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Das Christliche Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus war eine Kunstzeitschrift fur evangelische Christen die von 1858 bis 1919 in Stuttgart erschien Titelblatt der Erstausgabe von 1858 Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Herausgeber 3 Erscheinungsverlauf 4 Erscheinungsweise 5 Programm 6 Verbreitung 7 Titelblatt und Umschlag 8 Verzeichnisse 9 Verzeichnisse Register Auszuge 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseUbersicht BearbeitenTitel der Zeitschrift Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und HausGattung KunstzeitschriftLeserkreis kunstinteressierte evangelische ChristenGrunder Carl Gruneisen Karl Schnaase Julius Schnorr von CarolsfeldHerausgeber Carl Gruneisen Karl Schnaase Julius Schnorr von Carolsfeld Carl Gottfried Pfannschmidt Heinrich von Merz Johannes von Merz Markus Zucker David Koch Oskar ThulinErscheinungsverlauf 1 1858 Oktober 20 187821 1879 61 1919 Dezember62 1927 AugustNicht erschienen 1920 1927 JuliErscheinungsweise monatlich mit Ausnahmen Verlag 1858 1873 Ebner amp Seubert Stuttgart 1874 1907 Steinkopf Stuttgart 1908 1910 Callwey Munchen 1908 1919 Verlag fur Volkskunst Richard Keutel Stuttgart 1927 Verlag fur Volkskunst und Volksbildung Richard Keutel Lahr in BadenSeitenumfang mindestens 196 Seiten ab 1904 mindestens 384 Seiten pro Jahr ausser 1858 und 1927 ohne Verzeichnisse und Beilagen Beilagen 1911 1912 Flugschrift des Volkskunstbundes 6 Nummern 1 ausserdem Bilderbeilagen und NotenbeilagenISSN 0930 4223ZDB ID 515444 3Abkurzung 2 CKBKDas Christliche Kunstblatt wurde unter der Agide von Carl Gruneisen zusammen mit Karl Schnaase und Julius Schnorr von Carolsfeld 1858 begrundet und herausgegeben 1857 hatte Gruneisen mit anderen zusammen bereits federfuhrend den Verein fur christliche Kunst in der evangelischen Kirche Wurttembergs begrundet dessen erster Vorsitzender er bis zu seinem Tode war Der Verein richtete sich gegen ein staatlich organisiertes Kirchenbau Programm und hatte es sich zum Ziel gesetzt den evangelischen Kirchenbau und das Kunstverstandnis der Kirchenmitglieder zu beeinflussen Die Zeitschrift wollte evangelische Christen ansprechen die sich fur Kunst interessierten aber keine Fachleute waren Dies soll auch der Untertitel der Zeitschrift fur Kirche Schule und Haus zum Ausdruck bringen Die meist langjahrigen Herausgeber wechselten im Lauf der Jahre wenn ein bisheriger Herausgeber starb oder wegen Arbeitsuberlastung ausschied Die Zeitschrift erschien auch wahrend des Ersten Weltkriegs in unvermindertem Seitenumfang bis sie 1919 eingestellt wurde Herausgeber Bearbeiten nbsp Carl Gruneisen nbsp Karl Schnaase nbsp Julius Schnorr von CarolsfeldDie Zeitschrift wurde im Oktober 1858 gegrundet Die Grundungsherausgeber waren der evangelische Theologe Carl Gruneisen 1802 1878 in Stuttgart der Jurist und Kunsthistoriker Karl Schnaase 1798 1875 in Berlin und der Maler Julius Schnorr von Carolsfeld 1794 1872 in DresdenDie Initiative zur Grundung der Zeitschrift ging von Carl Gruneisen aus dem Sohn des ersten Herausgebers des Morgenblatts fur gebildete Stande fur das er auch kunsthistorische Beitrage lieferte Er verfasste das programmatische Vorwort zur ersten Ausgabe der Zeitschrift Gruneisen 1858 Herausgeberwechsel fanden statt wenn ein Herausgeber verstarb oder wegen Arbeitsuberlastung ausschied Im Laufe der Jahre kamen zu den Grundern der Zeitschrift die folgenden Herausgeber hinzu der Maler Carl Gottfried Pfannschmidt 1819 1887 in Berlin der evangelische Theologe Heinrich von Merz 1816 1893 Oberkonsistorialrat in Stuttgart der evangelische Theologe Johannes von Merz 1857 1929 Sohn von Heinrich von Merz der Bibliotheksdirektor Markus Zucker 1841 1915 in Erlangen der evangelische Theologe David Koch 1869 1920 Pfarrer in Unterbalzheim ab 1910 in Stuttgart 3 der evangelische Theologe und Archaologe Oskar Thulin 1898 1971 in HalleDavid Koch war Alleinherausgeber von 1904 bis zu seinem Tod im Jahr 1920 der letzte Jahrgangsband erschien im Jahr 1919 Die folgende Tabelle zeigt die Liste der Herausgeber und den Zeitraum ihrer Wirksamkeit Von Bis Herausgeber1858 1871 Carl Gruneisen Karl Schnaase Julius Schnorr von Carolsfeld1872 Carl Gruneisen Karl Schnaase1873 1875 Carl Gruneisen Karl Schnaase Carl Gottfried Pfannschmidt1876 1877 Carl Gruneisen Carl Gottfried Pfannschmidt1878 1887 Carl Gottfried Pfannschmidt Heinrich von Merz1888 1893 Heinrich von Merz1894 1900 Johannes von Merz1901 1903 Johannes von Merz Markus Zucker1904 1918 David Koch1919 NN 4 1927 Oskar ThulinErscheinungsverlauf BearbeitenIm Grundungsjahr 1858 erschien das Christliche Kunstblatt in sechs Heften ab Oktober des Jahres Von 1859 bis 1919 wurde monatlich ein Heft ausgeliefert bisweilen und im letzten Jahr auch eine Doppelnummer fur zwei Monate Mit dem Jahrgang 1919 der noch vollstandig erschien wurde die Zeitschrift wegen Verlagsschwierigkeiten eingestellt Sie erschien im August 1927 noch einmal mit einem Heft wurde jedoch nicht fortgefuhrt In den ersten 21 Jahren blieben die Jahrgange unnummeriert ab 1879 wurde die Jahrgangsnummer auf dem Titelblatt der Einzelhefte angegeben ab 1904 auch dem Titelblatt des Jahrgangs Da die Herausgeber den Jahrgangsband 1879 als zwanzigsten Jahrgang zahlten hatte man dem ersten Jahrgang 1858 eigentlich die Nummer 0 zuordnen mussen Ublicherweise werden aber die beiden Jahrgange 1858 und 1859 zusammen unter der Jahrgangsnummer 1 subsumiert Erscheinungsweise BearbeitenAb 1860 wurden jahrlich zwolf Hefte versandt mit einem Umfang von etwa 192 Seiten pro Jahr Ab 1904 wurde die Seitenzahl pro Jahr auf mindestens 384 erhoht In den Anfangsjahren 1858 1859 wurde alle 14 Tage ein Heft mit einem Umfang von 8 Seiten versandt 1860 1862 wurden die Hefte monatlich als Doppelnummer und mit einem Umfang von 16 Seiten geliefert Von 1863 bis zur Einstellung der Zeitschrift 1919 wurde in der Regel monatlich ausgeliefert wobei die einzelnen Hefte mit der Monatsnummer ab 1903 mit dem Monatsnamen bezeichnet wurden Ein Monatsheft umfasste bis 1903 16 Seiten ab 1904 32 Seiten und ab 1913 32 64 Seiten Im August 1927 erschien nach sieben Jahren Pause noch einmal ein letztes Heft mit 36 Seiten Die Seitenzahlen eines Jahrgangsbands wurden durchnummeriert Von Bis Periode Seitenzahlpro Heft Seitenzahlpro Band 5 Zahlungder Hefte1858 6 14 Tage 8 54 Nummer 1 61859 14 Tage 8 196 Nummer 1 241860 1862 Monat 16 196 Doppelnummer 1 2 23 241863 1902 Monat 16 196 Nummer 1 121903 Monat 16 196 Januar Dezember1904 1919 Monat 32 384 Januar Dezember1913 1918 Monat 32 48 384 Januar Dezember1919 2 Monate 64 384 Januar Februar November Dezember1927 7 Monat 36 AugustProgramm BearbeitenIm programmatischen Vorwort zur ersten Ausgabe des Christlichen Kunstblatts Gruneisen 1858 formulierte Carl Gruneisen die Leitsatze die der Herausgabe der Zeitschrift zugrunde lagen Die Kunst sollte nach dem Verstandnis der Herausgeber im willigen Dienste des Christenthums stehen Die Zeitschrift sollte nicht zu einem Sprechsaal fur Kunstphilosophie Alterthumswissenschaft und Kunstkritik werden sie sollte vielmehr praktisch belehrend und erbauend wirken und dem Interesse und Verstandnis des christlichen Volks dienen Aufgabe des Blattes sollte die Beschreibung bedeutender alterer und neuerer Werke der Architektur Skulptur und Malerei sowie der vervielfaltigenden zeichnenden Kunste sein Auch sollte dem uberkommenen puritanischen Eifer entgegengewirkt werden der in seiner Kunstfeindlichkeit das Verderben schoner Kirchen den Untergang herrlicher Bildwerke die Missgestalt moderner Restaurationen u dgl zur Folge gehabt habe Als 1904 David Koch Alleinherausgeber wurde verfasste auch er eine programmatische Einleitung die er als Unser Eingang betitelte Koch 1904 Nach seiner Auffassung sollte das Hauptziel der Zeitschrift die Verwertung der Kunst fur das Leben sein Bei der Neugestaltung des Kunstblatts sollte berucksichtigt werden dass die Baukunst die Aufgabe habe neue Gotteshauser zu schaffen welche dem Geist und dem Zweck des evangelischen Bekennens entsprechen Koch wollte in der Zeitschrift eine Art Sprechsaal einrichten in der die christlich interessirten Laien und die Pfarrer mitreden konnten und dafur Sorge tragen dass manches direkte Wort aus dem Munde aus der Feder unserer Kunstler seinen Platz finden wurde Die Zeitschrift sollte die Freiheit der Kunst beachten aber das Ideal christlicher Kunst musse der deutsche Typus der Darstellungswerte christlicher Kunst sein eine Devise die dem nationalen Ethos der Zeit entspricht Verbreitung BearbeitenOffentlich zugangliche Informationen uber die Verbreitung des Christlichen Kunstblatts gibt es nur fur die Jahre 1859 1861 siehe Literatur Statistik Demnach gab es 1859 1446 Abonnenten 1860 1348 und 1861 1274 die Auflage des Jahrs 1859 ging also jahrlich um etwa 100 Exemplare zuruck Die meisten Abnehmer fand die Zeitschrift in den Jahren 1859 1861 im Stammland Wurttemberg um 200 in Sachsen uber 100 in Bayern um 100 und in Preussen um 500 Ein grosser Teil der wurttembergischen Abonnenten waren Mitglieder des Vereins fur christliche Kunst in der evangelischen Kirche Wurttembergs 8 so wie auch der Verein fur christliche Kunst in Berlin pauschal uber 200 Exemplare abnahm Offenbar wurde die Zeitschrift an die Mitglieder des Volkskunstbundes automatisch wie eine Vereinszeitschrift ausgeliefert Dies geht aus einer Mitteilung hervor die 1911 im Christlichen Kunstblatt erschien Die bisherige Form der Mitgliedschaft bleibt bestehen mit einem Bundesbeitrag von Mark 8 wofur das Kunstblatt inkl Flugschriften geliefert wird Titelblatt und Umschlag BearbeitenFast ein halbes Jahrhundert von 1858 bis 1903 blieb das Titelblatt unverandert dann wechselte es unter der Herausgeberschaft von David Koch viermal sein Aussehen Vom vorderen Umschlag sind zwei Varianten wahrend Kochs Herausgeberschaft bekannt 9 nbsp Titelblatt 1858 1903 nbsp Titelblatt 1904 1907 nbsp Titelblatt 1908 nbsp Titelblatt 1909 1911 1915 1919 nbsp Titelblatt 1912 1914 nbsp vorderer Umschlag ab 1913 nbsp vorderer Umschlag ab 1915 nbsp vorderer Umschlag 1927Verzeichnisse BearbeitenAlle Jahrgange sind mit einem Inhaltsverzeichnis ausgestattet Register fehlen ab 1908 Illustrationsverzeichnisse ab 1879 Ausnahmen siehe unten Inhaltsverzeichnis Bis 1907 bestand das Inhaltsverzeichnis das zeitweise auch als Inhalts Anzeige oder Inhalt bezeichnet wurde aus einer 1 oder 2 seitigen Inhaltsangabe der einzelnen Hefte wobei die Artikeluberschriften je Heft und ohne Seitenangaben aneinandergereiht wurden Ab 1908 waren die Jahrgange mit einem strukturierten 5 bis 7 seitigen Inhaltsverzeichnis mit Seitenangaben ausgestattet Je Heft wurde die Inhaltsangabe nach Gruppen Aufsatze Bilderbeilagen Textbilder Notenbeilagen gegliedert Anstatt eines Illustrationsverzeichnisses wurden die Illustrationen heftweise unter der Uberschrift Bilderbeilagen bzw Textbilder aufgelistet Siehe auch Literatur Inhaltsverzeichnis Register Bis 1907 und ausnahmsweise noch einmal 1911 war jedem Jahrgang ein Register beigegeben Die Bezeichnung der Register wechselte wobei fast immer der Begriff Register und meist auch die Bestimmungsworter Sach und Namen bzw Personen enthalten waren Die Register enthielten in alphabetischer Reihenfolge Stichworter aus den einzelnen Heften Die Qualitat der Register ist unterschiedlich manchmal waren sie sehr kurz und manchmal sehr umfangreich Siehe auch Literatur Register Illustrationsverzeichnis Von 1859 bis 1878 war jedem Jahrgang ein Illustrationsverzeichnis beigegeben Verzeichniss der Illustrationen ausser in den Jahren 1862 und 1870 1871 Die Abbildungen wurden alphabetisch nach Stichwortern und mit Seitenangabe aufgelistet Siehe auch Literatur Illustrationsverzeichnis nbsp Inhaltsverzeichnis 1862 nbsp Inhaltsverzeichnis 1908 1 Seite nbsp Register 1885 1 Seite nbsp Illustrationsverzeichnis 1863Verzeichnisse Register Auszuge BearbeitenChristliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus Illustrationsverzeichnis 1858 1919 PDF Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus Inhaltsverzeichnis 1858 1919 1927 PDF Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus Register 1858 1919 PDF Carl Gruneisen Vorwort In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 1 1858 Seite 1 5 PDF Carl Gruneisen Statistik der Verbreitung des christlichen Kunstblatts fur 1859 1860 1861 In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 2 1860 Seite 15 3 1861 Seite 16 4 1862 Seite 32 PDF David Koch Unser Eingang In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 46 1904 Seite 1 6 PDF N N D David Koch Nekrolog In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus 61 1919 Seite 321 PDF Literatur BearbeitenMax Bach Stuttgarter Kunst 1794 1860 Nach gleichzeitigen Berichten Briefen und Erinnerungen Stuttgart 1900 Seite 225 f Jorg Metzinger Koch David In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 203 206 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Eva Maria Seng Der Evangelische Kirchenbau im 19 Jahrhundert Die Eisenacher Bewegung und der Architekt Christian Friedrich Von Leins Tubingen 1995 Seite 246 252 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus Sammlung von Bildern Digitalisate der Jahrgange 1858 1864 1867 1879 1890 1892 in den Heidelberger Historischen Bestanden digital der Universitatsbibliothek HeidelbergEinzelnachweise Bearbeiten Im Katalog der Zeitschriftendatenbank ZDB wird als Erscheinungsverlauf 1 1911 2 1911 6 1912 angegeben Tatsachlich waren den Jahrgangen 1911 und 1912 die Nummern 1 6 beigegeben Im Inhaltsverzeichnis des Jahres 1913 werden ein Beitrag in Heft 4 Seite 113 ff als Nummer 8 und ein Beitrag in Heft 8 9 Seite 285 ff als Flugschrift des Volkskunstbundes Nummer 8 bzw 9 bezeichnet Eine Nummer 7 wird nicht erwahnt Quelle Theologische Realenzyklopadie Abkurzungsverzeichnis Siehe Metzinger 1992 und NN 1919 David Koch verstarb am 17 Mai 1820 Das letzte Doppelheft 11 12 des Jahrs 1919 enthalt den Nekrolog auf Koch von einem ungenannten Autor wahrscheinlich von dem nicht angegebenen Herausgeber des Jahrs 1919 so dass man annehmen muss dass das Heft erst nach Kochs Tod ausgeliefert wurde Im Nekrolog heisst es noch den Stoff fur diese letzte Nummer hat er Koch selbst zusammengestellt NN 1919 Mindestangabe oft ein paar Seiten mehr Titelblatt und Inhaltsverzeichnis wurden mit romischen Zahlen nummeriert und sind hier nicht berucksichtigt bis 1907 IV Seiten ab 1908 VIII Seiten Ab Oktober Es erschien nur das August Heft Der Verein fur christliche Kunst in der evangelischen Kirche Wurttembergs hatte 1859 420 Mitglieder 1875 1220 1877 1196 Da in den Bibliotheksbanden die zur Prufung eingesehen wurden die Umschlage meistens fehlen konnen nur zwei Varianten des vorderen Umschlags aus der Zeit von Kochs Herausgeberschaft gezeigt wurden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus amp oldid 221790976