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Dieser Artikel erlautert die prakolumbische Stadt Chan Chan das Lied wird unter Chan Chan Lied erlautert Chan Chan war die Hauptstadt des prakolumbischen Chimu Reiches und befand sich an der peruanischen Pazifikkuste westlich der heutigen Stadt Trujillo Chan ChanUNESCO WelterbeChan ChanVertragsstaat en Peru PeruTyp KulturKriterien i iii Flache 1 414 57 haReferenz Nr 366UNESCO Region Lateinamerika und KaribikGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1986 Sitzung 10 Gefahrdung seit 1986 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Chan Chan heute 3 Weltkulturerbe 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Stadt entstand etwa um 1300 und erstreckt sich noch heute uber eine Flache von 28 km Sie war wahrscheinlich die grosste Stadt der damaligen Zeit auf dem sudamerikanischen Kontinent und eine der grossten der Welt die aus Lehm Adobe errichtet wurde Zu ihrer Blutezeit beherbergte die Stadt etwa 60 000 Einwohner und hatte ein ansehnliches Vermogen an Gold Silber und keramischen Kunstgegenstanden angehauft Chan Chan konnte von den Inkas mit militarischer Gewalt nicht besiegt werden Deshalb leiteten die Angreifer im Jahr 1470 den durch die Oase fliessenden Rio Moche um sodass die Einnahme der Stadt durch die bald eintretende Wasserknappheit moglich wurde Nach der Eroberung durch die Inkas verlor die Stadt ihre Bedeutung Die Stadt wurde von ihnen nicht zerstort weil sie mehr Wert auf Expansion als auf Reichtum legten Das anderte sich aber schlagartig als die Spanier das Inkareich eroberten Von der Chimu Kultur blieb nicht viel ubrig Chan Chan heute BearbeitenErste Berichte uber die Statte stammen aus der Feder von Antonio de la Calancha 1 Die mindestens funf aufeinander gehauften Kulturfolgen wurden von Max Uhle in stratigrafischen Ausgrabungen untersucht Seine Befunde veroffentlichte er 1913 in Las ruinas de Moche 1 Der Bericht hielt fest dass die Besiedlung durch die Mochica und die Chimu getrennt erfolgte Weitere Forscher die in Chan Chan arbeiteten waren Ephraim George Squier Adolph Francis Alphonse Bandelier Julio Tello und Johann Jakob von Tschudi 1 Heute sind nur mehr riesige Flachen von Lehmbauten sowie einige Festsale in mehr oder weniger schlechtem Zustand vorhanden Zur massiven Zerstorung und Plunderung zunachst durch die Inka und danach durch die spanischen Eroberer diese brachen die Graber auf 1 kamen spater die naturliche Erosion durch Erdbeben und schwere Unwetter Besonders grosse Schaden verursachten die Uberschwemmungen im Jahr 1925 1 Zudem tragt das Wetterphanomen El Nino zur Erosion bei Die Hauptstadt der Chimu bestand ursprunglich aus neun autonomen Bezirken die jeweils von einem anderen erfolgreichen Herrscher regiert wurden Sie wurden wie Konige verehrt Jeder Bezirk enthielt Grabstatten mit umfangreichen Beigaben an Juwelen keramischen Gegenstanden und dutzenden Skeletten von jungen Frauen Am besten erhalten ist der Tschudi Bereich benannt nach dem Schweizer Forscher Tschudi Der Palast wird heute als Palacio Nik An bezeichnet Dieser Bereich wird restauriert und ist fur Touristen geoffnet Hier sind noch einige der Festsale mit ihren prachtvollen Verzierungen zu sehen Bis 1998 wurden die Lehmbauten mit einer speziellen Glasur versehen um sie vor der Zerstorung durch die Niederschlage zu bewahren Aber in dem Jahr war El Nino so heftig dass Stahlgeruste gebaut werden mussten damit die Kleinbauten nicht weggeschwemmt werden Die zu besichtigenden Orte im Palacio Nik An sind 1 Plaza Cerimonial Principal 2 Corredor de Peces y Aves 3 Sala del Alfarcillo 4 Audencias 5 Segunda Plaza Ceremonial 6 Huachaque Ceremonial 7 Plataforma Kuneraria 8 Depositos Colcas 9 Sala de 24 Hornacinas Nischen Bis 2016 wurde auf 700 m2 Flache nahe Chan Chan ein Massengrab aus der Mitte des 15 Jahrhunderts mit 140 rituell getoteten Kindern und uber 200 Lamas oder Alpakas ergraben Den Jungen und Madchen im Alter von 5 bis 14 Jahren war die Brust geoffnet worden vermutlich um das schlagende Herz zu entnehmen Aus einer Ablagerung von Schlamm schliessen Forscher dass die Opferung erfolgt sein konnte um anlasslich starken Regens oder Uberschwemmung Gotter besanftigen zu wollen 2 Weltkulturerbe BearbeitenDie UNESCO erklarte 1986 Chan Chan zum Weltkulturerbe Gleichzeitig wurden die Ruinen aufgrund der durch die Klimaveranderungen wachsenden Zerstorungen auf die Liste des gefahrdeten Welterbes eingetragen Derzeit bereiten der Anstieg des Grundwassers und illegale Ansiedlungen auf dem Gelande der Fundstatte Probleme nbsp Chan Chan nbsp Geschutzte Ausgrabungszone nbsp Wandverzierung nbsp AltarLiteratur BearbeitenKaren Olsen Bruhns Ancient South America Cambridge Univ Press Cambridge 1994 ISBN 0 521 27761 2 S 290 308 Jerry D Moore Cultural landscapes in the ancient Andes University Press of Florida Gainesville 2005 ISBN 0 8130 2822 1 Otto Holstein Chan Chan capital of the Great Chimu in The geographical review 17 1 New York 1927 S 36 61 Circuito Turistico Chimu Broschure des Museums o J Trujillo Peru Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chan Chan Album mit Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Statusbericht 2006 des Welterbekommittee S 106 ff PDF 725 kB englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Rolf Seeler Peru und Bolivien Indianerkulturen Inka Ruinen und barocke Kolonialpracht der Andenstaaten In DuMont Kunstreisefuhrer 1 Auflage DuMont Buchverlag Koln 2001 ISBN 3 7701 4786 3 S 199 203 Kinder Massengrab in Peru entdeckt science orf at 6 Marz 2019 abgerufen 6 Marz 2019 Welterbestatten in Peru Kulturerbe Stadt Cuzco 1983 Archaologische Statte von Chavin 1985 Ruinenstadt Chan Chan 1986 R Franziskanerkloster und Altstadt von Lima 1988 Linien und Bodenzeichnungen von Nasca und Pampas de Jumana 1994 Historisches Stadtzentrum von Arequipa 2000 Heilige Stadt Caral Supe 2009 Qhapaq Nan Anden Strassensystem 2014 Archaoastronomischer Komplex von Chanquillo 2021 Naturerbe Nationalpark Huascaran 1985 Nationalpark Manu 1987 Kultur Naturerbe Historische Statte Machu Picchu 1983 Nationalpark Rio Abiseo mit archaologischem Park 1990 8 1083333333333 79 075 Koordinaten 8 6 30 S 79 4 30 W Normdaten Geografikum GND 4090318 7 lobid OGND AKS VIAF 316430284 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chan Chan amp oldid 235241041