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Rambergit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze mit der chemischen Zusammensetzung g MnS 3 und damit chemisch gesehen ein Mangan II sulfid RambergitRambergitkristall aus der Grube Garpenberg Norra Garpenberg Provinz Dalarna SchwedenAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1995 028 1 IMA Symbol Rbg 2 Chemische Formel g MnS 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II C 13 050 2 CB 45 02 08 07 04Kristallographische DatenKristallsystem hexagonalKristallklasse Symbol dihexagonal pyramidal 6mm 4 Raumgruppe P63mc Nr 186 Vorlage Raumgruppe 186 3 Gitterparameter a 3 97 A c 6 43 A 3 Formeleinheiten Z 2 3 Haufige Kristallflachen 101 0 und 0001 5 Physikalische EigenschaftenMohsharte 4 6 Dichte g cm3 5 43Spaltbarkeit deutlich nach 001 und 110 Farbe dunkelbraun bis schwarz 5 Strichfarbe braun 5 Transparenz undurchsichtigGlanz Harzglanz 5 KristalloptikOptischer Charakter einachsig wechselnd 7 Rambergit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem und entwickelt millimetergrosse prismatische oder pyramidale Kristalle von rotbrauner bis dunkelbrauner oder schwarzer Farbe Die Oberflachen der undurchsichtigen Kristalle weisen einen harzahnlichen Glanz auf Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals gefunden wurde Rambergit 1996 in einem Bergwerk bei Garpenberg in der schwedischen Gemeinde Hedemora und beschrieben durch Mariusz P Kalinowski der nach dem schwedischen Professor der Mineralogie und Petrologie Hans Ramberg 1917 1998 benannte 7 Klassifikation BearbeitenDa der Rambergit erst 1996 als eigenstandiges Mineral anerkannt wurde ist er in der seit 1977 veralteten 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz noch nicht verzeichnet Einzig im Lapis Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiss das sich aus Rucksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet erhielt das Mineral die System und Mineral Nr II C 13 50 In der Lapis Systematik entspricht dies der Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort der Abteilung Sulfide mit Metall S Se Te 1 1 wo Rambergit zusammen mit Buseckit Cadmoselit Greenockit und Wurtzit eine eigenstandige aber unbenannte Gruppe bildet Stand 2018 6 Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA bis 2009 aktualisierte 8 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Rambergit in die Abteilung der Metallsulfide M S 1 1 und ahnliche ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung mit Zink Zn Eisen Fe Kupfer Cu Silber Ag usw zu finden ist wo es zusammen mit Cadmoselit Greenockit und Wurtzit die Wurtzitgruppe mit der System Nr 2 CB 45 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Rambergit in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in die Abteilung der Sulfidminerale ein Hier ist er zusammen mit Cadmoselit Greenockit und Wurtzit in der Wurtzitgruppe Hexagonal P63mcVorlage Raumgruppe 186 mit der System Nr 02 08 07 innerhalb der Unterabteilung Sulfide einschliesslich Seleniden und Telluriden mit der Zusammensetzung AmBnXp mit m n p 1 1 zu finden Kristallstruktur BearbeitenRambergit kristallisiert hexagonal in der Raumgruppe P63mc Raumgruppen Nr 186 Vorlage Raumgruppe 186 mit den Gitterparametern a 3 97 A und c 6 43 A sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Bildung und Fundorte BearbeitenRambergit bildet sich in sauerstofffreien Sedimentschichten die mit organischem Material angereichert sind Als sehr seltene Mineralbildung ist Rambergit nur in wenigen Proben aus weniger als 10 Fundorten bekannt Neben seiner Typlokalitat Garpenberg in Schweden fand sich das Mineral bisher noch im Gotlandtief und der Landsorttiefe in der Ostsee in einem Bergwerk bei Ronneburg Thuringen in Deutschland in den Ophioliten bei Luobusha Kreis Qusum im Autonomen Gebiets Tibet in China sowie im Bergwerk Hirogawara bei Chichibu Honshu in Japan Stand 2019 9 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenMariusz P Kalinowski Rambergite a new polymorph of MnS with hexagonal structure In Geologiska Foreningens i Stockholm Forhandlingar Band 118 1996 S A53 A54 doi 10 1080 11035899609546335 englisch M E Bottcher H Huckriede First occurrence and stable isotope composition of authigenic g MnS in the central Gotland Deep Baltic Sea In Marine Geology Band 137 1997 S 201 205 englisch Thomas Witzke Ronneburg Thuringia the second occurrence of the manganese sulfide rambergite In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Monatshefte Band 1 1999 S 35 39 englisch John Leslie Jambor Vladimir A Kovalenker Andrew C Roberts New mineral names In American Mineralogist Band 83 1998 S 1117 1121 englisch rruff info PDF 73 kB Rambergite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 73 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rambergite Sammlung von Bildern Rambergit In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 21 September 2020 Ellen Kooijman Mer om Rambergit In nrm se Naturhistoriska riksmuseet abgerufen am 23 Dezember 2019 schwedisch American Mineralogist Crystal Structure Database Rambergite In rruff geo arizona edu Abgerufen am 22 Dezember 2019 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 82 englisch David Barthelmy Rambergite Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 22 Dezember 2019 englisch a b c d John Leslie Jambor Vladimir A Kovalenker Andrew C Roberts New mineral names In American Mineralogist Band 83 1998 S 1117 1121 englisch rruff info PDF 73 kB abgerufen am 22 Dezember 2019 a b Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 a b Rambergite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 22 Dezember 2019 englisch Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1816 kB In cnmnc main jp IMA CNMNC Januar 2009 abgerufen am 23 Dezember 2019 englisch Fundortliste fur Rambergit beim Mineralienatlas und bei Mindat abgerufen am 22 Dezember 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rambergit amp oldid 239327555