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Christian Gottfried Elben 4 Mai 1754 in Zuffenhausen Herzogtum Wurttemberg 4 Februar 1829 1 in Stuttgart Konigreich Wurttemberg Professor der Geographie an der Hohen Karlsschule war Grunder und Herausgeber des Schwabischen Merkurs Christian Gottfried Elben auf einer Fotografie eines Gemaldes aus dem Familienarchiv um 1800Elbens Ehefrau Sophie geborene Feuerlein auf einer Fotografie eines Gemaldes aus dem Familienarchiv um 1800 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Schulzeit 1 2 Militardienst und Studienabschluss 1 3 Grundung des Schwabischen Merkurs 1 4 Eheschliessung mit Sophie Feuerlein 1 5 Professor an der Hohen Karlsschule 1 6 Herausgeber des Schwabischen Merkurs 1 7 Spate Jahre 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Schulzeit Bearbeiten Christian Gottfried Elben war der Sohn von Johann Kaspar Elben 1716 1783 Schulmeister Amtmann und Umgelder in Zuffenhausen und seiner Ehefrau Susanne geborene Jaiser 1724 1774 Tochter des Hans Michael Jaiser Hufschmied Gerichtsverwandter und Heiligenpfleger in Stammheim bei Stuttgart 2 Christian war einer der Sohne von den 16 Kindern die in der Ehe seiner Eltern zur Welt kamen In Zuffenhausen erhielt Christian Elben in der Deutschen Schule seinen ersten Unterricht bevor er die Lateinschulen in Cannstatt und Guglingen besuchte Im Anschluss an den Besuch der Lateinschule besuchte Elben das Gymnasium Illustre in Stuttgart Nachdem Elben den weiten Schulweg zunachst taglich von seinem Elternhaus zum Gymnasium und wieder nach Hause zu Fuss zuruckgelegt hatte konnte er sich durch Erteilen von Privatstunden ein Quartier in Stuttgart finanzieren 1771 begann Elben das Studium der Theologie in Tubingen musste aber aus Geldmangel mehrfach sein Studium unterbrechen Militardienst und Studienabschluss Bearbeiten 1774 wurde er bei Heilbronn von Werbern fur die preussische Armee aufgegriffen und fur das Heer Friedrichs des Grossen rekrutiert Dort gehorte er dem zweiten Bataillon im Regiment Mollendorf an und wurde in Soldin einquartiert Den Sohnen seines Quartiergebers eines Schusters erteilte er Latein und Geographieunterricht dem Schuster selbst pflegte er Zeitungen vorzulesen 1778 konnte sein Vater ihn von seinem Militardienst befreien Anschliessend wurde Christian Gottfried Elben in Stuttgart Hauslehrer der Kinder Carl Friedrich Feuerleins des Regierungsrats und Geheimen Kabinettsekretars von Herzog Carl Eugen Neben dem Unterricht im Hause Feuerlein gab er auch in der Stadt Stuttgart weiterhin Unterricht und bereitete sich auf seinen Studienabschluss in Tubingen vor Am 27 September 1779 schloss er sein Studium mit einer Disputation zur Neueren Geschichte ab Nebenbei hatte Elben in diesen Jahren auch etliche Beitrage fur Unterhaltungsblatter verfasst die in Mannheim Frankfurt am Main und anderen Orten verlegt wurden 1784 gab Christian Gottfried Elben den ersten Teil der Geschichte des deutschen Ordens heraus ein Jahr spater die Beitrage zur Geschichte des Hoch und Deutschmeisterthums Grundung des Schwabischen Merkurs Bearbeiten Am 3 Oktober 1785 erschien die erste Nummer des von Elben gegrundeten Schwabischen Merkurs eines Nachfolgers des uber See und Land dahin eilenden Mercurius oder Stuttgarter Ordinari Chronik Dieses Blatt hatte seit 1731 bestanden Elben loste die Gebruder Mantler ab die das Privilegium fur diese Zeitung innegehabt hatten Der Schwabische Merkur brachte zweimal in der Woche in je einem halben Bogen politische Nachrichten daneben publizierte Elben auch die Schwabische Chronik die vaterlandische Nachrichten aus Schwaben und Vorderosterreich enthielt Sie wurde in Esslingen gedruckt wo die Zensurbedingungen milder waren nbsp Die Hohe KarlsschuleDer Schwabische Merkur konkurrierte mit einer Hofzeitung die als politische Zeitung seit 1751 vom Buchhandler Stoll herausgegeben worden war und 1756 mit der Erhebung zur Hofzeitung von der Cottaschen Hofbuchdruckerei ubernommen worden war Das Privileg fur die Zeitung wurde 1787 vom Herzog von Wurttemberg fur 20 Jahre unter der Bedingung erneuert dass der Druck fortan in der herzoglichen Akademie erfolgte Dieselbe Forderung wurde auch fur die Schwabische Chronik gestellt die nun mit dem Merkur vereinigt wurde Elben konnte es zunachst durch eine Eingabe erreichen dass keine Hofzensur auf seine Blatter ausgeubt wurde Unterstutzt wurde er dabei vom Intendanten der Akademie Oberst von Seeger Dieser hielt Elben fur weniger gefahrlich als Schubart dessen Vaterlandische Chronik ebenfalls in der Druckerei der Akademie erschien Im November 1788 lief allerdings eine Beschwerde des Kurfursten von Bayern uber einen verfanglichen Artikel aus Munchen ein und 1789 handelte Elben sich mit einem Artikel uber das Munzwesen des schwabischen Kreises Arger ein Daraufhin wurde auf herzoglichen Befehl hin fur Merkur und Chronik ein Zensor bestellt was Elben jedoch bereits eine Woche spater bereits wieder ruckgangig machen lassen konnte Eheschliessung mit Sophie Feuerlein Bearbeiten Christian Elben 3 vermahlte sich am 1 Oktober 1789 in Stuttgart mit Sophie Caroline Auguste Magdalene Feuerlein 1772 1847 eine der vielen Tochter des Regierungsrates Carl Friedrich Feuerlein und seiner Gemahlin Auguste Franziska geborene Fischer Aus der Ehe Christian Elbens mit Sophie Feuerlein gingen zehn Kinder hervor die im genealogischen Familienbuch der Nachfahren der Regierungsrates Carl Friedrich Feuerlein den Stamm Elben begrundeten Professor an der Hohen Karlsschule Bearbeiten nbsp Extrablatt des Merkurs zur Hirsch Katastrophe 1906Elbens Vorschlag den Studierenden der Akademie einmal wochentlich ein Collegium novellisticum zu halten hatte der Herzog im Sommer 1788 ebenfalls angenommen Er machte Elben zum Professor der Geographie an der Hohen Karlsschule wofur dieser ein Gehalt von 100 fl erhielt Nach Carl Eugens Tod und der Auflosung der Hohen Karlsschule im darauffolgenden Jahr 1794 musste Elben auf diese Einnahmen verzichten Ebenso wurde das Urkundenbuch zur Schwabischen Chronik eine Art Gesetzesblatt das Elben ab 1791 herausgegeben hatte nun eingestellt Herausgeber des Schwabischen Merkurs Bearbeiten Christian Gottfried Elben konzentrierte sich nun ganz auf den Schwabischen Merkur Das Blatt uberstand trotz Zensur und wachsender Konkurrenz Kriegszeiten und die wurttembergischen Verfassungskampfe von 1815 bis 1819 Am 30 Januar 1817 wurde die Zensur aufgehoben und das Pressewesen nahm in der Folge einen deutlichen Aufschwung Der Schwabische Merkur erschien nun samt der Chronik an sechs Wochentagen und wurde in einer eigenen Druckerei hergestellt Allerdings erfolgte die Verbreitung in die meisten Landesteile durch die Thurn und Taxisschen Posten nicht in diesem Rhythmus sondern nur an einigen Post und Botentagen Auch wurde die gerade erst von der Verfassung gewahrleistete Pressefreiheit in Wurttemberg durch die Karlsbader Beschlusse im Jahr 1819 schon wieder beendet nbsp Grab von Christian Gottfried Elben auf dem Hoppenlaufriedhof in StuttgartSpate Jahre Bearbeiten Christian Gottfried Elben hatte zwei Tochter und acht Sohne darunter Karl Elben 1790 1854 und Emil Elben 1795 1873 Von diesen trat 1817 Karl und 1823 Emil in die Redaktion des Schwabischen Merkurs ein die Oberleitung hatte Elben jedoch bis zu seinem Tod selber inne Sein Sohn Karl ubernahm danach die Geschaftsleitung und die Redaktion der Schwabischen Chronik Christian Gottfried Elben fand seine letzte Ruhe auf dem Hoppenlaufriedhof der aufgelassen wurde und heute als Parkanlage weiter besteht Viele bedeutende Grabmale kann der Besucher heute noch auffinden und studieren 4 Literatur BearbeitenHeinz Alfred Pohl Christian Gottfried Elben 1754 1829 In Heinz Dietrich Fischer Hrsg Deutsche Presseverleger des 18 bis 20 Jahrhunderts Verlag Dokumentation Pullach bei Munchen 1975 ISBN 3 7940 3604 4 S 72 81 Otto Borst Elben Christian Gottfried In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 434 Digitalisat August Ludwig Reyscher Elben Christian Gottfried In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 1 3 Einzelnachweise Bearbeiten Ev Kirchenbuch Stuttgart Totenregister 1829 Bl 101 Nr 26 Ev Kirchenbucher von Zuffenhausen und Stammheim https www archion de de Ahnenliste Gerhart Nebinger Stuttgart 2001 S 106 und 111 Siehe auch Familiendaten der Martinszellerschen Familienstiftung Feuerlein Sophie Caroline Auguste Magdalene Memento vom 5 Januar 2017 im Internet Archive Thomas Borgmann Magazin uber den Hoppenlaufriedhof In Stuttgarter Zeitung de 30 Dezember 2011 Normdaten Person GND 100120784 lobid OGND AKS VIAF 44641978 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Elben Christian GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Grunder des Schwabischen MerkursGEBURTSDATUM 4 Mai 1754GEBURTSORT ZuffenhausenSTERBEDATUM 3 Februar 1829 oder 4 Februar 1829STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Gottfried Elben amp oldid 236668551