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Die Familie Trutzschler von Trutzschler in einer Linie auch Trutzschler von Falkenstein ist ein vogtlandisches und meissnisches Adelsgeschlecht Wappen derer von Trutzschler Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Verbreitung 2 Ubersicht einer Teilstammfolge 3 Burgen Schlosser und Guter 4 Bekannte Familienmitglieder 5 Wappen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft und Verbreitung BearbeitenVogtlandischer Uradel der bereits um 1122 vgl Limmer urkundliche Geschichte des Vogtlandes Bd I erwahnt wird und mit Hilprant Truezeler zu Strassberg b Plauen 1284 urkundl vergleiche v Mansberg Erbarmannschaft Wettin Lande Bd I erscheint Die Stammreihe beginnt mit Conrad gest 1322 Hans Troczeler gest vor 1412 wird 20 01 1400 mitde Vogtei Falkenstein belehnt Die Herren Trutzschler von Eichelberg besitzen von 1450 bis 1632 Rittergut und Burg Stein bei Hartenstein Sie lassen hier die neue Unterburg errichten 1 1632 2 erlischt diese Linie so dass Burg Stein als erledigtes schonburgisches Lehen an die Herren von Schonburg zuruckfallt In der Flur des heutigen Glauchau befand sich bis nach 1800 zwischen Glauchau und Niederlungwitz das Rittergut Elzenberg welches heute nicht mehr existiert Auf einer Glauchauer Karte Astersche Meilenblatter ist es um 1800 noch eingezeichnet Ubrig blieb davon scheinbar eine Forsterei mutmasslich an gleicher Stelle nahe der heutigen Elzenbergstrasse Dieses Rittergut wurde fruher auch in der altz betitelt Es gehorte denen von Trutzschler bis im Jahre 1569 Moritz von Trutzschler es an die Herren von Schonburg verkaufte Zugehorig waren auch Einkunfte aus den Orten Dennheritz und Seiferitz Die Strasse Am Trutzschler erinnert noch heute an den Besitz dieser Familie in Glauchau 3 Die beiden Hauptlinien der Familie sassen auf Falkenstein im Vogtland und Oberlauterbach Falkenstein In der dortigen Pfarrkirche findet sich ein Grabstein des Johann Georg Trutzschler 1725 Zur Grundherrschaft gehorten Guter und Vorwerke in Dorfstadt Ellefeld und Neudorf Eine Ende des 18 Jahrhunderts erloschene Seitenlinie sass auf Gattendorf Der Familie stand die niedere und auch die hohe Gerichtsbarkeit innerhalb ihrer Herrschaft zu Sie bekleideten bedeutende Positionen in Kirche Verwaltung und im Militar Sie wurde am 5 Januar 1900 in den koniglich sachsischen Freiherrenstand als von Trutzscheler Freiherr zum Falkenstein erhoben Auch in Berlin hatte sich eine Linie der Trutzschler von Falkenstein entwickelt Speziell Carl Louis Freiherr 1824 1891 erwarb in dem Berliner Vorort Johannisthal heute Ortsteil Berlin Johannisthal Grundbesitz grundete eine Baugesellschaft und verfolgte das Ziel hier ein Villenviertel anlegen zu lassen Sein Engagement wurde durch die Vergabe eines Strassennamens durch die Verwaltung geehrt 4 Die Feststellung der alteren Genealogie trifft insofern auf grosse Schwierigkeiten als gleichzeitig noch eine Familie Trutzschler existierte die jedoch als Wappen einen silbernen Eichbaum auf rothem Berge im blauen Schilde fuhrte und deshalb auch zuweilen Trutzschler von Eichelberg genannt wurde Diese sass auf dem Schlosse Stein an der Mulde hatte Besitzungen in der Umgegend von Glauchau und Krimmitzschau Crimmitschau auf letzterem Schlosse Burg Crimmitschau auch das Burgmannenamt erwarb spater auch Guter im Voigtlande und wird vielfach schon im 13 Jahrh urkundlich erwahnt erlosch aber im J 1632 mit Hildebrand Eichelberg von Trutzschler auf Stein sowie Schneckengrun und Christgrun im Voigtlande Zu dieser Zeit bestanden Beziehungen zwischen den beiden Familien die auf eine Stammverwandtschaft schliessen liessen nicht ob sie dennoch eines Ursprunges sind wogegen allerdings die Verschiedenheit der Wappen spricht muss dahin gestellt bleiben jedenfalls hatte alsdann eine Trennung der Linien schon vor dem J 1400 stattgefunden 5 Ubersicht einer Teilstammfolge BearbeitenHildebrand Trutzschler seit 1509 bezeugt offenbar auf Falkenstein wohnend mit unversohnlicher Haltung gegenuber seinen aufstandischen erbuntertanigen Bauern Er hatte 1531 1537 Irrungen mit den Gebrudern Georg Trutschler zu Falkenstein und Wilhelm Trutschler zu Ellefeld seinen Vettern Zunachst wegen zweier den Vettern uberlassener Harnische danach wegen der Teilung von Waldern Gewassern Bergwerken und Gerichten er war in 1 Ehe mit einer von Machwitz in 2 Ehe mit Eva Maria von der Mosel verehelicht Caspar Trutzschler erscheint zuerst 1541 zu Oberlauterbach dessen Vorbesitzer Hildebrand Trutschler zuletzt 1537 bezeugt wurde Er war 1544 bei Plauen im Vogtland an einer bewaffneten Auseinandersetzung junger Adeliger beteiligt und befand sich 1545 und 1546 wegen Mordes und Landfriedensbruch in Torgau in Gefangenschaft Er wurde 1551 mit der Halfte des Schlosses Falkenstein und dazu gehorigem Grundbesitz belehnt 1592 kaufte er Dorfstadt und 1597 Bergen Er verstarb zwischen 1597 und 1600 war in 1 Ehe verehelicht mit Barbara von Weissenbach in 2 Ehe 1545 mit Margarethe von Trutzschler Georg Abraham d A von Trutzschler 1600 nach seinem Grossvater Caspar Trutzschler mit Anteilen an Falkenstein Dorfstadt und Bergen 1619 auch mit Anteilen an Oberlauterbach belehnt Er kaufte 1626 das Rittergut Muhlberg ostlich von Falkenstein in der Gemarkung Ellefeld Er wurde am 21 Januar 1630 in Falkenstein zu Grabe gelegt und hatte in Treuen sudlich von Reichenbach am 10 November 1608 Helena von Feilitsch geheiratet Georg Abraham d J von Trutzschler Er erhielt aus dem Erbe des Vaters 1637 3 4 Anteile an dem Gut Bergen westlich Falkenstein 1653 verkaufte er seinen Anteil an Oberlauterbach an seine Mutter und erwarb dafur deren Anteil an Dorfstadt nordwestlich von Falkenstein verausserte diesen jedoch 1659 und kaufte im gleichen Jahr das Gut Hartmannsgrun Am 23 Januar 1638 ehelichte er Anna Maria von Kommerstadt am 16 Februar 1675 wurde er in Falkenstein zu Grabe gelegt Hans Heinrich von Trutzschler 1658 1734 Er war beim Tode des Vaters noch unmundig war 1660 Student an der Universitat Leipzig erhielt 1675 Indult 1677 in der Erbsonderung die gesamte Hand an Hartmannsgrun nordostlich von Olsnitz 1683 uberliess es seine Anrechte seinen Brudern erwarb 1699 fur 20 000 Gulden das Rittergut Berbisdorf Radeburg von seiner Ehefrau Johanna Sophia Zeidler genannt Hofmann der dieses Gut 1680 als Erbe zugefallen war Er war 1680 kurfurstlich sachsischer Kammerjunker 1699 Kammer und Bergrat und 1734 Geheimer Rat Bildnisse des Ehepaares haben sich in der Kirche von Blosswitz heute ein Ortsteil von Stauchitz erhalten Heinrich Ernst von Trutzschler 1700 Student an der Universitat Leipzig Nach seiner Mutter 1734 mit Blosswitz Ragewitz und Blosswitz Grubnitz beide sudwestlich von Riesa 1735 mit Berbisdorf Radeburg belehnt war kurfurstlich sachsischer Kammerjunker und sachsisch merseburgischer Hof und Justizrat und danach Hofmarschall Er wurde am 22 Mai 1681 in Berbisdorf geboren hat sich dort am 28 August 1712 mit Christiane Erdmuthe von Burkersroda verehelicht und ist im Schloss Berbisdorf am 25 April 1761 verstorben Charlotte Christine von Trutzschler Merseburg 12 Marz 1718 verstorben nach dem 17 Juni 1785 ehelichte auf Schloss Berbisdorf bei Radeburg am 25 November 1786 Magnus Heinrich von Luttichau d J nbsp Wilhelm Adolph von TrutzschlerBurgen Schlosser und Guter Bearbeiten nbsp Burg Stein bei Hartenstein mit der Unterburg rot getuncht nbsp Burgfelsen mit Mauerresten der Burg Falkenstein im Vogtland nbsp Schloss Falkenstein im Vogtland nbsp Barockes Oberes Schloss von 1710 in Ellefeld im Vogtland Hammerbrucker Strasse 4 nbsp Rittergut Oberlauterbach auch Hermannsches Gut bei Falkenstein im Vogtland spatestens 1859 nbsp Schloss in GattendorfBekannte Familienmitglieder BearbeitenKarl Trutzschler von Falkenstein 1786 1866 preussischer Generalleutnant Carl Graf von Zedlitz gen Trutzschler von Falkenstein 1800 1880 preussischer Verwaltungsbeamter Landrat und Regierungsprasident Wilhelm Adolph von Trutzschler 1818 1849 deutscher Politiker Otto Trutzschler von Falkenstein 1855 1922 preussischer Generalmajor Heinz Trutzschler von Falkenstein 1902 1971 Botschafter Eugenie Trutzschler von Falkenstein 1950 Politologin und Lehrerin Joachim Trutzschler von Falkenstein 1943 Kommunalpolitiker UnternehmerWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Gold einen schwarzen Schragrechtsbalken Auf dem Helm mit schwarz goldenen Decken ein schwarzgekleideter Mannesrumpf zwischen einem wie der Schild bezeichneten offenem Flug nbsp Familienwappen in Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 nbsp Wappen derer von Trutzschler und derer von Lindenfels auf dem Bayreuther StadtfriedhofSiehe auch BearbeitenZedlitz Adelsgeschlecht bzw Zedlitz Trutzschler Rittergut PlanschwitzLiteratur BearbeitenKarl Muhlhauser Falkenstein im Vogtland und sein Adelsgeschlecht In Heimatkalender fur Fichtelgebirge Frankenwald und Vogtland Ausgabe 2009 S 41 47 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XV Band 134 der Gesamtreihe S 47 48 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2004 ISSN 0435 2408 Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 2 1898 Verlag von W T Bruer S 881ff Digitalisat Gerhard Gessner Hrsg Deutsches Familienarchiv Ein genealogisches Sammelwerk Schriftleitung Heinz F Friedrichs Band 66 Neustadt an der Aisch 1977 Seitenzahlen der Teilstammfolge Trutschler und weiterer Namenstrager siehe im Namensweiser der Familien S 350 von Raab sches Familienarchiv Manuskript zur Familie Trutzschler LAH Dresden Richard Steche Limbach In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 9 Heft Amtshauptmannschaft Auerbach C C Meinhold Dresden 1888 S 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trutzschler family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur und Informationen zur Familie im Schlossarchiv WildenfelsEinzelnachweise Bearbeiten Wolf Dieter Rober Unterkapitel Burg Stein In Schriftenreihe Heft 3 Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Glauchau 1981 S 24 Reiner Gross Schonburgische Geschichte Eine Zeittafel Herausgeber Britta Gunther Michael Wetzel Tommy Schmucker Chemnitz 2005 Eintrag 1632 auf S 20 Walter Schlesinger nachbearbeitet von Thomas Lang Beitrage zur Geschichte der Stadt Glauchau Hrsg von Enno Bunz Thelem Verlag Dresden 2010 S 89 90 Karte Aster sche Meilenblatter um 1800 mit eingezeichnetem Rittergut Eltzenberg Abb 4 auf S 157 Trutzschlerstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Genealogisches Taschenbuch der Ritter u Adels Geschlechter 4 Jg 1879 S 643 Normdaten Person GND 1125638303 lobid OGND AKS VIAF 73148751912041200154 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trutzschler Adelsgeschlecht amp oldid 237842542