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Die Burg Schiggendorf ist eine abgegangene Hohenburg Wallanlage in waldigem Gelande auf dem Bergvorsprung Schlossberg 400 Meter sudsudwestlich des heutigen Stadtteils Schiggendorf der Stadt Meersburg im Bodenseekreis Baden Wurttemberg Burg SchiggendorfVorwalle und GrabenVorwalle und GrabenAlternativname n SchlossbergStaat DeutschlandOrt Meersburg SchiggendorfEntstehungszeit FruhmittelalterBurgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 47 43 N 9 17 O 47 719261 9 278984 Koordinaten 47 43 9 3 N 9 16 44 3 OBurg Schiggendorf Baden Wurttemberg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verfall der Burg in der Sage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie wahrscheinlich fruhmittelalterliche Wallanlage 1 2 gehort mit zu den beeindruckendsten Wehranlagen im Bodenseekreis Ein System aus Erdwallen und Graben umschliesst eine Flache von etwa 0 5 Hektar auf einem durch zwei tiefe Tobel gebildeten Sporn Die steilen Hange des nach Nordwesten ragenden Sporns schutzen die Anlage von Nordwesten bis Sudosten Die sudwestliche Seite ist durch einen inneren etwa bogenformigen Erdwall mit Vorgraben gegen die Hochebene geschutzt Gelandemerkmale weisen darauf hin dass der Wall zumindest im sudostlichen Bereich im Hang zu einer untenliegenden Berme weitergefuhrt wurde Der Wall weist im Sudwesten einen schmalen Durchbruch auf der bauzeitlichen 1 oder jungeren 2 Ursprungs sein konnte Dem inneren Wall ist ein weiterer Wall mit Graben vorgelagert Im sudostlichen Bereich schliesst der aussere Wall direkt an den inneren Vorgraben an und wird an der gleichen Durchgangsstelle durchbrochen wie der innere Wall Der aussere Zugang ist wesentlich breiter und wahrscheinlich bauzeitlich 1 2 Von diesem Zugang lauft der Vorwall etwa parallel zum inneren Wall Richtung Nordwesten allerdings um etwa funf bis acht Meter nach aussen versetzt Warum der sudostliche und der nordwestliche Aussenwall in offensichtlich beabsichtigt unterschiedlichen Abstanden zum Innenwall gebaut wurden ist nicht geklart Falls der innere Walldurchbruch tatsachlich neueren Ursprungs ist konnte diese Lucke zwischen den Wallen in Verbindung mit dem wahrscheinlich alteren Aussentor einen Zugang zur Anlage gebildet haben In diesem Fall ware der einzig denkbare Zugang in den Innenbereich unter dem heutigen Waldweg zu suchen Der aussere Zugang wurde durch einen etwa 30 50 Meter langen und leicht bogenformigen Aussenwall mit Graben geschutzt Dieser Teil ist heute sehr stark verschliffen aber noch erkennbar Ratselhaft ist der grosse Abstand von mehr als 15 Metern zum Tor moglicherweise gab es hier holzerne Wehranlagen 2 Der Zweck der Anlage ist nicht bekannt Fur einen Adelssitz mit typischer Hohenburg ist die durch die Walle abgetrennte Flache untypisch 1 und zu gross 2 Die fruher angenommene Deutung der Anlage als vorgeschichtlicher Ringwall wird aber heute u a auf Grund der teils noch sehr gut erhaltenen Gelandemerkmale ausgeschlossen 1 2 da die Walle zum Teil sehr steil und noch bis etwa funf Meter hoch sind Funde oder Erwahnungen die eine Einordnung der Anlage zulassen sind nicht bekannt So muss der eigentliche Zweck der fur die Region untypischen Befestigung offenbleiben Die Anlage ist an einigen Stellen durch Waldwege gestort was eine Deutung weiter erschwert Verfall der Burg in der Sage BearbeitenNach einer Sage entfuhrte der Raubritter von Schiggendorf mit Hilfe des Ritters von Baitenhausen die Tochter des Schenken von Ittendorf und heiratete sie in der Heidenhohle von Bermatingen Danach verliess er die heimatlichen Lande und die Burg zerfiel 3 Literatur BearbeitenAlois Schneider Burgen und Befestigungen im Bodenseekreis Hrsg Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Fundberichte aus Baden Wurttemberg Band 14 1 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1989 ISBN 3 510 49114 9 S 595 598 Christoph Morrissey Dieter Muller Wallanlagen im Regierungsbezirk Tubingen Hrsg Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege Atlas archaologischer Gelandedenkmaler in Baden Wurttemberg Band 2 26 1 Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2011 ISBN 978 3 8062 2645 4 S 154 160 Hansjurgen Brachmann Der fruhmittelalterliche Befestigungsbau in Mitteleuropa Untersuchungen zu seiner Entwicklung und Funktion im germanisch deutschen Bereich Schriften zur Ur und Fruhgeschichte 45 Akademie Verlag Berlin 1993 ISBN 3 05 001995 6 Verschonerungsverein 1872 Meersburg e V Wanderkarte rund um die Stadt Meersburg und die Gemeinde Daisendorf Massstab 1 15833 Meersburg 1999 Stadtplan Konstanz mit Umgebungskarte Falk Verlag Stuttgart ISBN 3 88445 723 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Schiggendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schummerungskarte Datenquelle LGL www lgl bw de www alleburgen deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Alois Schneider Burgen und Befestigungen im Bodenseekreis Hrsg Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Fundberichte aus Baden Wurttemberg Band 14 1 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung 1989 ISBN 3 510 49114 9 ISSN 0071 9897 S 595 598 a b c d e f Christoph Morrissey Dieter Muller Wallanlagen im Regierungsbezirk Tubingen Hrsg Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege Atlas archaologischer Gelandedenkmaler in Baden Wurttemberg Band 2 26 1 Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2011 ISBN 978 3 8062 2645 4 S 154 160 Untergang der Burg Schiggendorf PDF Datei Liste der Burgen und Schlosser im Bodenseekreis Schlosser Wasserschloss Bambergen Schloss Billafingen Schloss Birnau Schloss Brochenzell Schloss Humpis Schloss Buchhorn Wasserschloss Burgberg Schloss Efrizweiler Schloss Friedrichshafen Schloss Heiligenberg Schloss Helmsdorf Schloss Hersberg Schloss Hohenstein Schloss Kirchberg Schloss Liebenau Schloss Markdorf Altes Schloss Bischofsschloss Schloss Maurach Neues Schloss Meersburg Schloss Montfort Schloss Salem Schloss Spetzgart Neues Schloss Tettnang Altes Schloss Tettnang Torschloss Tettnang Schloss UberlingenBurgen und Ruinen Burg Alt Heiligenberg 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