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Carl Friedrich Beisbarth 31 Januar 1808 in Stuttgart 24 November 1878 ebenda war ein wurttembergischer Architekt des Historismus von regionaler Bedeutung daneben auch Restaurator Denkmalpfleger und Designer kunstgewerblicher Gegenstande 1 Neben seiner Architektentatigkeit machte sich Beisbarth vor allem als Vorkampfer fur die Erhaltung altdeutscher Baudenkmaler verdient Sein Sohn Carl Beisbarth jun wirkte ebenfalls als Architekt Portratfoto von Carl Beisbarth Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Ausbildung 1 3 Berufsleben 1 4 Familie 1 5 Lebensende 2 Werke 2 1 Privatbauten 2 2 Offentliche Bauten 2 3 Kirchen 2 4 Bauaufnahmen 2 5 Kunstgewerbe 2 6 Schriften 3 Mitgliedschaften und Ehrungen 4 Rezeption 5 Literatur 5 1 Leben und Werk 5 2 Werke 5 3 Quellen und Nachweise 5 4 Archive 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Carl Friedrich Beisbarth zur Zeit der Aufnahme des Lusthauses 1845 Herkunft Bearbeiten Carl Beisbarth wurde als drittes Kind des Zimmermanns und Stadtwerkmeisters 2 Johann Christoph Beisbarth 1775 1825 und der Zimmermeistertochter Rosine Margaretha geb Muller 1775 1826 am 31 Januar 1808 in Stuttgart im Haus Nummer 16 geboren 3 Er hatte zwei altere und zwei jungere Geschwister von denen nur seine Schwester Johanne Charlotte Pauline 1811 1828 das Kindesalter uberlebte 4 Um 1811 als die Tubinger Strasse in der Neuen Vorstadt neu angelegt wurde erwarben Beisbarths Eltern dort ein Grundstuck und bauten unter der Hausnummer 17 ein Haus das Carl spater erbte Ausbildung Bearbeiten Beisbarth besuchte bis zu seinem 14 Lebensjahr das Gymnasium und begann dann bei seinem Vater eine Lehre als Zimmermann Im Jahr 1825 als er 17 Jahre alt war starb sein Vater und ein Jahr spater seine Mutter 1827 nahm er in Stuttgart eine Assistentenstelle an im Buro des wurttembergischen Oberbaurats Friedrich Bernhard Adam von Gross der auch eine private Bauschule hatte Gross baute in Stuttgart viele herrschaftliche Villen im klassizistischen Stil und spater auch einige offentliche Gebaude 5 1829 ubersiedelte Beisbarth nach Paris und arbeitete im Atelier von Charles Edouard Isabelle 1800 1880 der damals als Bauinspektor der klassizistischen Magdalenenkirche beschaftigt war 6 Hier widmete er sich dem Studium des griechischen und romischen Stils und entwickelte eine Neigung zu den franzosischen Baudenkmalern des Mittelalters 7 Im Mai 1832 reiste er zu Fuss uber Sudfrankreich und die Schweiz nach Munchen in das deutsche Athen Er gewann den Aufnahmewettbewerb fur die Munchener Kunstakademie und begann sein Studium bei dem bedeutenden bayrischen Architekten Friedrich von Gartner 8 In dieser Zeit erwarb er sich eine unbestrittene Fertigkeit im Projektieren gewann den ersten Preis in einem Wettbewerb fur den Entwurf einer Anatomie und studierte die im Bau befindlichen neuen Gebaude in Munchen 9 Als Alleinerbe eines schonen Vermogens 10 begab er sich nach dem Abschluss seiner einjahrigen Studien in Munchen im August 1833 auf eine mehr als drei Jahre wahrende Reise nach Italien die ihn uber Verona Venedig Bologna und Florenz nach Rom fuhrte von dort nach Neapel Kalabrien und Sizilien und wieder zuruck nach Rom wo er sich zwischen 1835 und 1836 ein Jahr lang aufhielt 11 Mehr als die Gebaude des romischen und griechischen Altertums interessierten ihn die Bauwerke im romanischen und gotischen Stil vor allem aber schenkte er der Baukunst der Renaissance eine fur jene Zeit ganz ungewohnliche Aufmerksamkeit 12 Berufsleben Bearbeiten nbsp Grab auf dem Fangelsbachfriedhof in Stuttgart Abteilung 09Anfang 1837 kehrte er aus Italien nach Stuttgart zuruck wo er sich als privater Architekt niederliess Der Versuch sich uber das Staatsexamen fur den Staatsdienst zu qualifizieren scheiterte an seiner unzulanglichen mathematischen Ausbildung wenn auch sein Probeprojekt als ausgezeichnet anerkannt wurde 13 Er baute mindestens sieben Privatgebaude in Stuttgart und wirkte beim Bau offentlicher Gebaude mit arbeitete als Designer kunstgewerblicher Gegenstande und als Restaurator und Denkmalpfleger 1838 baute er auf dem elterlichen Grundstuck neben dem elterlichen Haus Tubinger Strasse 17 das Haus Nr 19 das er bis 1857 bewohnte 14 Dieses Haus scheint auch das erste Gebaude zu sein das er selbstandig errichtete Familie Bearbeiten Am 20 April 1841 heiratete Beisbarth die 13 Jahre jungere Christiana Regine Caroline Schwarz 1821 1887 die Tochter eines Schneidermeisters In 17 Jahren von 1842 bis 1859 gebar sie acht Kinder funf Madchen und drei Jungen Zwei Sohne Beisbarths wurden ebenfalls Architekten Carl Julius Beisbarth 1844 1881 15 Carl Beisbarth jun 1848 1903 wurde ebenfalls ein anerkannter Architekt der viele Privatbauten in Stuttgart errichtete Die meisten Kinder starben in ihren zwanziger bis vierziger Jahren nur Carl Beisbarth jun wurde 55 Jahre alt 16 Die Tochter Maria Luise 1845 1886 heiratete 1873 den Ingenieur Richard Nubling 1844 1908 mit dem Carl Beisbarth jun zeitweise eine Sozietat einging Beisbarth wohnte bis 1839 in der Tubinger Strasse 17 und zog 1840 oder 1841 in sein neu erbautes Haus in der Tubinger Strasse 19 um Von 1858 bis zu seinem Tod wohnte er in einer Mietwohnung in der Hauptstatter Strasse 61 Warum er sein eigenes Haus aufgab ist nicht bekannt Lebensende Bearbeiten Beisbarth starb im Alter von 70 Jahren am 24 November 1878 in Stuttgart Er wurde auf dem Fangelsbachfriedhof in Stuttgart bestattet 17 Im selben Grab bestattet sind seine Frau die ihm 1887 in den Tod folgte sowie die drei unverheirateten Kinder Carl Julius Carl Friedrich jun und Caroline Friederike Mathilde 1849 1885 Werke Bearbeiten nbsp Villa Single 1872 nbsp Villa Bohnenberger 1872 nbsp Der Marktbrunnen in Urach Zeichnungsvorlage fur die Restaurierung 1859 oder fruher nbsp Entwurfszeichnung fur die Kanzel der Leonhardskirche in Stuttgart 1860 nbsp Bauaufnahme des Neuen Lusthauses Innenansicht des Erdgeschosses 1845 nbsp Entwurf fur eine Abendmahlskanne 1863Wegen der Vielzahl von Beisbarths Werken ist es nicht moglich fur jedes Werk Quellenangaben anzufuhren 18 Beisbarth war ein exzellenter und ausserordentlich fruchtbarer Zeichner Der vielseitige Kunstler beschrankte sich nicht auf seinen Beruf als Architekt sondern arbeitete auch als Restaurator und Denkmalpfleger als Kirchenausstatter und Designer von kunstgewerblichen Objekten Daneben schrieb er bisweilen Artikel fur Zeitschriften und fertigte Bauaufnahmen fur eigene oder fremde Veroffentlichungen Zu seinen Hauptwerken zahlen einige Privatbauten und die monumentale Bauaufnahme des Neuen Lusthauses Die Vielzahl seiner Werke in den verschiedenen Schaffensgebieten ist beeindruckend Privatbauten Bearbeiten Abgesehen von seinem eigenen Haus das sich Beisbarth 1838 19 mit romanischen Stilmotiven in der Tubinger Strasse 19 erbaute und das damals als eines der ansehnlichsten Bauwerke der Stadt 20 galt errichtete er mindestens sechs weitere historistische Privatbauten in Stuttgart unter denen drei besonders herausragen 21 Die Villa des Verlagsbuchhandlers Albert Ebner 1811 1879 von 1866 bis 1867 in der Sophienstrasse 1 B ein Gebaude im Stil der Neurenaissance Die Villa Bohnenberger von 1872 in der Olgastrasse 11 ein Bauwerk in grazisierender Renaissance Die Villa Single von 1872 in der Morikestrasse 18 ein Gebaude mit Anklangen an den russischen Stil das 1910 abgerissen wurde Fur Frl Mathilde Escher errichtete er um 1864 in der Bahnhofstrasse in Zurich das St Anna Asyl fur arme korperbehinderte Madchen 22 Offentliche Bauten Bearbeiten Daneben beteiligte sich Beisbarth an der Errichtung offentlicher Bauwerke fur die er selbst als Architekt nicht in Frage kam weil er die Staatsprufung nicht bestanden hatte 23 1840 1841 Anfertigung von Detailzeichnungen und Konstruktionsrissen fur den Neubau des Museums der bildenden Kunste heute Alte Staatsgalerie unter dem Architekten Gottlob Georg Barth 1844 1846 Leitung des Teilabbruchs des Neuen Lusthauses von dem einige Reste bei der Erbauung des Stuttgarter Hoftheaters durch die Architekten Ludwig Friedrich von Gaab und Gabriel 24 wiederverwendet wurden Naheres siehe Bauaufnahmen 1858 Bauleitender Architekt bei der Auffuhrung des Konigsbaus unter dem Architekten Christian Friedrich von Leins Im Rahmen seiner denkmalpflegerischen Tatigkeit entwarf er 1859 den Plan fur die Restaurierung des Marktbrunnens in Bad Urach die 1861 1864 durchgefuhrt wurde 25 Kirchen Bearbeiten Zur Erhaltung und Restaurierung von Kirchen und deren Innenausstattung entfaltete Beisbarth ein reiches Schaffen Bei der Akquisition seiner zahlreichen sakralen Auftrage kam ihm zugute dass er seit 1859 Ausschussmitglied des Vereins fur christliche Kunst war und bisweilen auch als Autor des Vereinsorgans Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus tatig wurde 26 Mindestens acht Sakralbauten verdanken ihm ihre Restaurierung Die Nikolauskapelle in Calw und die Regiswindiskapelle in Lauffen am Neckar die Stadtkirche Brackenheim die Dorfkirchen in Stuttgart Zazenhausen und Oppelsbohm und die Kirchen in Pliezhausen Merklingen Crailsheim und Nellingen Fur die Gemeinden Willmandingen und Oberdorf am Ipf entwarf er Kirchenneubauten die aber nicht realisiert wurden Daneben schuf er eine grosse Zahl von Entwurfen fur die Innenausstattung von Kirchen Altarentwurfe fur die Leonhardskirche in Stuttgart 27 die Marienkirche in Reutlingen und fur Kirchen in Bernhardsweiler Echterdingen Isny Lonsee und Winnenden Kanzelentwurfe fur die Leonhardskirche in Stuttgart 28 die Stadtkirche in Bad Cannstatt und fur Kirchen in Bergfelden Bernhardsweiler Eltingen Gussenstadt Lonsee und Nellingen Uber den Entwurf fur die Kanzel in Nellingen schrieb Beisbarth auf dem Totenbett Mein letztes Werk Karl Beisbarth 29 Sakramentshauschen fur die Dionysiuskirche in Esslingen am Neckar und die Stadtkirche Schwaigern Taufsteinentwurfe zusammen mit Christian Friedrich von Leins fur Kirchen in Echterdingen Kunzelsau Murr Oberurbach und Schafhausen Portalentwurfe fur den Kirchhof der Oberhofenkirche in Goppingen und den Friedhof in Schomberg Entwurfe fur einen Kirchenstuhl in der Oberhofenkirche zu Goppingen und das Chorgestuhl in Stuttgart Stammheim Restaurierung des Betstuhls von Eberhard im Bart in der Amanduskirche zu Bad Urach Entwurf von Architektur und Ornamentik der Glasfenster im Chor der Stiftskirche in Stuttgart 30 Bauaufnahmen Bearbeiten Sein grosses und fruchtbares Zeichentalent stellte Beisbarth auch in den Dienst der Denkmalpflege und zur Verbreitung der Wertschatzung fur die altdeutsche Kunst Dazu erstellte er Bauaufnahmen die teilweise auch veroffentlicht wurden Aufnahme des Abtsstuhls in der Maulbronner Klosterkirche 31 Beitrage zu Carl Alexander von Heideloffs Die Kunst des Mittelalters in Schwaben von 1855 32 Bauaufnahmen der Frauenkirche Dionysiuskirche Paulskirche und Georgskirche in Esslingen die 1856 in einem Supplementband zur Die Kunst des Mittelalters in Schwaben veroffentlicht wurden 33 Bauaufnahme des Neuen Lusthauses 34 Originale werden in der Universitatsbibliothek Stuttgart aufbewahrt Digitalisate in den Digitalen Sammlungen der UB Diese Bauaufnahme gehort zu den grossten Leistungen des Architekten und Denkmalpflegers Beisbarth 1844 wurde ihm die Leitung des Teilabbruchs des Neuen Lusthauses ubertragen das zugunsten des Neubaus des Hoftheaters weichen musste Ulrike Weber Karge beschreibt in ihrer Monographie uber das Neue Lusthaus Beisbarths herkulischen Kampf um die wenigstens virtuelle Erhaltung des Stuttgarter Renaissance Kleinods Wahrend der Arbeiten erkennt er die Qualitat des Gebaudes das er zerstort Um der Nachwelt wenigstens eine Vorstellung von Aussehen Konstruktion und Charakter dieses Kunstwerks zu erhalten macht er sich unter Aufwendung seiner gesamten Energie und Zeit daran alles was er noch vom alten Lusthaus vorfindet zeichnerisch zu dokumentieren Im Zeitraum von einem guten Jahr 35 entstehen 514 Zeichnungen die Beisbarth auf 285 Blattern zusammenfasst Die Mehrzahl der Zeichnungen ist auf 31 46 cm grossen Bogen ausgefuhrt die in zehn Banden gebunden sind Zusammenfassend lasst sich sagen dass die Bauaufnahme Beisbarths eine hochst zuverlassige exakte und detailgetreue Wiedergabe der um 1844 erhaltenen Teile des Lusthauses darstellt Kommentierend erklart er neben den Zeichnungen selbst und im Registerband Masse Konstruktion Materialbeschaffenheit farbliche Gestaltung und Erhaltungszustand des Gebaudes und vermittelt damit eine fast luckenlose Vorstellung vom Originalbau 36 Kunstgewerbe Bearbeiten Beisbarth schuf auch Entwurfe fur sakrale Gerate die von ortlichen Giessereien vor allem C W Kurtz ausgefuhrt und oft in vielfacher Ausfertigung an Kirchengemeinden in ganz Deutschland verkauft wurden Zu seinem Repertoire gehorten Abendmahlskannen Abendmahlskelche Taufgefasse Opferteller und Hostienkapseln 37 1864 entwarf er fur die Stuttgarter Baugewerbegenossenschaft einen silbernen Festpokal Die nach seinen Entwurfen angefertigten Gerate wurden auch auf Ausstellungen gezeigt 38 1863 Hohenstein Ausstellung fur kirchliche Kunst und Gewerbeerzeugnisse 1869 Stuttgart Kirchliche Kunstausstellung im KonigsbauSchriften Bearbeiten Carl Beisbarth Das Lusthaus und seine Erbauer Georg Beer und Heinrich Schickard In Neues Tagblatt 14 Februar 1903 Carl Alexander von Heideloff Herausgeber Carl Beisbarth Architekturzeichnungen Friedrich Muller Text Die Kunst des Mittelalters in Schwaben Denkmaler der Baukunst Bildnerei und Malerei herausgegeben von C Heideloff unter Mitwirkung von Architect C Beisbarth mit Erlauterungen von Prof Fr Muller Stuttgart 1855 Tafel VII XII XIII XV books google de Carl Beisbarth Esslingen aufgenommen und gezeichnet von Architekt C Beisbarth In Carl Alexander von Heideloff Friedrich Muller Mittelalterliche Baudenkmale aus Schwaben Supplement zu dem Werke Die Kunst des Mittelalters in Schwaben Stuttgart 1856 Carl Beisbarth Der Markt Brunnen zu Urach In Jahreshefte des Wirtenbergischen Alterthums Vereins Band 1 Stuttgart 1859 Heft 9 Tafel 33 Carl Beisbarth Der Abtsstuhl in der Klosterkirche zu Maulbronn In Jahreshefte des Wirtenbergischen Alterthums Vereins Band 1 Stuttgart vor 1859 Heft 8 Tafel 29 Carl Beisbarth Der neue Taufstein der Leonhardskirche in Stuttgart In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 11 1869 S 87 89 Carl Beisbarth Neue Bauwerke in Stuttgart und Umgebung Stuttgart 1876 Heft 1 Villa des Herrn Arthur Bohnenberger C Beisbarth Architekt Mitgliedschaften und Ehrungen BearbeitenSeit 1859 war Beisbarth Ausschussmitglied des Vereins fur christliche Kunst fur dessen Vereinsorgan Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus er auch bisweilen tatig wurde 39 Er erhielt folgende Auszeichnungen 40 um 1865 Grosse goldene Medaille fur Kunst und Wissenschaft 1866 Ehrenmitgliedschaft der Baugewerbe Genossenschaft in Stuttgart 1874 Ritterkreuz II Klasse des Friedrichs OrdensRezeption BearbeitenBeisbarth war ein sehr fruchtbarer und vielseitiger Kunstler der nicht nur beachtliche Leistungen in seinem Beruf als Architekt erbrachte sondern sich daruber hinaus auch als exzellenter Zeichner als Restaurator Denkmalpfleger Schriftsteller Kirchenausstatter und Designer von kunstgewerblichen Objekten betatigte August Wintterlin der Beisbarths Leben mehrfach portratierte meinte im Hinblick auf seine zwei bedeutendsten Privatbauten Sie verburgen ihm einen ehrenvollen Platz in der Baugeschichte der Stadt Stuttgart Freilich blieb es der Schmerz seines Lebens dass ihm nie ein grosserer offentlicher Bau z B eine Kirche ubertragen wurde ein Gefuhl der Verkanntheit konnte er nicht ganz verleugnen 41 Hans Vollmer schrieb uber ihn bei dem Umbau des Stuttgarter Theaters 1844 46 hat er sich durch genaue Aufnahmen und Beschreibungen des damals der Zerstorung vollends preisgegebenen Neuen Lusthauses ein grosses Verdienst um die deutsche Kunstgeschichte erworben 42 Der Kunsthistoriker Ulrich Sieber urteilt Beisbarths Hauptbedeutung jedoch liegt auf dem Gebiet der Denkmalpflege und Restaurierung seine gediegenen Stilkenntnisse wurden geruhmt zahlreiche Kirchen Kanzeln und Altare wurden von ihm restauriert er entwarf Kirchenausstattungen in romanischem und gotischem Stil und lieferte passende kunstgewerbliche Entwurfe 43 Literatur BearbeitenLeben und Werk Bearbeiten B Carl Beisbarth Nekrolog In Kunstchronik Wochenschrift fur Kunst und Kunstgewerbe 14 1879 Spalte 196 digi ub uni heidelberg de Max Bach Beisbarth Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 46 Duncker amp Humblot Leipzig 1902 S 341 Christine Breig Der Villen und Landhausbau in Stuttgart 1830 1930 Hohenheim Verlag Stuttgart und Leipzig 2000 ISBN 3 89850 964 8 S 389 390 409 412 515 NN Karl Beisbarth Nekrolog In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 20 1879 S 47 48 Friedrich Muller Die Kunstler aller Zeiten und Volker Band 1 Stuttgart 1857 S 113 textlog de Richard Nubling Carl Friedrich Beisbarth In Schwabischer Merkur Nr 94 vom 26 Februar 1927 S 17 18 44 Horst Ossenberg Was bleibt das schaffen die Baumeister Das wurttembergische Hof und Staats Bauwesen vom 15 bis 20 Jahrhundert Norderstedt 2004 ISBN 3 8334 0633 X S 65 66 books google de Hans Vollmer Beisbarth Carl Friedrich In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 3 Bassano Bickham Wilhelm Engelmann Leipzig 1909 S 211 212 Textarchiv Internet Archive Hier abweichende Lebensdaten geboren 31 Januar 1809 und gestorben 22 November 1878 August Wintterlin Karl Friedrich Beisbarth Nekrolog In Schwabischer Merkur Nr 41 vom 16 Februar 1879 S 321 August Wintterlin Beisbarth In Julius Meyer Hrsg Allgemeines Kunstler Lexikon unter Mitwirkung der namhaftesten Fachgelehrten des In und Auslandes ganzlich neubearbeitete Auflage von Nagler s Kunstler Lexikon Band 3 Leipzig 1885 S 342 343 August Wintterlin Wurttembergische Kunstler in Lebensbildern Stuttgart 1895 S 388 397 Werke Bearbeiten Gustav Abel Text Carl Beisbarth Abbildungen u a Ansprache des Vereins fur christliche Kunst in der evangelischen Kirche Wurttembergs an die hochwurdigen Diocesan Vereine Stuttgart 1873 45 Wilhelm Baumer Uber das ehemalige Lusthaus als Monument des fruheren Renaissancestyls Stuttgart 1869 S 18 20 Tafel I IV Gebhard Blank Stuttgarter Villen im 19 Jahrhundert eine Begleitschrift zur Ausstellung im Wilhelms Palais vom 18 Marz 16 August 1987 Stuttgart 1987 S 4 5 26 Norbert Bongartz Inventur Stuttgarter Wohnbauten 1865 1915 Eine Photo Ausstellung zum Europaischen Denkmalschutzjahr 1975 Kunstgebaude am Schlossplatz 21 8 21 9 1975 Wurttembergischer Kunstverein Stuttgart Stuttgart 1975 S 71 75 Villa Bohnenberger Joseph von Egle Photographische Ansichten von offentlichen Gebauden Wohnhausern und Villen in Stuttgart und Umgebung Stuttgart ca 1876 Lieferung 4 Carl Gruneisen Die neue Kanzel der St Leonhardskirche zu Stuttgart In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 2 1860 S 184 186 Carl Gruneisen Kirchenstuhl Eberhards im Bart von Wurttemberg In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 1861 S 45 46 H Die St Nikolauskapelle zu Calw in Wurttemberg In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 7 1865 S 1 5 Jurgen Hagel Jurgen Hagel So soll es seyn konigliche Randbemerkungen und Befehle zur Stadtgestaltung in Stuttgart und Cannstatt in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Stuttgart 1996 S 233 234 Elisabeth Nau Der Betstuhl des Grafen Eberhard V in der Amanduskirche zu Bad Urach Munchen 1986 Abendmahlskanne In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 5 1863 S 124 125 Silberne Hostienkapsel von C Beisbarth und E Fohr in Stuttgart In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 17 1876 S 23 24 Der neue Altar der Marienkirche zu Reutlingen In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 17 1876 S 168 171 Urach Betstuhl Eberhards V in der Amanduskirche zu Bad Urach In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 20 1879 S 160 Stuttgarter Rathauskonkurrenz In Architektonische Rundschau 11 1895 S 12 Tafel 87 94 Ulrich Sieber Skizzenbuch des Stuttgarter Architekten Beisbarth Carl Friedrich Beisbarth Der Kursaal von Bad Imnau Skizzenbuch und Aquarell um 1868 In Hans Peter Geh Hrsg Kostbarkeiten aus alter und neuer Zeit Handschriften Briefe Drucke eine Ausstellung wissenschaftlicher Bibliotheken Baden Wurttembergs zum 40 jahrigen Landesjubilaum Karlsruhe 1992 S 122 123 Villa Bohnenberger Olgastrasse 9 11a In Hans Schleuning Herausgeber Norbert Bongartz Mitarbeit Stuttgart Handbuch Stuttgart 1985 S 244 245 Die Bauaufnahme von Karl Beisbarth In Ulrike Weber Karge einem irdischen Paradeiss zu vergleichen Das Neue Lusthaus in Stuttgart Untersuchungen zu einer Bauaufgabe der deutschen Renaissance Sigmaringen 1989 S 23 25 Monika Will Das Stuttgarter Lusthaus in den Zeichnungen und Kommentaren des Architekten Carl Friedrich Beisbarth 1808 1878 ein Beitrag zur Denkmalpflege im 19 Jahrhundert Magisterarbeit Stuttgart 1982 46 E J Zeller Stuttgart s Privat Gebaude von 1806 bis 1844 In einer Auswahl gegeben von Baumeister E J Zeller Stuttgart 1845 1846 Drittes Heft Tafel 9 10 Nicolai Ziegler Zwischen Form und Konstruktion das Neue Lusthaus zu Stuttgart Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2016 ISBN 978 3 7995 1128 5 Quellen und Nachweise Bearbeiten Stuttgarter Adressbucher 1794 1878 O Auktion der hinterlassenen Kunstsammlung von Carl Beisbarth In Kunstchronik Wochenschrift fur Kunst und Kunstgewerbe 17 1882 Spalte 45 digi ub uni heidelberg de Landeshauptstadt Stuttgart Amt fur Stadtplanung und Stadterneuerung Untere Denkmalschutzbehorde Hrsg Liste der Kulturdenkmale Unbewegliche Bau und Kunstdenkmale Stand 25 April 2008 nach Stadtbezirken Stuttgart 2008 PDF Gustav Wais Alt Stuttgarts Bauten im Bild Stuttgart 1951 Nachdruck Frankfurt am Main 1977 S 54 63 316 319 Gustav Wais Die St Leonhardskirche und die Hospitalkirche zu Stuttgart eine Darstellung der beiden gotischen Kirchen mit baugeschichtlichen und kunstgeschichtlichen Erlauterungen Stuttgart 1956 Hermann Ziegler Fangelsbach Friedhof Stuttgart 1994 S 135 136 Archive Bearbeiten Munchen Akademie der Bildenden Kunste Matrikelbucher Band 1 Munchen 1809 1841 Matrikelnummer 1920 daten digitale sammlungen de Stuttgart Landesarchiv Baden Wurttemberg GU 97 Nr 136 137 Sammlung von Zeichnungen des Neuen Lusthauses wahrscheinlich Kopien der Originale in der Universitatsbibliothek Stuttgart 47 Stuttgart Stadtarchiv Familienregister der Stadt Stuttgart Band 1 Blatt 324 Johann Christoph Beisbarth Band 10 Blatt 879 Carl Beisbarth sen Sterberegister der Stadt Stuttgart 1903 Nr 2375 Carl Beisbarth sen Stuttgart Universitatsbibliothek Sammlung Karten und Plane und in den Digitalen Sammlungen Inventarnummer alt Z 102t Inventarnummer neu Beis001 bis Beis066 Bauaufnahme des Neuen Lusthauses Inventarnummer Skizzenbuch 1850 1851 48 Inventarnummer 1963 3480 Skizzenbuch u a mit Zeichnungen der Kirche in Bad Urach 49 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Beisbarth sen Album mit Bildern Videos und Audiodateien Stuttgart Universitatsbibliothek Sammlung Karten und Plane und in den Digitalen Sammlungen Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart Q 2 43 Familie BeisbarthEinzelnachweise Bearbeiten Lebensdaten nach dem Familienregister Band 10 Blatt 879 Das Geburts und Todesdatum in der Allgemeinen Deutschen Biographie ADB und im Allgemeinen Kunstlerlexikon AKL sind falsch In Nubling 1927 S 17 heisst es Ungemein charakteristisch ist es fur Carl Friedrich Beisbarth dass er uberall da wo er in seinem Leben Angaben uber sein Geburtsjahr zu machen hatte dieses in das Jahr 1809 verlegte obwohl er ausweislich 1808 geboren ist Der Stadtwerkmeister war Stadtbaumeister der Stadt Stuttgart Zum Begriff des Werkmeisters siehe auch Baumeister Er wurde auch als Zimmerobermeister Ziegler 1994 S 135 oder Stiftszimmerwerkmeister Wintterlin 1879 bezeichnet Das Haus befand sich in der Reichen Vorstadt in der Strasse Auf der Leimengrube die heute Marienstrasse heisst In demselben Haus hatten schon Johann Christoph Beisbarths Eltern gewohnt Ab 1800 waren Beisbarths Eltern gemeinsam mit dem Zimmermann und Stadtwerkmeister Guntner Eigentumer der Hauser 15 und 16 Stuttgarter Adressbucher 1794 1804 Familienregister Band 1 Blatt 324 Die ubrigen Geschwister Johanna Rosina Charlotta 1805 Georg Friedrich 1806 und Heinrich Gustav 1815 lebten nicht mehr als der Vater 1825 starb siehe die in Nubling 1927 S 17 abgedruckte Todesanzeige August Wintterlin der 1879 in seinem Nachruf auf Beisbarth schreibt Da er die Eltern und eine einzige Schwester fruhe verloren hatte war nach uber einem halben Jahrhundert offenbar nicht mehr bekannt dass Beisbarth noch weitere Geschwister hatte Wintterlin 1879 Wintterlin 1879 Ossenberg 2004 S 60 61 Siehe Charles Isabelle franzosische Wikipedia Wintterlin 1879 Er immatrikulierte sich am 2 August 1832 siehe Matrikel und beendete das Studium laut Muller 1857 im Jahr 1833 Wintterlin 1879 Nubling 1927 S 17 Seine Eltern waren 1825 1826 gestorben und sein letztes Geschwister 1828 Nubling 1927 S 17 Wintterlin 1879 Wintterlin 1879 Wintterlin 1895 S 390 und nach ihm wohl Nubling 1927 S 17 geben die Adresse Tubinger Strasse 33 an Das erste verfugbare Stuttgarter Adressbuch seit 1838 das Angaben uber die Hauseigentumer enthalt ist das Adressbuch von 1841 In diesem und allen folgenden bis 1876 ist der Seidenfarber Christian Krauss Eigentumer des Hauses Tubinger Strasse 33 Dagegen wird fur das Haus Tubinger Strasse 19 ab 1841 bis 1857 Beisbarth als Eigentumer angegeben Wintterlin 1879 identifiziert Beisbarths Haus als das jezt Geiger sche Haus in der Tubinger Strasse Auch in den Adressbuchern wird als spaterer Eigentumer des Hauses Tubinger Strasse 19 der Stuttgarter Mechaniker und Optiker Carl Geiger 1821 1892 angegeben Lebensdaten laut PDF S 34 Es ist nicht bekannt inwieweit Carl Julius den Architektenberuf ausgeubt hat Christian Friedrich von Leins urteilte 1879 uber ihn er taugt nicht viel und hat seinem Vater viel Kummer gemacht Nau 1986 S 51 52 Familienregister Band 10 Blatt 879 Siehe Sterberegister Sein Grab befindet sich in der Abteilung 09 des Friedhofs Quellen finden sich unter Literatur In der Galerie Carl Beisbarth finden sich ausserdem Quellenangaben zu den dort behandelten Werken Hagel 1996 S 233 234 Zeller 1845 Nubling 1927 S 17 1839 Nubling 1927 S 17 Wintterlin 1879 Das Mathilde Escher Heim MEH besteht noch heute jedoch in anderen Gebauden siehe meh ch Memento des Originals vom 1 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www meh ch Wintterlin 1879 Uber Gabriel ist nichts weiter bekannt Beisbarth 1859 2 Nau 1986 S 89 Fussnote 61 Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 2 1865 S 178 1944 zerstort Siehe Wais 1956 S 20 Abbildung 11 und 12 Fur die Leonhardskirche schuf er ausserdem die Emporen das Orgelgehause und die sudliche und nordliche Eingangstur die ebenso wie die Kanzel 1944 zerstort wurden Siehe Wais 1956 S 20 Abbildung 11 und 12 CKBK 1879 S 48 Abbildung Wais 1951 S 54 Beisbarth 1859 2 Beisbarth 1855 Beisbarth 1856 Abbildungen Wais 1951 S 316 319 Weber Karge 1989 Tafelteil Vom 15 November 1844 bis zum 10 Dezember 1845 Weber Karge 1989 S 23 25 Die 1869 angekundigte Herausgabe eines Teils der Bauaufnahme Baumer 1869 S 20 erfolgte nicht Der Staat erwarb von Beisbarth das komplette Werk das heute in der Universitatsbibliothek aufbewahrt wird siehe Bauaufnahme Lusthaus CKBK 1863 CKBK 1876 Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 7 1865 S 10 11 1869 S 148 13 1871 S 162 17 1875 S 189 190 Wintterlin 1879 Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 2 1865 S 178 Wintterlin 1879 Wintterlin 1885 S 394 396 Hans Vollmer Beisbarth Carl Friedrich In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 3 Bassano Bickham Wilhelm Engelmann Leipzig 1909 S 211 Textarchiv Internet Archive Sieber 1992 S 122 Mit wortlichen Zitaten aus autobiographischen Aufzeichnungen von Beisbarth uber deren Verbleib nichts bekannt ist Mit 6 Abbildungen von Beisbarth Die Magisterarbeit kann nur am Institut fur Kunstgeschichte der Universitat Stuttgart eingesehen werden Zur Beschreibung der Bestande siehe hier Erwahnt bei Sieber 1992 Nau 1986 S 89 Fussnote 61 Normdaten Person GND 101104677 lobid OGND VIAF 74211060 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beisbarth Carl sen ALTERNATIVNAMEN Beisbarth Carl Friedrich Beisbarth Karl Beisbarth C Beisbarth Carl sen Beisbarth Carl Friedrich senior Beisbarth Carl der Altere Beisbarth Carl d A KURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 31 Januar 1808GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 24 November 1878STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Beisbarth sen amp oldid 239666778