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Die Burg Plankenwarth oder Schloss Plankenwarth ist eine zu einem Schloss umgebaute Hohenburg in Sankt Oswald bei Plankenwarth in der Steiermark Ihre Geschichte kann bis in das 13 Jahrhundert nachgewiesen werden Etwas unterhalb am Nordhang des Burgberges der eigentlichen Burg befindet sich die Ludwigsburg die von Ludwig Sturgkh im 16 Jahrhundert errichtet wurde und spater als Vorburg und Wirtschaftshof diente Burg PlankenwarthDie Burg von Sudwesten aus gesehenDie Burg von Sudwesten aus gesehenAlternativname n Schloss PlankenwarthStaat OsterreichOrt Sankt Oswald bei PlankenwarthEntstehungszeit vor 1265Burgentyp HohenburgErhaltungszustand erhaltenStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 47 5 N 15 19 O 47 088611111111 15 309722222222 Koordinaten 47 5 19 N 15 18 35 OBurg Plankenwarth Steiermark p3 Heute befindet sie sich im Privatbesitz Vom Besitzer werden einige Raume fur Ausstellungen und Konzerte zur Verfugung gestellt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Legende 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Burg wurde auf der Kuppe des Jagerberges errichtet welcher nach allen Seiten steil abfallt und eine gute Aussicht bot Sie diente zur Uberwachung der Strasse von Judendorf Strassengel nach Sankt Oswald die an der Burg vorbeifuhrte Geschichte BearbeitenDie Burg wird am 24 Februar 1265 erstmals urkundlich erwahnt Sie war wahrscheinlich ein freies Eigen der Herren von Plankenwarth welche als Ministeriale den Landesfursten dienten und seit dem Jahr 1179 nachweisbar sind Im 14 Jahrhundert wurden die Plankenwarther von den mit ihnen verwandten Timmersdorfern und deren von Pranckh als Burgherren abgelost Um das Jahr 1430 ging die Burg als Erbe an die Herren von Ungnad welche ab 1456 das Wappen der mittlerweile ausgestorbenen Plankenwarther fuhren durften Die Herren von Ungnad liessen das Anwesen durch angestellte Pfleger verwalten 1532 verkaufte Andre von Ungnad die vernachlassigte Burg an den Grazer Handler Georg Sturgkh aus dem Geschlecht derer von Sturgkh Georgs Sohn Ludwig wurde enterbt und liess sich deshalb mit dem Einverstandnis seiner Bruder etwas unterhalb der eigentlichen Burg die nach ihm benannte Ludwigsburg errichten Ludwigs Sohne mussten nach dessen Tod die Ludwigsburg aufgrund hoher Schulden an seinen Bruder Christof verkaufen Sie diente spater als Vorburg und Wirtschaftshof Gegen Ende des 16 Jahrhunderts wurde bei der Burg ein Kreidfeuer eingerichtet Im Jahr 1699 ging das Gut an den mit der Familie Sturgkh verschwagerten Johann Georg Graf Saurau In den folgenden Jahren wechselte das Anwesen haufig seinen Besitzer ehe es 1739 in den Besitz von Johann Seifried von Herberstein kam Unter seinem Bruder Karl Leopold wurde die Burg 1754 zu einem barocken Schloss ausgebaut Von 1791 bis 1826 befand sich das Schloss erneut im Besitz der Familie Sturgkh Es fanden anschliessend wieder haufige Besitzerwechsel statt so war die protestantische Emilie Sarah Engelbronner d Aubigny die durch ihre Heirat mit dem britischen Colonel Peche den Titel Generalin erworben hatte bis zu ihrem Tod im Jahre 1849 Schlossherrin Sie liess sich auf dem nahe gelegenen Brennkogel bestatten der seither Generalkogel genannt wird 1913 kaufte Ignaz von Scarpatetti das stark verfallene Schloss Er liess das Anwesen komplett renovieren und modernisieren Im Jahr 1943 wurde das Wannsee Institut das ab 1938 im Landhaus Oppenheim am Wannsee in Berlin untergebracht war infolge der Bombardements auf Berlin nach Schloss Plankenwarth ausgelagert Von hier aus planten und organisierten die Mitarbeiter die alle SS Offiziere waren bis 1945 Spionage und Sabotageaktivitaten gegen die Sowjetunion Nach dem Krieg wurde es ab 1954 als Sanatorium ausgebaut Wahrend des Zweiten Weltkrieges sturzten Teile der Ludwigsburg ein und mussten wiederhergestellt werden Die Ludwigsburg bekam deshalb im Jahr 1956 ein neues Fundament Seit 1981 befindet sich das Schloss im Privatbesitz einer Grazer Rechtsanwaltsfamilie Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Die Ludwigsburg die etwas unterhalb der eigentlichen Burg liegt und deren Vorburg darstelltDie Anlage der Burg Plankenwarth ahnelt einem Trapez und hat bis zu drei Meter dicke Mauern Am westlichen Teil der Mauer befindet sich ein Rundturm im nordlichen Teil ein halbrunder Turm Der viereckige Bergfried steht an der Ostseite der Burg und ist von der Hofseite her verbaut Der Innenhof hat die Form eines Dreieckes und weist im Stil der Spatrenaissance errichtete Saulenarkaden auf Die Burg wurde 1754 durch Karl Leopold von Herberstein zu einem barocken Schloss ausgebaut und erweitert Der Innenraum wurde vom Barockmeister Joseph Hueber gestaltet Heute sind nur mehr Teile der einstigen barocken Ausstattung erhalten Weiters sind noch Reste der steinernen Turgewande aus dem Jahr 1656 sowie Balkendecken im Renaissancestil erhalten Die ursprungliche Inneneinrichtung ist nicht mehr vorhanden Die turmartige Ludwigsburg wurde im Stil der Renaissance errichtet und ist von einer Wehrmauer mit Vierecksturmen umgeben Der holzerne Wehrgang ist noch erhalten Weiters besitzt sie einen Torbau mit zwei Rundturmen Die Hauptburg hat eine dem Heiligen Georg geweihte Burgkapelle die seit dem Jahr 1594 nachweisbar ist Sie wurde um das Jahr 1680 barockisiert und mit einer Stuckdecke mit Fresken Medaillons ausgeschmuckt Der heutige Altar stammt aus der Mitte des 17 Jahrhunderts Legende BearbeitenLaut einer Legende leitet sich der Name der Burg davon ab dass ein unbeliebter Burgherr von seinen Untertanen mit Planken erschlagen wurde In Wirklichkeit kommt der Name jedoch vom althochdeutschen planch was so viel wie glanzend bedeutet und auf die ursprunglich grosszugige Ausstattung der Burg hinweist Literatur BearbeitenBarbara Kramer Drauberg Heribert Szakmary Schlosser Burgen und Ruinen der Steiermark Band 1 2 Auflage Weishaupt Verlag Gnas 2013 ISBN 978 3 7059 0242 8 S 186 187 Georg Clam Martinic Osterreichisches Burgenlexikon Schlosser Burgen und Ruinen Niederosterreichisches Pressehaus Salzburg 2007 ISBN 3 902397 50 0 S 352 Herfried Marek Ewald Neffe Burgen amp Schlosser in der Steiermark Verlag Marek und Neffe Worschach 2004 ISBN 3 9501573 1 X S 26 27 Robert Baravalle Schlosser und Burgen der Steiermark Unveranderter Nachdruck der 1961 erschienenen Ausgabe Leykam Buchverlagsgesellschaft Graz 1995 ISBN 3 7011 7323 0 S 170 172 Mathilde Uhlirz Schloss Plankenwarth und seine Besitzer ein Beitrag zur Geschichte steirischer Adelsgeschlechter vornehmlich der Familien Plankenwarth Prankh Dummersdorf Ungnad und Sturgkh Deutsche Vereins Druckerei und Verlagsanstalt Graz 1916 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Plankenwarth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Plankenwarth In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Gemeindegliederung von Sankt Oswald bei Plankenwarth Katastralgemeinden Plankenwarth St Oswald bei PlankenwarthOrtschaften Plankenwarth Sankt Oswald bei PlankenwarthDorfer Sankt Oswald bei Plankenwarth Rotten Bruch Leeb Liedelgraben Offenbach Scherleiten Wipfing Zerstreute Hauser Hochegg Krainbach Langegg PlankenwarthSonstige Ortslagen Schloss PlankenwarthZahlsprengel St Oswald b Plankenwarth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Plankenwarth amp oldid 222665522