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Die Burg Isikofen auch Isigkofen oder Ysenkofen genannt ist die Ruine einer Spornburg an der linken Talseite der unteren Lauchert auf 646 8 m u NN circa 2500 Meter sudlich von Jungnau einem Stadtteil von Sigmaringen im Landkreis Sigmaringen in Baden Wurttemberg Die wenigen Uberreste der ehemaligen Ritterburgen Isikofen und Hertenstein liegen auf zwei schonen einander gegenuber liegenden und durch die Lauchert getrennten Felsen Burg IsikofenBurgruine IsigkofenBurgruine IsigkofenAlternativname n Isigkofen YsenkofenStaat DeutschlandOrt Sigmaringen JungnauEntstehungszeit um 1100Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand MauerschuttStandische Stellung AdligeGeographische Lage 48 7 N 9 13 O 48 1219 9 2177 646 8 Koordinaten 48 7 18 8 N 9 13 3 7 OHohenlage 646 8 m u NNBurg Isikofen Baden Wurttemberg Die Burg wurde um 1100 von den Herren von Isikofen erbaut 1385 wurde die Burg nur noch als Burgstall erwahnt Von der ehemaligen Burganlage ist noch ein Schutthaufen erhalten der heute noch Reste einer Ringmauer und Reste eines Gebaudes erkennen lasst Inhaltsverzeichnis 1 Die Burg Isikofen am Rande des Scherragaus 2 Zerstorung der Burg 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksDie Burg Isikofen am Rande des Scherragaus BearbeitenDie Burg Isikofen sicherte die Grenze der Besitzungen der Grafen von Veringen zum Scherragau so benannt nach dem ahd Wort Scorra Felsen schroffe Felszacken Die Grenze verlief von der Donau her bis Gorheim von da zum abgegangenen Isigkofen und weiter der Lauchert entlang bis zum Zufluss der Fehla dann dieser entlang uber Burladingen nach Hausen im Killertal Das Gebiet westlich dieser Linie gehorte zum Scherragau Der Ort Harthausen auf der Scher tragt noch den Scherragau in seinem Namen Zerstorung der Burg BearbeitenGraf Heinrich von Veringen ein friedliebender altlicher Herr hatte keinen Sohn Der Sohn seines verstorbenen Bruders Heinrich der Jungere von Neu Veringen war ein wilder fehdelustiger Kriegsmann Der im Jahre 1273 zum deutschen Konig erwahlte Rudolf von Habsburg forderte nun etliche Besitzungen der Grafen von Veringen Als vermeintlicher Erbe der alten Grafschaft Veringen straubte sich Heinrich der Jungere von Neu Veringen vehement gegen jede Schmalerung seines Erbes und wollte nichts an den Konig zuruckgeben und nichts als Reichslehen anerkennen Als der altere Heinrich 1283 gestorben war und kurze Zeit darauf der Jungere von einer Reise heimkehrend zur Ubernahme des erwarteten Erbes herbeikam eroffnete ihm ein als Burghuter auf dem alten Schloss Veringen anwesender koniglicher Beamter dass der Konig den Allodialbesitz des Verstorbenen erworben habe und seine Rechte ebenfalls zu kaufen wunsche Diese unerwartete Nachricht brachte den Neu Veringer in Harnisch Mehr als uber den Verlust des gehofften reichen Erbes ergrimmte er sich uber diesen Antrag und noch mehr daruber dass er die wenigen zerstreut liegenden Besitzungen und Gerichtsbarkeiten die ihm in und um Veringen zufielen nun grosstenteils mit den Sohnen des Konigs gemeinschaftlich besitzen sollte Rachebrutend entfernte er sich wieder In feindseligster Stimmung gegen den Konig und dessen Familie suchte er diesem von nun an auf jede Weise entgegenzuwirken Nach vielen misslungenen Versuchen wandte er sich schliesslich gegen die Einwohner zu Veringen und Deutstetten Er gebardete sich als ihr Oberherr und verlangte von ihnen Steuern Gilten und Abgaben der verschiedensten Art Als diese verweigert wurden schritt er zur Pfandung besser gesagt zur Wegelagerei Er und seine Gesellen lauerten auf die Leute schadigten sie wo sie konnten nahmen ihnen Vieh und andere bewegliche Guter und schleppten Vornehmere auch den Kirchherrn zu Deutstetten der ihn nicht als Patron anerkannte ins Gefangnis um Losegeld zu erpressen Die bedrangten Veringer wandten sich klagend an den Konig der ihnen auch sogleich seinen Schutz und Schirm zusagte und sie dann im Jahre 1285 mit allerlei Freiheiten samt dem Wochentagsmarktrecht begnadigte Das steigerte den Grimm und Trotz des hochmutigen Grafen Heinrich von Neu Veringen noch mehr und um zu zeigen dass er nichts nach dem Konig frage und ohne dessen Bewilligung und Verleihung die ihm vorenthaltenen Hoheitsrechte uber die Grafschaft Veringen besitze und gebrauche nannte er sich in offenen Urkunden von Gottes Gnaden Graf von Veringen und bestritt allgemein anerkannte Rechte des Konigs Zugleich trat er mit 15 gleichgesinnten schwabischen Grafen u a Wurttemberg Montfort Helfenstein Gruningen Landau Zollern u a in einen Bund mit der Absicht den Konig abzusetzen und zu vertreiben oder wenigstens sich denselben gefugig zu machen Anschliessend wandte sich seine grafliche Ungnade gegen die Veringer Deuttstetter und andere die er wiederholt so arg mit Raub Mord und Brand heimsuchte dass sie noch nie von so grausigen Verheerungen gehort hatten Auf wiederholte Klagen der Burger zu Veringen und Mengen die ebenso von ihm heimgesucht wurden brachte der Konig diese Angelegenheit im Februar 1286 vor die Reichsversammlung zu Augsburg und Ulm Hier wurde uber die Frevler die Reichsacht und Aberacht verhangt und es wurde befohlen dass ihnen und ihren Helfern als Landfriedensstorern und Raubrittern ihre Burgen gebrochen werden sollen Jetzt rusteten die verbundeten Grafen und versammelten sich mit ihren Streitkraften bei Stuttgart Andere Anhanger des Konigs ruckten zur gleichen Zeit von Ulm aus in die Grafschaften ein deren Mannschaften bei den in Stuttgart versammelten Grafen waren Die Konigstreuen zogen Verwustungen und Brandstatten zurucklassend in das Gebiet der Grafen von Gruningen und Veringen Die Burgen Neuveringen und Gruningen wurden geplundert und gebrochen und die Gegend um Riedlingen verwustet und gebrandschatzt Weiter an der Donau heraufziehend kam die Reihe an die Montfortischen Besitzungen Scheer und Sigmaringen Scheer erlag ebenfalls wahrend Sigmaringen von seinen Burgern verteidigt wurde und so der Zerstorung entging Der Zug wandte sich nun ins Laucherttal wo die vielen andern Besitzungen des Grafen Heinrich von Veringen und seiner Anhanger heimgesucht werden sollten Hier angekommen galt der erste Besuch der Burg Hertenstein die bei der Ostbiegung der Lauchert auf dem hochsten ins Tal vorspringenden Felsen stand Da diese aber nicht bezwungen werden konnte liessen die weiterziehenden Soldner ihren Unmut an dem auf einem Abhang an der Westseite des Jungnauer Riedes gelegenen Dorfchens Sindelfingen aus suchten dann den gegenuberliegenden Weiler Engkofen heim und steckten das auf dem Bergvorsprung oberhalb desselben befindlichen Burg Isikofen in Brand wie sie es nachher auch mit der auf dem Schiltachfelsen zu Jungnau gestandenen Burg Schiltau und der unter Veringendorf gelegenen kleinen Burg Affelstetten machten 1 Literatur BearbeitenChristoph Bizer Oberflachenfunde von Burgen der Schwabischen Alb Ein Beitrag zur Keramik und Burgenforschung Herausgegeben vom Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2038 7 S 402 404 Gunter Schmitt Isikofen In Ders Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 3 Donautal Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1990 ISBN 3 924489 50 5 S 29 32 Christoph Bizer Rolf Gotz Vergessene Burgen der Schwabischen Alb DRW Verlag Stuttgart 1989 ISBN 3 87181 244 7 S 86 87 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Fink Materialien zur Geschichte der Stadt Veringen 1200 1499 Veringenstadt 2016 Auszuge einer Abhandlung von Sebastian Locher im Pfarrarchiv Veringenstadt 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Isikofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Isikofen amp oldid 220744665