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Carl Cuno 24 Mai 1823 in Ratibor 19 Marz 1909 in Frankfurt am Main vollstandiger Name Carl Albert Sigismund Cuno war ein deutscher Architekt und Baubeamter Familiengrabstatte Cuno Hauptfriedhof Frankfurt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Cuno wurde als viertes von neun Kindern des Bergrichters Justizkommissionrates und 1 Syndikus der Oberschlesischen Furstentums Landschaft in Ratibor Carl Friedrich August 1785 1851 und seiner Frau Christine Henriette Caroline geb Peter 1793 1864 geboren Von seinen acht Geschwistern 1 uberlebten nur zwei das Kindesalter Obwohl er selbst fruh kranklich war wurde er 85 Jahre alt Sein Vater litt an der Gicht und suchte Linderung bei wiederholten Kuraufenthalten in verschiedensten Badern Osterreichisch Schlesiens Auch bei umfangreichen Dienstreisen durfte ihn Carl begleiten womit seine lebenslange Freude am Reisen zu erklaren ist Nach Privatunterricht Besuch der Elementarschule und des Gymnasiums in seiner Heimatstadt studierte er anstatt Jura wie es seine Eltern gern gesehen hatten das hohere Baufach Schon fruh hatte er neben musischen Interessen seine Vorliebe fur das Zeichnen und Basteln entdeckt In Xanten wo er auf Betreiben des Dusseldorfer Regierungsbaurats Carl Albert Kruger als Kreisbaumeister von Geldern seinen Wohnsitz nahm um die mehrjahrige Renovierung des Doms St Viktor zu leiten 2 heiratete er mit 38 Jahren die zwanzig Jahre jungere Tochter seiner Wirtsleute Natalie von Ziemietzky 1843 1912 die ihm zwei Jungen und zwei Madchen gebar Mit ihnen zog er nach Koblenz und anschliessend nach Frankfurt am Main wo er den heute noch dort lebenden Zweig der Familie Cuno begrundete Neben seinen vielfaltigen Interessen auf naturwissenschaftlichem und musischem Gebiet als Zeichner 3 und Sammler und als langjahriger Presbyter der reformierten Gemeinde sorgte er als Familienforscher fur die Fortsetzung der inzwischen 500 jahrigen Cuno Genealogie 4 Dabei entdeckte er mit seinen Vettern unter anderem 1892 die Verwandtschaft zu Otto von Bismarck die dieser bestatigte Seine Urgrossmutter war eine Schwester von Bismarcks Urgrossmutter Louise Menken geb Witte 5 Nach seinem Tod wurde er im Cuno Familiengrab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof am 22 Marz 1909 beigesetzt Sein jungster Sohn Hellmuth Cuno wurde ebenfalls Architekt Wirken BearbeitenNach der vorgeschalteten Feldmesserausbildung studierte er ab 1848 in Berlin wo er 1850 das Baufuhrer Examen und 1851 das Baumeister Examen im Landbau ablegte Nach ersten praktischen Tatigkeiten in Gleiwitz Tarnowitz und Oppeln leitete er nach einjahriger Unterbrechung als er nach dem Tod seines Vaters vorubergehend seinen Lebensunterhalt in Berlin mit Zeichnungen verdiente den Chausseebau von Rosenberg nach Jellowa 1855 erwarb er in Berlin die Qualifikation als Baumeister fur den Landbau Kurzzeitig ubernahm er in Grunberg i Schl die Vertretung eines soeben versetzten Kreisbauinspektors ehe er mit dem Bau der evangelischen Kirche nach einem Entwurf von Friedrich August Stuler in Gleiwitz beauftragt wurde Schon bei der Grundsteinlegung erreichte ihn 1856 der Ruf zum Kreisbaumeister in Geldern Da seine Hauptaufgabe in der Aussenrenovierung der St Viktor Kirche in Xanten mit einigen Farbverglasungen bestehen sollte nahm er dort seinen Wohnsitz und arbeitete sich auch durch Reisen zu den verschiedensten gotischen Domen in die neue Materie ein Einem Praktikum an dem damals von Ernst Friedrich Zwirner vollendeten Bau des Kolner Doms verdankt die Nachwelt seine Beschreibung 6 Die 13 jahrige Arbeit an der Xantener Stiftskirche St Viktor wurde von der Fachwelt positiv beurteilt von der Stadt Xanten spater mit der Benennung einer Carl Cuno Strasse honoriert und vom preussischen Konig mit der Verleihung des Roten Adlerordens IV Klasse anerkannt Mit Ablegen einer zusatzlichen Prufung im Wasser Wege und Eisenbahnbau erhielt Cuno 1869 die Befahigung fur alle Stellen im Staatsdienst Gerne hatte er nach Xanten in Naumburg weitergearbeitet doch war die Stelle vergeben So kam er von 1869 bis 1875 als Kreisbaurat nach Koblenz wo er in der Zeit des Deutsch Franzosischen Krieges tatig war 1875 bekam er eine der neu eingerichteten Postbaurat Stellen bei der Kaiserlichen Reichspost und wechselte somit in den Reichsdienst Seinen Wohnsitz bekam er in Frankfurt am Main zugewiesen und betreute zunachst die funf Oberpostdirektionen Kassel Frankfurt Darmstadt Koblenz und Trier Die letzten beiden wurden 1890 mit der allgemeinen Begrenzung auf zwei bis drei Bezirke pro Stelle abgetrennt Cuno gestaltete den Aufbau des deutschen Postwesens mit In seiner Zeit entstanden die Neubauten in Fulda Kassel Darmstadt Worms Offenbach Bingen Trier Koblenz Eschwege Fritzlar der Umbau in Wiesbaden mehrere kleinere Postamter und die Entwurfe fur Wetzlar Marburg und Offenbach Die Fassaden der Postamter von Fulda Darmstadt und Koblenz entwarf er selbst Aber auch die Unterhaltung alterer Bauten musste er uberwachen z B Mainz Giessen Eine abwechslungsreiche Reisetatigkeit erwartete ihn Sein Schaffensdrang schien unendlich sodass er mit 70 Jahren im Range eines Kaiserlichen Geheimen Postbaurates regelrecht in den Ruhestand hineinkomplimentiert werden musste Die Einweihung des neu gebauten Frankfurter Postamtes am 1 Oktober 1895 wurde als kronender Karriere Abschluss ausgewahlt Beim Festakt sagte Staatssekretar Heinrich von Stephan In Herrn Baurath Cuno haben wir einen klassischen Baumeister und tieffuhlenden Kunstler der fur die Reichs Postverwaltung schon viele schone Bauwerke geliefert und ausgefuhrt hat 7 nbsp Post und Telegrafengebaude Trier um 1890 nbsp Gebaude der Oberpostdirektion Koblenz um 1900Fur seine Verdienste wurde er ausgezeichnet mit dem Komturkreuz II Klasse des Grossherzoglichen Hessischen Ordens Philipps des Grossmutigen 1891 nach dem Roten Adlerorden IV Klasse s o 1868 mit dem Roten Adlerorden III Klasse mit Schleife 1895 Schriften BearbeitenCarl Cuno Geschichte des Restaurations Baues der St Viktor s Kirche Dom in Xanten in den Jahren 1857 68 bearbeitet von Hans Dieter Heckes In Die Stiftskirche des Hl Viktor zu Xanten 12 Band VII Teil 1 Carl Cuno Notizen uber den Betrieb die mechanischen Einrichtungen und die Geschaftsfuhrung beim Dombau in Coeln hrsg von Holger Schmenk Literatur BearbeitenJohannes Cuno Nachricht von dem Geschlecht und Ergehen der Cunoen 1672 1957 erg und hrsg von Reiner Stephany Monsenstein und Vannerdat Munster 2012 ISBN 978 3 86991 554 8 book on demand insbesondere S 306 527 M Losse Cuno Carl In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 23 Saur Munchen u a 1999 ISBN 3 598 22763 9 S 2 Holger Schmenk Xanten im 19 Jahrhundert Eine rheinische Stadt zwischen Tradition und Moderne Bohlau Koln Weimar Wien 2008 Holger Schmenk Ein vom Zahn der Zeit sehr beschadigter schoner gotischer Bau Der Kolner Dom und die St Viktorskirche im Spiegel des nationalen Interesses im 19 Jahrhundert In Xantener Vortrage zur Geschichte des Niederrheins Band 47 Duisburg 2006 Weblinks BearbeitenBestand zu Carl Cuno beim Architekturmuseum der Technischen Universitat Berlin Architekten Datenbank Carl CunoEinzelnachweise Bearbeiten Johannes Cuno Nachricht von dem Geschlecht und Ergehen der Cunoen 1672 1957 hrsg von Reiner Stephany Monsenstein und Vannerdat Munster 2012 S 291 Holger Schmenk Carl Albert Sigismund Cuno In Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Heft 211 2008 ISBN 978 3 412 20266 8 S 270 Google Books Zeichnungen z T verwahrt beim LVR Amt fur Denkmalpflege im Rheinland in Brauweiler im Archiv des Xantener Dombauvereins 14 Skizzenbucher im Germanischen Nationalmuseum Nurnberg Johannes Cuno Nachricht von dem Geschlecht und Ergehen der Cunoen 1672 1957 hrsg von Reiner Stephany Monsenstein und Vannerdat Munster 2012 S Xff Johannes Cuno Nachricht von dem Geschlecht und Ergehen der Cunoen 1672 1957 hrsg von Reiner Stephany Monsenstein und Vannerdat Munster 2012 S 435ff Carl Cuno Notizen uber den Betrieb die mechanischen Einrichtungen und die Geschaftsfuhrung beim Dombau in Coeln Wahrend eines 8 tagigen Aufenthaltes in Coln im November 1856 gesammelt von Cuno Kongl Kreisbaumeister in Xanten Hrsg von Holger Schmenk Koln 2009 Johannes Cuno Nachricht von dem Geschlecht und Ergehen der Cunoen 1672 1957 hrsg von Reiner Stephany Monsenstein und Vannerdat Munster 2012 S 450 Normdaten Person GND 1065476450 lobid OGND AKS VIAF 282528652 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cuno CarlALTERNATIVNAMEN Cuno Carl Albert Sigismund vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und BaubeamterGEBURTSDATUM 24 Mai 1823GEBURTSORT RatiborSTERBEDATUM 19 Marz 1909STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Cuno amp oldid 236408281