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Dieser Artikel behandelt die peruanische Welterbestatte Fur den Ort in Peru siehe Chavin de Huantar Huari Chavin de Huantar ist eine archaologische Statte in Peru die erst zu 15 Prozent genau erforscht ist Sie hat einer Kultur den Namen gegeben die sich zeitlich zwischen 850 v Chr bis 200 v Chr erstreckte Die Chavin Kultur breitete sich sowohl im Hochland als auch entlang des Kustengebietes aus und hat viele der nachfolgenden Kulturen beeinflusst Die UNESCO erklarte Chavin im Jahr 1985 zur UNESCO Welterbe Statte 1 Chavin Archaologische Statte UNESCO WelterbeChavin Blick uber das KultzentrumVertragsstaat en Peru PeruTyp KulturKriterien iii Flache 14 79 haReferenz Nr 330UNESCO Region Lateinamerika und KaribikGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1985 Sitzung 9 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Zweck der Statte 3 Architektur 4 Skulptur 5 Bewertung 6 Literatur 7 Filme 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Modell von Chavin de HuantarChavin lag am Schnittpunkt zwischen der Verbindung vom Bergland zur Kuste und der Route von Norden nach Suden Die Statte liegt 2 Fahrstunden ca 100 km von der Stadt Huaraz dem Hauptort der Region Ancash entfernt von Lima aus sind es etwa 430 km in nordlicher Richtung Zweck der Statte BearbeitenWas Chavin tatsachlich war ist bis heute unbekannt Annahmen gehen dahin dass es wahrend seiner Blutezeit zwischen 400 und 200 v Chr ein Orakel und Kultzentrum bedeutenderen Ausmasses war dessen kulturelle Betatigung der Textil und Keramikfertigung sowie der Metallbearbeitung galt 2 Die Anlage Chavin gilt als das alteste Ensemble an Steinbauwerken in Peru Die Steinklotze aus Granit stammen vom Kahuish Pass und wurden zur Regenzeit herangeflosst Architektur Bearbeiten nbsp Kopf in der Aussenwand nbsp Monolith El Lanzon Die Anlage umfasst mehrere Gebaude mit diversen Plattformen und Innenhofen die zum Teil durch unterirdische Gange miteinander verbunden sind Die Hauptbauwerke sind ein Alter Tempel und ein Neuer Tempel sowie ein von den Spaniern irrtumlicherweise Castillo genanntes Gebaude eine dreistockige quadratische Pyramide mit einer Seitenlange von 70 m und einer Hohe von etwa 15 m Zum Schutz vor Erdbeben sind die als Trockenmauerwerk ausgefuhrten oder nur durch dunne Erdschichten verbundenen Aussenmauern um ca 7 Grad geneigt Im Inneren befindet sich ein Labyrinth von kleinen Kammern Treppen und Rampen die durch unterirdische Gange miteinander verbunden sind und waagrechte Ventilationskanale aufweisen Skulptur BearbeitenDie Aussenmauern waren kurz unterhalb des oberen Randes mit masken oder fratzenartigen steinernen Kopfen etc verziert die teilweise gut erhalten bzw restauriert sind Archaologen sind der Auffassung dass es sich um Darstellungen von Opfern oder gefangener Feinde handelt Die Steinreliefs zeigen dagegen Raubkatzen evtl Jaguare in Verbindung mit Schlangen und Kondoren Im Zentrum des Bauwerks befindet sich der 4 5 m hohe Monolith El Lanzon ein menschlich gestaltetes Gottesbild mit Krallen an Handen und Fussen das sich im Schnittpunkt kreuzformiger Galerien befindet Die Figur in der Form eines Messers mit dem Griff nach oben zeigt ein Raubtiergesicht mit zahlreichen Schlangen zwischen den Zahnen An den Haarenden und sogar vom Gurtel hangen Schlangen herab Der Monolith ist die alteste Figur die in dieser Gegend gefunden wurde Obwohl sich die dargestellten Motive ahneln werden die Raimondi Stele und der Tello Obelisk die sich heute im Museo Nacional de Arqueologia Antropologia e Historia in Lima befinden deutlich junger datiert Von der ethnobotanischen Nutzung von Echinopsis pachanoi zeugt eine Steintafel 3 Bewertung BearbeitenJulio Tello ein peruanischer Archaologe kam zur Ansicht dass Chavin verschiedene Kulturen bis zu den Inkas in einer religiosen Ideologie vereinte Die Chavin Kultur kannte einfache Techniken der Goldbearbeitung Schlangenformige Schmuckstucke und Goldplattchen mit stilisierten Raubkatzenmotiven wurden gefunden Keramiken und Textilprodukte weisen ebenfalls Raubtiermotive auf Ahnliche Motive wurden in der nachfolgenden Moche Kultur aber auch in der Gegend um Tiahuanaco gefunden Literatur BearbeitenPeter Fux Hrsg Chavin Perus geheimnisvoller Anden Tempel Katalog einer Ausstellung im Museum Rietberg Zurich 23 November 2012 10 Marz 2013 Museum Rietberg Zurich und Scheidegger amp Spiess Zurich 2012 ISBN 978 3 85881 365 7 Harald Haarmann Lexikon der untergegangenen Volker von Akkader bis Zimbern Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52817 1 S 81 82 Richard L Burger The prehistoric occupation of Chavin de Huantar Peru Univ of California Press Berkeley 1984 ISBN 0 520 09667 3 Richard L Burger Chavin de Huantar and Its Sphere of Influence In Helaine Silverman William H Isbell Handbook of South American archaeology Springer New York 2008 ISBN 978 0 387 74906 8 S 681 701 Peter N Peregrine Encyclopedia of prehistory South America Kluwer Academic Publ New York 2002 ISBN 0 306 46261 3 S 38 57 Christopher B Donnan Early Ceremonial Architecture in the Andes Dumbarton Washington 1985 ISBN 0 88402 135 1 Karen Olsen Bruhns The First Civilizations 2000 200 BC In Ancient South America Cambridge Univ Press Cambridge 1994 ISBN 0 521 27761 2 S 126 155 Chris Scarre Die siebzig Weltwunder Die geheimnisvollsten Bauwerke der Menschheit und wie sie errichtet wurden Frederking amp Thaler Munchen 3 Auflage 2006 ISBN 3 89405 524 3 Huantar San Marcos Sitios Arqueologicos en la Sierra de Ancash Instituto Cultural RVNA Lima Peru 2005 ISBN 9972 9694 2 8 spanisch Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Filme BearbeitenJose Maria Morales Tempel der Menschenopfer Chavin de Huantar Spanien 2016 fur das ZDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chavin de Huantar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Louis Gerber Chavin Perus geheimnisvoller Anden Tempel Die Ausstellung im Museum Rietberg in Zurich und der dazugehorige Katalog In cosmopolis ch 1 Marz 2013 abgerufen am 21 Juli 2018 Rezension Chavin de Huantar Fotos Kurzinfos Archaologisches Museum Lima Raimondi Stele und Tello ObeliskEinzelnachweise Bearbeiten Chavin de Huantar UNESCO Scarre Die siebzig Weltwunder Bonnie Glass Coffin Shamanism and San Pedro through Time Some Notes on the Archaeology History and Continued Use of an Entheogen in Northern Peru In Anthropology of Consciousness Band 21 Nr 1 2010 ISSN 1556 3537 S 58 82 doi 10 1111 j 1556 3537 2010 01021 x wiley com abgerufen am 19 Juli 2021 Welterbestatten in Peru Kulturerbe Stadt Cuzco 1983 Archaologische Statte von Chavin 1985 Ruinenstadt Chan Chan 1986 R Franziskanerkloster und Altstadt von Lima 1988 Linien und Bodenzeichnungen von Nasca und Pampas de Jumana 1994 Historisches Stadtzentrum von Arequipa 2000 Heilige Stadt Caral Supe 2009 Qhapaq Nan Anden Strassensystem 2014 Archaoastronomischer Komplex von Chanquillo 2021 Naturerbe Nationalpark Huascaran 1985 Nationalpark Manu 1987 Kultur Naturerbe Historische Statte Machu Picchu 1983 Nationalpark Rio Abiseo mit archaologischem Park 1990 9 5938888888889 77 177777777778 Koordinaten 9 35 38 S 77 10 40 W Normdaten Geografikum GND 4229712 6 lobid OGND AKS LCCN n81106982 VIAF 127854359 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chavin de Huantar amp oldid 230772096