorf ZH 1985 ISBN 3 922 808 12 3 Seite 83Normdaten Person GND 104335718 lobid OGND AKS VIAF 42275082 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boxberg Christoph Carl vonKURZBESCHREIBUNG sachsischer Bergrat und BerghauptmannGEBURTSDATUM 18 Mai 1629GEBURTSORT KrasliceSTERBEDATUM 3 Juli 1699STERBEORT Untersachsenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Carl von Boxberg amp oldid 228701757