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Die Burg Waldenfels ist heute die Ruine einer Spornburg auf einem 205 m u NHN hohen Bergsporn in einem Wald 1450 Meter sudlich der Gemeinde Malsch in der Gemarkung des Ortsteils Waldprechtsweier im baden wurttembergischen Landkreis Karlsruhe Burg WaldenfelsLage und Aufbau der BurgLage und Aufbau der BurgAlternativname n Burg Waldenfels in den Spielfinken huze zu WaldenvelseStaat DeutschlandOrt Malsch Landkreis Karlsruhe Entstehungszeit um 1086Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Mauerreste WalleStandische Stellung AdligeBauweise Roter SandsteinGeographische Lage 48 52 N 8 20 O 48 8662 8 3391 205 Koordinaten 48 51 58 3 N 8 20 20 8 OHohenlage 205 m u NHNBurg Waldenfels Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Sage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie mit einer Flache von unter 400 Quadratmetern kleine Turmburg wurde vermutlich von den Reginbodonen Grafen im Ufgau erbaut Reginbodo I verlor 1086 sein Amt im Ufgau und zog sich auf seine Besitzungen um Malsch zuruck Vermutlich liess er dabei die Burg erbauen um die Urbarmachung und Kolonisierung der Gegend zu fordern 1 Ein Reginbodo II nennt sich ab 1110 Graf von Malsch Er regiert spater wieder als Graf des Ufgaus von Malsch aus 2 Nach 1115 sind die Reginbodonen nicht mehr in der Region nachweisbar Ort und vermutlich auch Burg kommen in den Besitz der Ebersteiner Ihre Hochzeit lag zwischen 1150 und 1250 Gleichzeitig nannten sich Ebersteinische Lehensleute nach dem Ort Malsch nach 1219 sind sie als markgraflich badische Ministeriale anzusprechen Ob sie auf der Burg residierten oder im Dorf sassen ist nicht bekannt 2 Erst 1309 wird die Burg als castrum wildenfels bei der Teilung der badischen Markgrafschaft genannt als sie Friedrich II zugesprochen wird 1314 belehnen die Markgrafen Friedrich II und Rudolf IV daz huze zu Waldenvelse als Leibgeding ihren Reinhard von Neuenburg genant von der Nuwenburg Vermutlich verstarb Reinhard schon kurz darauf 2 Die Burg sowie das Dorf Malsch kommen 1318 durch Kauf 3 von den Markgrafen an das Konvent von Herrenalb Dorf und Burg werden dabei im Kaufvertrag ausdrucklich als Lehen von Kloster Weissenburg genannt Im Jahre 1431 wurde die Burg anlasslich einer Jagdpause durch den Badener Markgraf Jakob I und seinem Gefolge nochmals urkundlich erwahnt Nachdem die Burg bereits Ruine war wurde sie ab 1826 zur Erweiterung der Kirche St Cyriak in Malsch weitgehend abgetragen Heute sind im westlichen Bereich noch Mauerreste und sudostlich Reste von Halsgraben gegen die Hochflache zu erkennen In den Jahren 2007 und 2008 fanden archaologische Erhaltungsarbeiten und Untersuchungen an der Burg statt die durch den Verein Heimatfreunde Malsch e V in Zusammenarbeit mit dem Archaologen Heiko Wagner erfolgten Dabei wurden auch Grabungslocher fruherer Raubgrabungen einbezogen Nach den Untersuchungen wurde das Fundament des Turmes und Teile der Ringmauer im Boden markiert Zwei Infotafeln erlautern Geschichte und Ausgrabungen 4 Beschreibung Bearbeiten nbsp Burg Waldenfels an der Grenze zwischen badischen und Ebersteiner Kloster Herrenalb Besitzrechten Ende des 13 Jahrhunderts Die Turmburg lag auf einem nordwestlich auslaufenden Gelandesporn der von einer Hochflache im Suden auslief und westlich in Sud Nord Richtung und ostlich in Ost Nord Richtung durch zwei einschneidende Bachlaufe begrenzt war die sich am Spornauslauf vereinigen Der sicher markante Bergfried war etwa quadratisch mit einer Seitenlange von 12 5 m und mindestens einer Mauerstarke von 2 60 m im Fundamentbereich Die Ringmauer war etwa 1 30 m dick und band den Turm im Norden in die Umfassungsmauer ein Im Westen wurde die Ringmauer spater auf etwa 1 7 Dicke erweitert oder neu gebaut Es wird vermutet dass die sudliche Mauer im Spatmittelalter in den Graben rutschte oder verfiel und weiter innen neu gebaut wurde Nach Suden war die Burg durch zwei Halsgraben zur Hochflache hin gesichert uber den sudwestlich der Zugang zur Burg vermutet wird und der durch die sudwestliche Ringmauerecke gesichert werden konnte Der westliche Teil des Burgareals wird durch Funde von Schlacken wie sie fur eine Schmiede typisch ist als Burghof angesehen Das sudlich und ostlich gelegene schmale Areal zwischen Ringmauer und Turm wird mit Abfallschichten des 11 12 geringe Mengen der alteren grautonigen Drehscheibenware und des 13 14 Jahrhunderts Gebrauchskeramik als Zwinger angesprochen 5 Sage BearbeitenDie Burg ist Teil der Sage vom Ritter Beringer auf Burg Waldenfels der im 13 Jahrhundert Burgherr war aber ohne mannlichen Erben Die Sage erzahlt von seiner einzigen Tochter Rosawina und ihrer Lebensgeschichte die mit einem Graf Otto von Eberstein verheiratet und am Hochzeit in einen Scheintod fiel 6 Wiewohl ein Otto I Graf von Eberstein genannt 1219 als Graf auf Burg Neu Eberstein gest 1279 existierte ist von einem Beringer von Waldenfels und seiner Tochter nichts bekannt und Otto I war ab 1252 mit Beatrix von Krautheim verheiratet 7 Literatur BearbeitenMax Miller Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 Kroner Stuttgart 1965 DNB 456882928 Wilhelm Wildemann Malscher Geschichte n Malsch 2005 Gerhard Bullinger Burg Waldenfels in den Spielfinken die Geschichte einer Burg aus salischer Zeit Malsch 2006 Heiko Wagner Abschlussbericht zur Ausgrabung der Burgstelle Waldenfels Kirchzarten 2008 Heiko Wagner Eine salierzeitliche Grafenburg im Ufgau die Burgstelle Waldenfels bei Waldprechtsweier Gde Malsch Kreis Karlsruhe In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2008 Stuttgart 2009 S 276 279 Weblinks BearbeitenEintrag zu Waldenfels in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Burg Waldenfels Malsch im Stadtwiki Karlsruhe Burg Waldenfels in den Spielfinken Geschichte Gegenwart Zukunft auf den Webseiten der Heimatfreunde Malsch e V Burg Waldenfels auf den Webseiten von burgenarchiv deEinzelnachweise Bearbeiten burgenarchiv de a b c vgl Ebidat Geschichte Nach Erwin Johann Joseph Pfister Geschichtliche Entwicklung des Staatsrechts des Grossherzogthums Baden Heidelberg 1836 S 187 fur 3000 Pfund Heller nach Drittes Sendschreiben eines deutschen Rechtsgelehrten an seinem Freund von den Rechten der Todt Theilung in ihrer Wurkung auf das jungsthin erledigte Herzogthum Nieder Bayern Frankfurt und Leipzig 1779 S 27 fur 1290 Pfund Heller Stadtwiki Karlsruhe vgl Ebidat Archaologische Untersuchung Funde Der deutsche Pilger durch die Welt Kalender und Volksbuch fur alle Lander deutscher Zunge auf das Jahr 1843 Stuttgart 1843 darin Die Braut auf Eberstein S 74 82 Gernsbach Schloss Eberstein Stammfolge der Herren und Grafen von Eberstein Heraldikseite auf www welt der wappen de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Waldenfels Malsch amp oldid 228916325