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Die Chodenburg tschechisch Chodsky hrad liegt in Domazlice im Okres Domazlice in Tschechien Chodenburg Domazlice 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Chodenmuseum 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Chodenburg liegt in der Sudwestecke der Altstadt von Domazlice auf der Sudseite des Chodske namesti Choden Platz Auf ihrer Sudseite ist die Chodenburg von einer Schlossmauer umgeben Sudlich der Schlossmauer fliesst die Zubrina 1 Geschichte BearbeitenDie Chodenburg wurde in den 60er Jahren des 13 Jahrhunderts erbaut als Ottokar II Premysl Konig von Bohmen die Grundung der Stadt Domazlice anregte Sie war als Sitz der koniglichen Burggrafen gedacht Diese Burggrafen verwalteten die Angelegenheiten der Choden Die Choden waren freie Bauern die die bohmische Grenze gegen den bayerischen Nordgau bewachten und verteidigten Das Gegenstuck zur Chodenburg von Domazlice war auf bayerischer Seite die Burg Cham Auch auf bayerischer Seite setzte die Mark Cham freie Bauern zum Grenzschutz ein Von verschiedenen bohmischen Herrschern wurde die Chodenburg als Herberge bei Auslandsreisen benutzt darunter in den 1330er Jahren auch Johann von Bohmen aus dem Haus Luxemburg Konig von Bohmen Beim grossen Brand von Domazlice 1592 brannte auch die Chodenburg ab Nach der Schlacht am Weissen Berg 1620 war die Chodenburg viele Jahre Gegenstand von Streitigkeiten zwischen Wolf Maximilian Laminger von Albenreuth und der Stadt Domazlice Schliesslich ging die Chodenburg 1671 im Tausch gegen ein Stuck Land in den Besitz von Domazlice uber Von 1726 bis 1728 wurde nach Planen von Kilian Ignaz Dientzenhofer die Chodenburg in ein Salzwerk umgebaut welches bis zum Anfang des 19 Jahrhunderts in Betrieb war Dann wurde das Gebaude als stadtisches Amt und ab 1850 als Schule genutzt Anfang des 20 Jahrhunderts zog die Stadtbibliothek in das Gebaude und ab 1931 auch das Chodenmuseum Das Museum breitete sich nach und nach uber das gesamte Gebaude aus 1992 wurde die Chodenburg umfassend renoviert 1995 kurz nach Abschluss der Renovierung brannte sie erneut ab Die anschliessende Renovierung dauerte bis 1998 Seit 1999 dient die Chodenburg wieder als Museum 2 Die Chodenburg steht unter Denkmalschutz mit der Registriernummer USKP 36934 4 2331 und der Katalognummer 1000148826 3 4 Chodenmuseum BearbeitenDas Chodenmuseum wurde 1883 gegrundet Es ist das alteste Museum von Domazlice Es beherbergte von Anfang an eine Bibliothek und das Stadtarchiv Die Sammlungen des Museums waren in einen historischen einen naturwissenschaftlichen und einen industriellen Teil gegliedert Zunachst beschaftigten sich seine Ausstellungen hauptsachlich mit dem damaligen burgerlichen Haushalt und der bauerlichen Kultur und Lebensweise Sammlungen von Kloppelspitzen und Stickereien wurden ausgestellt 1895 fand eine tschechoslowakische ethnographische Ausstellung statt Nun erwachte das Interesse an Ausstellungen uber die einzelnen landlichen Regionen Trachten und Volkskultur Die Sammlungen des Museums befanden sich zunachst im Augustinerkloster von Domazlice dann im neuen Rathaus 1931 zog das Museum in die Chodenburg Damit stand erstmals genugend Raum fur die Sammlungen und die Ausstellungen zur Verfugung Sammlungen die bisher wegen Platzmangels verborgen geblieben waren wurden nun offentlich ausgestellt Im Schlosshof wurde ein Lapidarium geschaffen Die Darstellung einer Choden Hochzeit wurde installiert Die Ausstellungsraume des Museums wurden gegliedert in I Abteilung fur Ur und Fruhgeschichte mineralogisch geologische Sammlung Munz und Medaillensammlung II Religiose und militarische Objekte III Objekte des Handwerks und des Handels IV Prominente Einwohner von Domazlice Beispiele stadtischer Zivilisation V Saal Jaroslav Vrchlicky VI Saal Heimatkunde VII Saal Domazlice VIII Chodentum IX Institut fur EthnographieWahrend des Zweiten Weltkrieges wurde der Museumsbetrieb zunachst teilweise dann vollig eingestellt Nach Ende des Krieges setzten weitgehende Restaurierungsarbeiten im Museum ein Dabei gingen grosse Teile der Sammlungen unter ungeklarten Umstanden verloren Das Museum wurde erst dem ortlichen Volksrat Mestsky narodni vybor MeNV dann ab 1955 dem ortlichen Nationalrat Okresni narodni vybor ONV unterstellt Die Ausstellungen wurden den herrschenden politischen und ideologischen Verhaltnissen angepasst Der Aufbau des Sozialismus die Geschichte der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei und Ahnliches wurden thematisiert Nach der Samtenen Revolution 1989 wurde das Chodenmuseum neu restauriert und organisiert Kurz nach Fertigstellung dieser Restaurierung brach 1995 ein Brand im Museum aus und beschadigte viele Raume und Sammlungen Die Restaurierung des Museums wurde erneut aufgenommen und 1999 schliesslich abgeschlossen Im Museum befinden sich nun Ausstellungen zur Urgeschichte und zum Mittelalter Auch das Lapidarium im Hof wurde wieder errichtet Der Turm ist separat zuganglich 5 Im Museum finden wechselnde Ausstellungen zu Kultur und Geschichte Tschechiens statt 6 Literatur BearbeitenAugust Sedlacek Hrady zamky a tvrze Kralovstvi ceskeho Klatovsko Svazek IX Prag 1893 S 74 85 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chodenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chodenmuseum WebseiteEinzelnachweise Bearbeiten Chodenmuseum bei de mapy cz Abgerufen am 15 April 2023 Chodenmuseum Chodenburg Webseite bei muzeum chodska com Abgerufen am 15 April 2023 Chodsky hrad USKP 36934 4 2331 In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 24 Mai 2023 tschechisch Chodsky hrad bei iispp npu cz Abgerufen am 15 April 2023 Chodenmuseum Museumsgeschichte Webseite bei muzeum chodska com Abgerufen am 15 April 2023 Chodenmuseum Ausstellungen Webseite bei muzeum chodska com Abgerufen am 15 April 2023 Burgen und Schlosser in der Region Pilsen Chodenburg Domazlice Schloss Horsovsky Tyn Burg Kasperk Burg und Schloss Klenova Schloss Kozel Burg Libstejn Schloss Luzany Schloss Manetin Schloss Nebilovy Feste Opalka Schloss Oselce Burg Pajrek Burg Primda Burg Rabi Burg Radyne Burg Skala Burg Svihov Burg Velhartice Burg Vlctejn Schloss Zelena Hora Schloss Zinkovy 49 4390292 12 9277522 Koordinaten 49 26 20 5 N 12 55 39 9 O Normdaten Korperschaft GND 10003858 X lobid OGND AKS VIAF 133430751 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chodenburg amp oldid 234234925