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Die Burgruine Brackenburg auch Ruine Brackenberg genannt ist eine Burgruine bei Meensen im Landkreis Gottingen Niedersachsen Deutschland Burgruine BrackenburgEtwa 6 m hohes Mauerstuck der ehemaligen Burg direkt am SteilabhangEtwa 6 m hohes Mauerstuck der ehemaligen Burg direkt am SteilabhangAlternativname n Ruine BrackenbergStaat DeutschlandOrt auf dem Brackenbergbei Scheden Meensen Niedersachsen Entstehungszeit 1303 04 bis 1353Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Graben Mauer und WallresteStandische Stellung HerzogBauweise Basalt BruchsteinGeographische Lage 51 26 N 9 45 O 51 433055555556 9 7475 461 0 Koordinaten 51 25 59 N 9 44 51 OHohenlage 461 m u NHNBurgruine Brackenburg Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Burgruine 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Ruine der ehemaligen Hohenburg befinden sich im Mittelteil des Naturparks Munden auf dem Brackenberg 461 m u NHN einem dicht bewaldeten Basaltkegel beim sudostlichen Schedener Gemeindeteil Meensen Burgruine BearbeitenVon der einstigen Burganlage die auf der Gipfelregion aus Basaltsteinen errichtet wurde sind noch Graben Wall und Mauerreste vorhanden Es sind Reste von Aussenmauern auf einer Flache von 20 23 Meter erkennbar wobei die Mauerstarke rund 1 8 m betragt Sie gehoren unter anderem zu einem 10 23 m grossen und unterkellerten Gebaude auf der Westseite das als Palas angesehen wird Die Funktionsdeutung beruht auf dem unterhalb des Gebaudes am Hang geborgenem Fundmaterial von Glas Keramik und Knochenresten Ein weiteres Gebaude an der Sudostecke hatte die Ausmasse von 7 5 12 m Auf dem Sudwestteil der Gipfelregion steht ein turmartig aufragendes Mauerteil das sich knapp 6 m hoch uber das Gelande erhebt Uber einen Bergfried oder einen Turm verfugte die Burg nicht Unterhalb des Berggipfels war sie von einem Burggraben umgeben Im Jahre 2002 fuhrten Studierende der Geoinformatik der Universitat Hannover eine Reliefkartierung der Befestigungsanlage durch und massen ihre Grundrisse auf Im Ergebnis wurde von der Brackenburg ein virtuelles 3D Modell mit einem Rekonstruktionsversuch der Baulichkeiten angefertigt Derartige Vermessungen archaologisch bedeutsamer Anlagen finden seit langem im Zusammenwirken der Universitat Hannover mit dem Niedersachsischen Landesamt fur Denkmalpflege statt Die bei der Erbauung vermutlich kunstlich geschaffenen Steilabhange der Burg gestalten noch heute den Aufstieg zum Kernbereich der frei zuganglichen Ruine schwierig nbsp Blick von Nordosten zum Brackenberg Ort der Burgruine Brackenburg nbsp Wall und Graben im Vorfeld unterhalb der Burgruine nbsp Mauerstuck der ehemaligen Burg mit Hinweisschild rechts der SteilabhangGeschichte BearbeitenDie einstige Burg liess Herzog Ernst I in den Jahren 1303 04 bis 1353 nahe der einstigen Heer und Handelsstrasse von Hann Munden nach Gottingen als strategisch wichtigen Schutz gegen Uberfalle hessischer Fursten erbauen Die ersten Burgbewohner waren die Herren von Stockhausen Nach Johannes Letzner soll die Brackenburg jedoch noch weitaus alter und im Jahre 1079 von den Edlen von Berlepsch errichtet worden sein Diese sollten anschliessend viele Jahre auf der Burg gewohnt haben Die Burg wurde im Jahr 1370 mit den Dorfern Atzenhausen Lippoldshausen Meensen Mollenfelde der Wustung Posthagen und dem Leineholz mit Gericht und Recht fur 400 Silber Mark den Brudern Hermann und Heinz von Kolmatsch aus Thuringen durch Herzog Otto den Quaden verpfandet Herzog Otto der Einaugige beschloss 1411 eine grosse Heerfahrt gegen die Raubritter auf der Brackenburg Die Burg wurde belagert und beschossen bis das schwer beschadigte Bauwerk nach etwa drei Wochen eingenommen werden konnte 1427 schenkte Otto die Burg seiner Frau Agnes Ab Mitte des 15 Jahrhunderts treten sodann die Herren von Gieme als Eigentumer der Burg auf da 1458 Janus von Gieme als Eigentumer bezeugt ist Kurze Zeit darauf wurde die Burg belagert und geplundert das Geschlecht derer von Gieme erlitt dabei enormen materiellen Schaden und starb kurz darauf aus Die Schaden an der Burg wurden allerdings bald behoben und als Besitzer traten in der Folge fur 22 Jahre die Herren von Boventen neben den Junkern von Grone die ebenfalls ein eigenes Burghaus auf der Brackenburg bewohnten auf 1 1486 wahrend der grossen Stadtefehde wurde die Brackenburg ausgebrannt Zu dieser Zeit gehorte die Burg Hermann von Haus ein Verwandter Bertholt von Hildesheim Die Gottinger zogen unter der Fuhrung des Hauptmanns Hinterthur gegen die Burg eroberten sie und nahmen Hermann von Haus gefangen Die Burg verkauften sie anschliessend an die Herren von Adelebsen Gegen Ende des 16 Jahrhunderts findet sich ein Nachweis dass die Herren von Bodenhausen im Besitze der Burg waren Eine Urkunde ausgestellt am 9 Dezember 1573 in Munden besagt dass Wilken der Altere von Bodenhausen an Laetare 1574 Herzog Erich II von Munden 5000 rheinischen Goldgulden und 6000 harte Reichstaler als Pfand fur das Haus und Amt Brackenberg bezahlt 2 Sechs Jahre war Wilken Verwalter des Hauses und Amtes 1583 wurde die Summe von Wilkens Sohn Melchior von Bodenhausen erneut gezahlt Spater geriet die Burg in Vergessenheit erlebte jedoch einen neuen Popularitatsschub als im Rahmen Goethes Gotz von Berlichingen das Interesse an der Ritterherrlichkeit wieder zunahm Die Brackenburg sollte ein ahnliches Schauspiel erhalten 1776 wurde das Schauspiel gedruckt und zehn Jahre spater in Gottingen unter dem Titel Hermann Riedel von der Brackenburg oder Eigensinn schadet den Ehen uraufgefuhrt Seitdem ist sie dem Verfall preisgegeben Literatur BearbeitenMartin Zeiller Brackenberg In Matthaus Merian Hrsg Topographia Ducatus Brunswick et Luneburg Topographia Germaniae Band 15 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 57 Volltext Wikisource Ernst Andreas Friedrich Die Ruine der Brackenburg In Wenn Steine reden konnten Band 4 Landbuch Verlag Hannover 1998 ISBN 3 7842 0558 5 S 150 151 Hans Wilhelm Heine Stefan Hesse Frank Thiemann Burgenvermessung das Beispiel Brackenburg bei Meensen Ldkr Gottingen In Mamoun Fansa Frank Both Henning Hassmann Hrsg Archaologie Land Niedersachsen 400 000 Jahre Geschichte Landesmuseum fur Natur und Mensch Oldenburg 2004 S 565 567 Axel Schmidt Die vergessene Ruine vom Brackenberg In Hessische Niedersachsische Allgemeine vom 23 Juli 2010 hna de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brackenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Burgruine Brackenburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Rekonstruktionsversuch als Zeichnung im mittelalterlichen Zustand von Wolfgang Braun Exkursion zum Brackenberg und zur Brackenburg Burggeschichte und Fotos auf brack de Brackenburg in Rekonstruktionszeichnungen deutscher Burgen auf burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Georg Heinrich Klippel Gottingen und seine Umgebungen Ein Taschenbuch vorzueglich fuer Studirende und Reisende Hrsg Heinrich Veldeck Band 2 Rosenbusch Gottingen 1824 S 221 Heinrich Lucke Burgen Schlosser und Herrensitze im Gebiete der unteren Werra Heft 2 Verlag von H Lucke Parensen 1924 S 33 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Brackenburg amp oldid 234049135