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Cadmoselit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der Zusammensetzung CdSe ist also chemisch gesehen Cadmiumselenid CadmoselitCadmoselit aus Ust Uyok Turan Tuwa RusslandAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Cds 1 Chemische Formel CdSeMineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II C 13 II C 13 040 2 CB 45 02 08 07 03Kristallographische DatenKristallsystem hexagonalKristallklasse Symbol dihexagonal pyramidal 6mm 2 Raumgruppe P63mc 3 Gitterparameter a 4 30 A c 7 02 A 3 2 Formeleinheiten Z 2 3 2 Physikalische EigenschaftenMohsharte 4Dichte g cm3 gemessen 5 47 berechnet 5 807Spaltbarkeit vollkommenBruch Tenazitat sprodeFarbe schwarz hellgrau im Auflicht schwaches Braun in Ol mit inneren braunlichen ReflexionenStrichfarbe schwarzTransparenz durchscheinend bis undurchsichtigGlanz Diamantglanz HarzglanzCadmoselit entwickelt nur sehr kleine hexagonal pyramidale Kristalle im Bereich von einigen zehntel Millimetern mit horizontaler Streifung Die Farbe des Minerals ist ungewohnlich wechselhaft Bei indirekter Beleuchtung wirkt es schwarz im Auflicht dagegen hellgrau In Ol getaucht erscheint die Farbe schwach braun mit inneren braunlichen Reflexionen 4 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals gefunden wurde Cadmoselit 1957 in der Ust Uyok Lagerstatte bei Turan Sudsibirien Russland und beschrieben durch E Z Buryanova G A Kovalev und A I Komkov die das Mineral nach seiner Zusammensetzung Cadmium und Selen benannten Klassifikation BearbeitenIn der alten 8 Auflage und neuen Systematik der Minerale nach Strunz 9 Auflage gehort der Cadmoselit zur Abteilung der Sulfide und Sulfosalze mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Schwefel Selen Tellur 1 1 Die 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik unterteilt hier allerdings inzwischen praziser nach der Art der beteiligten Kationen und das Mineral steht somit entsprechend in der Unterabteilung mit Zink Zn Eisen Fe Kupfer Cu Silber Ag usw wo es zusammen mit Hypercinnabarit Greenockit Rambergit und Wurtzit eine eigene Gruppe bildet Die im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Cadmoselit der Unterabteilung der Sulfide einschliesslich Seleniden und Telluriden mit der allgemeinen Zusammensetzung AmBnXp sowie dem Stoffmengenverhaltnis m n p 1 1 Dort findet er sich zusammen mit Greenockit Rambergit und Wurtzit in der Wurtzitgruppe Hexagonal P63mc Bildung und Fundorte BearbeitenCadmoselit bildet sich in sedimentaren Schichten unter reduzierenden Bedingungen bei mittlerer bis hoher Alkalinitat 4 Begleitminerale sind unter anderem Calcit Clausthalit Ferroselit Greenockit Laumontit Pyrit und gediegen Selen Ausser an seiner Typlokalitat Ust Uyok in Russland konnte Cadmoselit bisher nur noch in der Kidd Creek Mine im Bezirk Cochrane Ontario in Kanada und in der Tuminico Mine Sierra de Cacho in der argentinischen Provinz La Rioja gefunden werden Stand 2009 5 Kristallstruktur BearbeitenCadmoselit kristallisiert hexagonal in der Raumgruppe P63mc Raumgruppen Nr 186 Vorlage Raumgruppe 186 mit den Gitterparametern a 4 30 A und c 7 02 A 6 sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c Webmineral Cadmoselite englisch a b American Mineralogist Crystal Structure Database Cadmoselite englisch 1963 1993 a b Handbook of Minerals Cadmoselite englisch PDF 56 6 kB Mindat Cadmoselite englisch American Mineralogist Crystal Structure Database Cadmoselite englisch 1963 1993 Literatur BearbeitenPaul Ramdohr Hugo Strunz Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 437 Weblinks BearbeitenMineralienatlas Cadmoselit Wiki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cadmoselit amp oldid 239327265