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Die Burg Guttenberg seltener auch Guttenburg ist die Ruine einer Felsenburg nahe der franzosischen Grenze im deutschen Teil des Wasgaus der zum sudlichen Pfalzerwald Rheinland Pfalz gehort Burg GuttenbergBergfriedBergfriedStaat DeutschlandOrt OberotterbachEntstehungszeit um 1150Burgentyp Hohenburg FelsenburgErhaltungszustand Ruine Reste von Bergfried und UmfassungsmauernStandische Stellung Ministeriale GrafenGeographische Lage 49 5 N 7 55 O 49 077661111111 7 9213611111111 503 1 Koordinaten 49 4 39 6 N 7 55 16 9 OHohenlage 503 1 m u NHNBurg Guttenberg Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Burganlage 4 Herrschaft Guttenberg 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Burg liegt als Hohenburg im Oberen Mundatwald etwa drei Kilometer westlich von Oberotterbach auf dem 503 1 m u NHN 1 hohen Schlossberg In jeweils einem Kilometer Entfernung schliessen sich im Nordwesten die Hohe Derst 560 5 m 1 und im Suden der Hohe Kopf 496 9 m 1 an Am Nordosthang des Schlossbergs unterhalb der Burg entspringt der Otterbach der rechte Quellfluss des Michelsbachs Geschichte BearbeitenMoglicherweise erstmals erwahnt wurde die Burg 1151 als staufische Reichsburg die durch den Ministerialen Landolfo de Gudenburc 2 verwaltet wurde oder mit Ulrich von Guttenberg Udelricus de Gudenburhc der 1174 dem Kloster Eusserthal eine Schenkung tatigte Sichere erste Erwahnung ist 1246 als Isengard von Falkenstein in Vertretung fur ihren Ehemann Reichstruchsess Philipp I von Falkenstein die Burg an Konig Konrad IV ubergab 3 Ab 1317 gelangte die Burg zur Halfte als Lehen an die Grafen von Leiningen wahrend die andere Halfte wenig spater an die Kurpfalz fiel Bei der Pfalzischen Teilung von 1410 wurde die Burg Herzog Stefan von Pfalz Simmern Zweibrucken zugeschlagen Als in der Schlacht bei Reichshoffen am 5 Juni 1451 4 Schafried Geoffroy Graf von Leiningen in Gefangenschaft geraten war kaufte er sich 1463 schliesslich frei indem er das Schloss Gutenberg an die Herren von Lichtenberg abtrat 2 Die Leininger verloren damit ihren Besitzanteil der uber die Hanau Lichtenberger an die wittelsbachische Seitenlinie Pfalz Zweibrucken gelangte Der Dynast von Lichtenberg verkaufte die Burg fur 7000 Goldgulden an den Herzog von Zweibrucken Ludwig den Schwarzen 2 1525 im Deutschen Bauernkrieg wurde Burg Guttenberg vom lothringischen Bauernhaufen zerstort Die Ruine wurde nicht wieder aufgebaut das zugehorige Amt nach Dorrenbach verlegt Mit dem Erloschen der Heidelberger Linie erhielt Pfalz Zweibrucken 1559 auch die andere Halfte der Herrschaft Guttenberg samt dem zugehorigen Teil der ruinosen Burg 1680 1697 stand das Gebiet im Rahmen der Erfolge der Reunionspolitik unter franzosischer Oberhoheit Von 1792 bis 1815 war die Region Teil von Frankreich und war dem Departement Bas Rhin Departement Niederrhein zugeordnet Das Gebiet zwischen der Lauter und der Queich damit auch die Ruine Guttenberg kam aufgrund der im Zweiten Pariser Frieden November 1815 getroffenen Vereinbarungen unter die Hoheit Osterreichs Im April 1816 wurde die gesamte Pfalz im Vertrag von Munchen von Osterreich an das Konigreich Bayern abgetreten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Anlage ins Eigentum des Landes Rheinland Pfalz stand aber von 1949 bis 1986 unter franzosischer Verwaltung Von 1989 bis 1995 wurden mit Unterstutzung des Kuratoriums zu Erhaltung des Mundatwaldes Substanzsicherungen durchgefuhrt Burganlage Bearbeiten nbsp BurghofVon der Burg sind nur geringe Teile erhalten da sie nach ihrer Zerstorung als Steinbruch benutzt wurde Auf der Bergkuppe errichtet die von einem Felsenriff gekront ist bedeckte sie ursprunglich eine Flache von etwa 50 mal 25 Metern Von den drei Turmen der Oberburg auf dem Felsenriff ist nur der Bergfried teilweise erhalten Daneben befinden sich in diesem Bereich noch zahlreiche Balken und Pfostenlocher und die Reste einer in den Fels gehauenen Treppe die einst als Verbindung zur Unterburg diente Von dieser existieren noch Teile der Umfassungsmauer Gebaudefundamente und ein Tor Heute stellt der Felsen der Oberburg eine Plattform dar welche den Ausblick uber den Oberen Mundatwald und die Rheinebene ermoglicht Herrschaft Guttenberg BearbeitenDie zur Herrschaft Guttenberg gehorigen Ortschaften teilten sich in die Obere und die Untere Gemeinschaft Die Obere umschloss das spater wust gefallene Dorf Guttenberg ferner die Dorfer Oberotterbach Dorrenbach Rechtenbach Mundorf Harwerden und die Exklave Munchweiler Die Untere Gemeinschaft umfasste Minfeld Kandel mit Hofen und Minderslachen Freckenfeld Vollmersweiler und Niederotterbach Nach einem Gebietstausch zwischen Pfalz Zweibrucken und der Kurpfalz 1786 wurde das bisherige Amt Guttenberg zum zweibruckischen Oberamt dem die eingetauschten Amter Selz und Hagenbach unterstellt waren 5 Literatur BearbeitenMagnus Backes Heinz Straeter Staatliche Burgen Schlosser und Altertumer in Rheinland Pfalz Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2003 ISBN 3 7954 1566 7 Rolf Ubel Guttenberg In Jurgen Keddigkeit Alexander Thon Rolf Ubel Hrsg Pfalzisches Burgenlexikon Bd 2 F H Beitrage zur pfalzischen Geschichte Band 12 2 Kaiserslautern 2002 ISBN 3 927754 48 X S 251 260 Auszug Alexander Thon Hrsg wie eine gebannte unnahbare Zauberburg Burgen in der Sudpfalz 2 Auflage Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 1570 5 S 64 67 Rolf Ubel Die Guttenburg bei Oberotterbach Die Kirchenburg in Dorrenbach Verlag fur Burgenkunde und Pfalzforschung Landau 2001 ISBN 3 929893 11 8 Marco Bollheimer Felsenburgen im Burgenparadies Wasgau Nordvogesen 2 Auflage Verlag M Bollheimer Karlsruhe 2010 ISBN 978 3 00 030923 6 S 78 79 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Guttenberg Sammlung von Bildern Eintrag zur Burg Guttenberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Ritterburgen Reichsburg Guttenberg Burgenparadies Burg Guttenberg Fotos Einzelnachweise Bearbeiten a b c Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise a b c Ludwig Gabriel Glockler Das Elsass Kurze Darstellung seiner politischen Geschichte Verlag Herder Freiburg im Breisgau 1875 S 214 Rolf Ubel Guttenberg in Pfalzisches Burgen Lexikon II F H S 253 Kaiserslautern 2002 ISBN 3 927754 48 X Theodor Klein Das Stadtchen Buchsweiler und die Veste Lutzelstein Topographisch historische Schilderung Verlag J P Rissler Mulhausen 1858 S 51 Michael Frey Allgemeiner Ueberblick der Geschichte des kon bayer Rheinkreises Neidhard 1836 S 442 443 Google Books Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Guttenberg Pfalz amp oldid 235770929